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LT. COMMANDER MONTGOMERY SCOTT IST TOT

von Andreas Leder



"Scotty", der Chefingenieur der USS-Enter-prise NCC-1701 und NCC-1701-A ist tot. James Doohan starb am Mittwoch, den 20. Juli 2005, in seinem Haus in Redmond, im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Doohan war zuletzt auch an Alzheimer erkrankt.
Mit ihm verband sich das wohl bekanntest Kommando der gesamten TV-Serie: Die legendären Worte "Beam me up, Scotty" sind nicht nur eingefleischten Trekkies ein Begriff.
In der TV-Serie "Star Trek" hat er Menschen auf fantastische Weise von hier nach dort gebracht: "Beam mich rauf, Scotty" war für eine ganze Generation von Fernsehzusehern wohl der Satz, den sie am nächsten mit der "Enterprise" verbanden.
Doohan hatte sich bereits 2004 von seiner internationalen Fangemeinde verabschiedet. Kurz zuvor war bei ihm eine schwere Alzheimer-Erkrankung diagnostiziert worden.
Seinen Dienst auf der Enterprise unter dem Kommando von Captain James T. Kirk und dem Ersten Offizier Mr. Spock hatte Doohan im Jahr 1966 beim TV-Sender NBC angetreten.
Die Rolle kam bei der Fangemeinde gut an. Wie Doohan später selbst feststellte, kannte ihn bald "niemand mehr als Doohan, sondern alle nur noch als Scotty".
Schon allein deshalb war es auch später nur schwer vorstellbar, die Kino-Versionen der "Enterprise-Saga", die 1979 mit "Star Trek I - Der Film" begannen und bis in die neunziger Jahre fortgesetzt wurden, mit jemand anderem als Doohan in der Scotty-Rolle zu besetzen.
Doohan war bereits ein vielbeschäftigter Schauspieler, als er auf dem Raumschiff anheuerte. Reichlich Science-Fiction-Erfahrung brachte der am 3. März 1920 in der kanadischen Pazifik-Metropole Vancouver geborene Darsteller ebenfalls mit.
Schon in den fünfziger Jahren war er in der TV-Serie "Space Command" als Raumfahrer zu erleben.

Das Interesse an der Flucht ins Fantastische brachte Doohan in seiner Autobiografie "Beam Me Up, Scotty" auch mit schwer zu verkraftenden Erlebnissen in seinem realen Leben als junger Mann in Zusammenhang.
Seine Familie litt unter der Trunksucht des Vaters. James setzte sich ab, sobald er konnte, und ging zur Armee. Als junger Offizier erlebte er die Schrecken der D-Day-Invasion am 6. Juni 1944 in der Normandie.


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