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XEGO 7 - TANIM - DAS ENDE DER WELT

von Andreas Leder



Geht der Wahnsinn tatsächlich weiter?
Nun, ganz so schlimm ist es nicht. Mit "TANIM - Das Ende der Welt" legt Marin Balabanov einen 52-seitiges Comic-Heft im A4-Format vor, das sich wirklich sehen lassen kann.
In seinem Vorwort schreibt er, dass er sich von seinen Idolen Jack Kirby, Grant Morrison, Dave Sim und Peter Bagge inspirieren hat lassen, dass er nach dem Leitsatz von Paul Graham arbeitet, der einmal sagte: Kopiere das, wofür Du Leidenschaft entwickelst, dann entwickelst Du Dich weiter.
In diesem Sinne sehe ich TANIM als eine absolute Steigerungsstufe, denn Marin Balabanov hat nicht nur ein sehr komplexes Universum entworfen, her hat dieses Heft auch mit seinen bisher besten Zeichnungen gefüllt - und: Es beginnt alles in Wien; in einem der rotbraunen Stadtbahnbögen; neben der Müllverbrennungsanlage Spittelau.
Wienerherz, was begehrst du mehr?
Stürzen wir uns also hinein in einen Comic, der schließlich aus über 200 Seiten bester Zeichnungen bestehen wird, lesen, betrachten und bestaunen wir also den ersten Teil.
Ich möchte hier nicht allzu viel verraten. Aber ihr sollt wissen, dass gleich zu Anfang von zwei Wesen (Vampiren?) eine hölzerne Sonde auf die Reise geschickt wird, die bald schon Tanim, den lebenden Planeten, erreicht.
Dann begegnen uns Jochen Birne, er ist Nachtwächter und sein Freund Dieter Anders, den alle nur Tuttl nennen. In einem melancholischen Augenblick beschließen sie, etwas ganz Verrücktes zu tun, sie wollen für eine Nacht ihre Frauen tauschen.
Nun wird wieder auf Tanim umgeblendet. Dort steckt die hölzerne Sonde fest im Boden, der ja eigentlich kein Boden sondern Fleisch ist. Aus Gründen, die nur der Zeichner kennt, reagiert die Immunabwehr nicht und so reagiert das Gewebe auf das Holz und Ken entsteht, ein lebendes Geschwür.
Doch zurück zu Jochen und Dieter. Jochen ist in die Disco gegangen, in der Dieter seinen nächsten Auftritt hat - und Dieters Fangemeinde ist nicht von schlechten Eltern. Da trifft es Jochen wie ein Blitz - er driftet durchs Leben und sieht nur zu. Niemand beachtet ihn.....
So weit zu TANIM - Das Ende der Welt. Freut euch auf den nächsten und die folgenden Teile, ich bin sicher, ihr habt noch nie so schräge Comics gesehen, die vor Ideenreichtum nur so sprühen.

Herausgeber dieses 56-seitigen A4 Comix-Egozines ist Marin Balabanov. Er ist per Elektropost unter mbalabanov@yahoo.de zu erreichen.
Seine Webseite findet ihr an der Adresse: www.marincomics.com, dort sind viele Geschichten aus XEGO nachzulesen und auch in Farbe herunterzuladen.
Seid wieder dabei, wenn in zwei Monaten "TANIM - das Ende der Welt" weiter geht!


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