REZENSION


PERRY - UNSER MANN IM ALL: HEISSER TANZ AUF TERRA

von Andreas Leder



SUPRAHET-Variante, 52 Seiten, mit zusätzlicher Atlan- und Gucky-Story
Verlag der Alligator-Farm

Ein neues Heft, eine neue Handlung.
"Heißer Tanz auf Terra" entführt uns auf eine Erde, auf der die Menschen ihre Gefühle verloren haben. Die Aphilie hat die Terraner im Griff. (Siehe auch 700er Bände der Romanheftausgabe.)
Perrys Schiff, die CREST II, wird bei der Rückkehr von der planetaren Abwehr beschossen und stark beschädigt. Alleine muss er landen und wird verhaftet. Er kann sich befreien, rettet eine alte Frau, doch die verrät ihn, weil es eben logisch ist und sie dafür weiterleben darf.
Alaska Saedelaere ist Chef der Solaren Abwehr und hat Gefühle entwickelt. Das dürfte auch der Grund sein, warum er die Seiten wechselt. Glücklich zurück auf der CREST wird er ein neuer Verbündeter von Perry - auf der Suche nach Camelot, dem Planeten, auf den sich die Menschen, denen die Gefühle geblieben sind und die restlichen Mutanten zurückgezogen haben.
Die Koordinaten kann man wahrscheinlich auf Lepso kaufen. Der Weg zur Freihandelswelt ist bekannt. Wie es weiter geht erfahren wir im nächsten Heft mit dem Titel "Die Welt der Drogen, Diebe und Verbrecher".
Wie ihr seht, liefert "PERRY - unser Mann im All" wieder eine eigenständige Handlungsebene in einem ähnlichen bzw. parallelen Perry Rhodan-Kosmos. Natürlich beherrschen wieder rasant gezeichnete grellbunte Farbträume die Seiten dieses Comic. Wie visualisiert man den Farbwechsel des Hyperraums? Alligator-Farm fragen oder auf Seite 5 nachschlagen! Die Zeichnungen sind wirklich gut gelungen.
Was mir sonst noch aufgefallen ist? Nun ja, die Damen tragen diesmal viel mehr Textiles um ihre Rundungen als im letzten Heft. Natürlich sehen wir blanke Brüste und im Liebesspiel vertiefte Mitmenschen, jedoch wurde zu Gunsten der Handlung auf ausschweifende erotische Darstellungen verzichtet. Ob das dem Heft gut tut? Ich glaube schon.
Lesenswert ist auch der "Werkstattbericht" zur Entstehung des zweiten PERRY-Comics. Hier erfährt man wie schwierig es ist, bei so einem Heft alles unter einen Hut zu bringen.
Zwei weitere Stories werden dem geneigten Leser in dieser SUPRAHET-Ausgabe angeboten, zum Einen "Gucky - Retter des Universums", der seine ganz privaten Probleme mit Iltu ausbügeln muss, zum Anderen eine ganz hervorragende Atlan-Story, bei der der 10.000-jährige Beuteterraner einem Matten-Willy erzählt, wie es zu der unzerbrechlichen Freundschaft zwischen Menschheit und Posbis gekommen ist. Diese Comic ist in schwarz weiß und einer der besten, den ich in letzter Zeit gelesen habe.
Inhaltlich ist dem Team von der Alligator-Farm wieder ein großer Wurf gelungen, das Cover hingegen spricht mich so wenig an, wie eine ausgekochte Schuhsohle.
Das bringt mich abschließend zu den Leserbriefen, die diesmal aus der Gegenwart stammen. Im letzten Heft hatte man die Briefe ja aus der Vergangenheit herüber gerettet. Viele loben nun den neuen PERRY-Comic, einige finden ihn wiederum nicht so gut, aber wirklich zum Lachen brachte mich jener Leserbrief, in dem eine stärkere Ausdifferenzierung der weiblichen Rundungen gefordert wurde.
Ich kann's nur weiterempfehlen!


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