VORWORT

Eva Kalvoda


Wie es für mich begann

Angefangen hat alles mit einer Kurzgeschichte. Ich war damals, vor ungefähr zwölf Jahren Perry Rhodan-Leserin, und eines Tages hatte ich eine Idee für eine Kurzgeschichte über einen von Guckys Streichen. Als ich die Geschichte geschrieben hatte, schickte ich sie an die PR-Redaktion und war ziemlich erstaunt, als man mir mitteilte, dass die Story in einem Nachauflageheft erscheinen würde.
Das kann einem schon zu Kopf steigen, der erste Versuch, und gleich ein Treffer.
Klassisch war allerdings, dass ich bei der Erscheinung dieses Heftes gerade in Urlaub war, und so habe ich es verpasst! Ich konnte im Nachhinein auch kein Heft mehr auftreiben, so dass ich bis heute meine erste, gedruckt erschienene Story nicht zu Gesicht bekam.

Das war zwar ein wenig traurig, aber der Schmerz wurde von einem Stardragon gelindert.
Werner Höbart hatte meine Story gelesen, und schrieb mir einen Brief, ob ich nicht den Stardragons betreten will, wo meine ungeschliffenen Versuche einer kritischen Prüfung unterzogen werden würden. (Ungeschliffene Versuche? Pha, war nicht gleich der erste ein voller Erfolg? Wer waren diese Leute?)
Also gut, Kontakt aufnehmen, kennt man ja aus allen Geschichten, wenn man auf eine fremde Kultur trifft. Der Kontakt war Gatita, damals noch Hildegard, und so kam ich zu den Stardragons. (Lustig ist, dass Gatita zugegebenermaßen bei unserem ersten Treffen Angst vor mir hatte [dabei ist sie einen Kopf größer als ich!], aber es entwickelte sich trotzdem eine Freundschaft, die bis heute anhält, und die dazu führte, dass ich praktisch von der Familie Rösel adoptiert wurde.)
An die erste Zeit kann ich mich kaum noch erinnern, damals war es ein wenig chaotisch bei uns Drachen. Aber ich erinnere mich zumindest daran, dass weder mit Lob noch mit Kritik gespart wurde, was meiner schriftstellerischen Entwicklung sicher gut getan hat. Allerdings gingen mir die hitzigen Diskussionen, die mitunter wirklich gemein waren, sehr auf die Nerven.
Dann kam aber der Umbruch, Gatita trat als Kassiererin zurück, Werner hatte andere Projekte, Flo keine Zeit mehr für die Redaktionsarbeit, und langsam gingen die Stardragons unter.
Jetzt aber halblang! Da zerren sie mich in die Weiterentwicklung meines künstlerischen Schaffens, lehren mich gute Texte zu schreiben, und dann soll's einfach aus sein?
Was mach ich den jetzt mit meinem kreativen Potential?
So geht's nicht!
So, oder ähnlich, mögen meine Gedanken damals gewesen sein, als ich alle Drachen schriftlich bombardierte, es möge sich doch einer finden, der die Redax weitermacht!!
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob hier schon Andreas auf den Plan trat, oder ob Michaels Einsatz als Redakteur hier begann oder endete, das alles ist schon so lange her.
Aber es ging weiter, und das war der einzig wichtige Fakt.
Ich übernahm das Amt der Kassiererin, später auch der Kontakterin, und im Endeffekt machte Andreas die Redaktion, und vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich ihm den Kassier auch noch zugeschoben. (Ist aber wirklich vernünftiger, schließlich braucht er das Geld, und damit ersparen wir uns das hin und her mit Vorlagen und sonstigem.)
Nach anfänglichen Umstellungsdiskussionen (zwei Spalten, keine Spalte, großes Format, keines Format, rote Karte für Streitsüchtige, …..), fielen wir Drachen in einen gleichmäßigen Erscheinungs-Trott, und wurden unter Andreas´ Leitung alle ein wenig ruhiger.
Alte Drachen hörten auf, neue kamen dazu. Um der Langeweile vorzubeugen, führten wir die Schwerpunktthemen ein (der Anreiz kam von Bolli, Klaus Bollhöfener, der uns mit Tipps und Tricks zu Seite stand), und trotz des geringen Anteils an schreibenden Drachen, schaffen wir jedes Mal ein vielfältiges und interessantes Fanzine, auf das wir alle wirklich stolz sein dürfen.
Und damit ist meine Sicht der Dinge auch schon erzählt.
Für mich persönlich ist die schönste Entwicklung, dass wir schon seit Jahren keine Streitereien mehr unter den Drachen haben, und auch wenn weiterhin kritische Meinungen geäußert werden (und das ist gut so, und explizit gewollt), sind wir doch zu einem ruhigen Schwarm zusammengewachsen, der über die Seinen wacht.

Fliegt weiter, hoch und weit, gleitet auf Schwingen aus Kraft und Geist.

Eva


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