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INTERN 249

von Andreas Leder



Das 249. Intern des ÄONA e.V. (übrigens jetzt auch bei Hary-Productions um € 5,-- käuflich zu erwerben - www.hary.li) beschäftigt sich in einem längeren Artikel, der - wer weiß warum - nicht im Inhaltsverzeichnis zu finden ist, mit der gescheiterten Spenden-Aktion von "Trek United" zum Erhalt der "Star Trek: Enterprise"-Serie. In gut lesbaren Worten werden hier sehr interessant Informationen und Hintergrundfakten weitergegeben.
Die Wissenschaftsredaktion befasst sich im ersten von 5 Teilen mit den Standard-Theorien, die unser Universum beschreiben.
Die Mitschrift einer Pressekonferenz mit Patrick Stewart (Jean Luc Picard - Star Trek: The Next Generation) am Galileo-Con im Oktober 2004 lässt uns tiefer in das Herz eines Filmschauspielers blicken, der nichts schöner findet, als jeden Tag auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten und der bedauert, so wenig Zeit zum Theater spielen zu haben. Seine Aussagen auf den Punkt gebracht: Film ist schön, Theater ist unbeschreiblich schön.
Werkstatt-Berichte sind etwas Schönes, ich lese sie immer gerne. Da plaudert einer aus der Schule, der wirklich was zu einem Thema zu sagen hat. Kurt Kobler beschäftigt sich sehr kompetent in seinem Bericht mit dem außerirdischen Mausbiber Gucky aus der Perry Rhodan-Serie und wie es dazu kam, dass sich in letzter Zeit einerseits fast keiner der PR-Autoren so richtig mit dieser Figur auseinander setzt (lobenswerte Ausnahme Leo Lukas) und andererseits Gucky eine derartiger Faktor wurde, dass ihm nun keiner mehr an das sprichwörtliche Fell darf und er seinen Löffel ganz sicher noch lange nicht abgeben muss. Man denke nur an Diskussionen im PR-Fandom über das so genannte "Unsterblichensterben".
Auch eine Folge der "Tatort"-Fernseh-Serie kann eine Hommage an die alte Raumpatrouille Orion werden, wenn nur die richtigen Leute zusammen kommen. Dietmar Schönherr und Eva Pflug standen nach 39 Jahren wieder gemeinsam vor der Kamera und es hat ihnen allen gut gefallen. Auch einiges an den Drehorten und dem Drehbuch war in Richtung "Orion" abgestimmt.
Ein weiterer Werkstatt-Bericht stammt von Georg Joergens und der hat wirklich was zu seinem Thema zu sagen, er bringt "Die Geschichte der Risszeichnungen im Überblick". In dieser Geschichte hat er ja selbst mitgespielt.
Ein bisschen trocken kommt dann der zweite Teil des Künstler-Portraits des Komponisten Peter Thomas herüber, die Aufzählung einer Auswahl seiner Tonträger ist nur für hart gesottene Fans zu verkraften oder man nimmt sie einfach als Nachschlagewerk, das jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Abschließend möchte ich noch die zwei Literatur-Rezensionen erwähnen. Christel Scheja bringt uns die "Ulldart-Serie" näher, und zwar die Bände 5 und 6, die in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform bei Heyne um mehr als sechshundert (!) Seiten gekürzt worden waren.
Michael Lange hat "Die Farbe Blau" von Jörg Kastner gelesen, der mit seinen Thrillern um Klerus und Geheimbünde, Macht und Intrigen im Vatikan bekannt geworden ist. Bei "Die Farbe Blau" handelt es sich um einen historischen Kriminalroman, der Ende des 17. Jahrhunderts in Amsterdam spielt, also zu einer Zeit, in der Rembrandt gelebt hat. Der Protagonist ist aber nicht der Maler selbst, sondern Cornelius Suythof, ein Freund des Hauses, der wirklich gelebt und später Rembrands Tochter geheiratet hat. Der Rest ist gut, aber erfunden.
Der Nachruf auf Clark Darlton stammt von Kurt Kobler, er hat ihn gesehen, getroffen und war als Fan immer wieder in Kontakt mit ihm. Ein sehr persönlicher Artikel, der viel über den großen Humanisten der Perry Rhodan-Serie berichten konnte.
Schlussendlich finden wir auf der letzten Seite dieses INTERN eine Kopie aus dem Band 1 der Perry Rhodan Serie mit den Autogrammen von K.H. Scheer und Clark Darlton.
Ja, und dann ist da auch noch die DVD "Projekt Nebelwelten 91" die beiliegt.
Tipp von mir: sowohl lesens- als auch sehenswert, es tut gut, einen Blick über den Rand des eigenen Universums zu tun.


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