REZENSION


ANNA DALE: HEXENGEFLÜSTER

von Eva Kalvoda



Hexengeflüster ist ein Kinder- und Jugendbuch, dass aber durchaus auch für Erwachsene geeignet ist, und 2004 erschienen ist. Es ist das erste Buch der Autorin Anna Dale, Jahrgang 1971, einer englischen Halbtagsbuchhändlerin. Am lustigsten finde ich persönlich, dass das Buch in Blau gedruckt ist, passend zum blau gehaltenen Cover.
In Hexengeflüster geht es um den Jungen Joe, der bei seinem Vater lebt, und über Weihnachten zu seiner Mutter geschickt wird. Dort fühlt er sich nicht ganz wohl, den neuen Mann seiner Mutter mag er nicht besonders, und die nervige kleine Stiefschwester ist auch nicht gerade sein Fall. Doch schon bevor er ankommt, geschehen im Zug seltsame Dinge, die ihn an seinem Verstand zweifeln lassen. Als er dann auch noch an der falschen Station aussteigt, und die einzige Möglichkeit, zu seiner Mutter zu kommen, eine altes Dreirad ist, hat Joe wirklich schon genug von diesen Ferien. Das Dreirad entwickelt jedoch ein Eigenleben, keine Wunder, ist es doch ein verzauberter Kater, und wirft Joe mitten in einen Hexenzirkel, der ein wenig überrascht ist, aber nicht so überrascht, wie Joe.
Obwohl alle Hexen dieses Zirkels, sowohl die weiblichen wie auch die männlichen, sehr seltsam sind, sogar für Hexen, wie Joe findet, freundet er sich mit deren jüngsten Mitglied, Twiggy, an.
Doch an ruhige Ferien ist nicht zu denken, die Ereignisse im Zug waren nur der Anfang, bald ist Joe mit Twiggy auf der Jagd nach Hinweisen, um alles aufzuklären, aber ach, die seltsame Hexenwelt hält noch so manche Überraschung parat.
Auch zuhause gehen seltsame Dinge vor. Joe wird verhätschelt und verwöhnt, obwohl er eigentlich eine Strafe verdient hätte, was ihn nur noch misstrauischer werden läst.
Was verschweigt man ihm? Und wieso zum Aberauch, müssen Hexen so nachtaktiv sein? Man ist ja ständig übermüdet.

Ein wirklich liebes Buch, mit verschrobenen Charakteren, witzigen Einfällen und unerwarteten Wendungen. Sozusagen ein Geheimtipp. Unbedingt lesen!


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