REZENSION


STAR WARS III

von Andreas Leder



Originaltitel: Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith, USA 2005
Regie: George Lucas
Darsteller: Ewan McGregor, Hayden Christensen, Natalie Portman, Ian McDiarmid, Samuel L. Jackson, Christopher Lee, Anthony Daniels, Kenny Baker


Endlich erfahren wir, warum und wie aus Anakin Skywalker der dunkle Sith-Lord Darth Vader wurde. Alles in diesem dritten Star Wars-Teil war eigentlich vorhersehbar.
Wir hatten den Ausgangspunkt, wir hatten das Ergebnis, aber wir wussten noch nicht, wie der Weg von A nach B beschaffen war.
Wir wussten, dass zwei Kinder zur Welt kommen würden, die Leia und Luke (Skywalker) heißen werden und wir wussten, dass ihr Vater Anakin Skywalker war. Dieser jedoch ahnte nichts vom zweiten Kind.

So platt und belanglos die Texte oftmals herüberkamen, so wunderbar war jedoch die optische Umsetzung, ein wahrer Augenschmaus.
Man kann auch über die eine oder andere Animation geteilter Meinung sein, das Beste, was nach Yodas Schwertkämpfen (im Teil zwei gegen Count Dooku und jetzt gegen Palpatine) verfilmt wurde, war das Duell zwischen Obi-Wan und Anakin. Klar, hier musste es geschehen und wir sahen es. Anakin fehlten am Ende eine Hand und beide Beine, aber er lebte. Obi-Wan tötete ihn nicht mit einem Schwertstreich, das brachte er nicht übers Herz, er überließ ihn seinen Schicksal.
Dass Anakin an diesen Wunden nicht verblutete hat nichts mit Mächten und Kräften zu tun, das ist alleine das Verdienst der verwendeten Waffe, denn das Lichtschwert verschweißt mit Hitze die durchtrennten Blutgefäße und verhindert so den Blutverlust des Getroffenen.
Natürlich ist ein Duell auf der Oberfläche eines glühenden Lavasees, auf dahintreibenden Steinschollen, eine ziemliche Unmöglichkeit wenn man bedenkt, dass dort, knapp über dem fließenden Gestein, Temperaturen jenseits von 1500 Grad Celsius herrschen - den Jedis ist offenbar nichts unmöglich.
Nur wenige Szenen sind erwähnenswert, so auch das Ende dieses Duells. "Ich hasse dich!" ruft der schwer verletzte Anakin seinem Meister Obi-Wan zu. Der antwortet mit: "Ich habe dich immer geliebt", und wendet sich ab.
Ein weiterer Augenschmaus gegen Ende des Filmes war die Gegenüberstellung der Geburt der Kinder Luke und Leia sowie die medizinische Wiederherstellung Anakins und damit auch die "Geburt" Darth-Vaders. In kurzen Szenen werden diese zwei sehr wichtigen Begebenheiten abwechselnd dargestellt, zum Schluss steht Darth Vader auf eigenen Beinen und die Kinder werden vor ihm versteckt und zu Zieheltern gebracht.
Darth Vaders Untergang ist eingeleitet. Den haben wir aber schon vor zwanzig Jahren gesehen.


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