REZENSION


SPEKTRUM

von Pascal Bothe



Spektrum
von Sergej Lukianenko

- Originalausgabe erschienen 2002 unter dem Titel "Spectr"
- deutsche Ausgabe erstmals 2007 bei Heyne, 702 Seiten.
- ISBN 3-453-52233-8.
- Übersetzung ins Deutsche von Christiane Pöhlmann.

Klappentext:
Als die Menschen eines Tages ein von
Außerirdischen installiertes Teleportationssystem entdecken, beginnt für Privatdetektiv Martin Dugin das Abenteuer seines Lebens: Denn dieses System ermöglicht es, in Sekunden die Abgründe zwischen den Planeten der Galaxis zu überwinden. Eine perfekte Möglichkeit also für jene, die den Zuständen auf der Erde entfliehen wollen - aus welchen Gründen auch immer...
Vom Autor der Bestseller "Wächter der Nacht" und "Wächter des Tages" - das mehrfach preisgekrönte Science-Fiction-Meister-werk; ein atemberaubender Trip durch die Galaxis, mit dem Sergej Lukianenko seinen Ruhm als bester russischer Fantastik-Autor der Gegenwart begründete.

Handlung:
Auf einmal waren sie da, diese rätselhaften Tore. Man weiß über dieses Teleportationssytem nur, dass diese Hyperraumverbindungen von einer außerirdischen Rasse installiert wurden, die man "Schließer" nennt. So ist ein großes Netz im Universum entstanden. Es gestattet den Benutzern, sich ohne Zeitaufwand zwischen den Welten zu bewegen. Doch als Gegenleistung erwarten die Schließer eine Geschichte und gestatten die Durchreise erst, wenn sie mit der Geschichte zufrieden sind.
Auch der Detektiv Martin Dugin nutzt dieses Netz. Er stellt die Schließer immer wieder mit neu Erdachtem sichtlich zufrieden.
Sein aktueller Fall zwingt Dugin zum Verlassen der Erde: Ein Vater hatte ihn beauftragt seine Tochter wieder nach Hause zubringen, denn sie war vor einigen Tagen von der Erde verschwunden: die Abenteuerlust hatte sie gepackt. Aber er hatte kein so gutes Gefühl bei diesem Unternehmen.
Die Suche führt Dugin zuerst auf den Planeten ‚Bibliothek'. Eine Welt aus Wasser und kleinen Inseln. Doch da der Planet nur drei Dörfer hat, rechnete Dugin mit einem schnellen Abschluss des Falls. Martin Dugin erfährt, dass Irina, so heißt die Gesuchte, das System der Lautschrift auf Bibliothek ergründen wollte.
Es gelingt dem Detektiv sehr schnell die junge Frau zu finden und er setzte seine ganzen Überredungskünste ein, sie von der Heimkehr zu überzeugen. Plötzlich wirft ein Kchannan, ein robbenartiges Wesen, mit einer scharfen Waffe nach ihr und tötet sie. Kchannan werden von Geddarn, einer auf Bibliothek lebenden Rasse, als Haustiere gehalten. Schließlich tötet man das gefährliche Wesen und versucht den Besitzer ausfindig zu machen, doch vergebens.
Aber vor ihrem Tod hatte Irina dem Detektiv - mittels Zeichensprache - den Namen eines weiteren Planeten mitgeteilt. Er lautet ‚Prärie 2'. Dugin reist (von seiner Neugier getrieben) zu jenem Planeten und trifft auf eine scheinbare Doppelgängerin des toten Mädchens.

Fazit:
Schon der Klappentext macht "Lust auf mehr" und der russische Autor Lukianenko enttäuscht den Leser nicht. Er beschreibt die Hauptperson (Martin Dugin) als einen normalen Menschen, im Gegensatz zu anderen bekannten SF und Fantasy Autoren, die ihre Protagonisten oft als Superhelden darstellen. Das lässt den jungen Dugin als äußerst sympathisch erscheinen. Zwar werden in diesem Roman einige altbekannte SF Stories aufgegriffen, jedoch neu verarbeitet und machen das Buch damit interessant. Auch gelingt es dem Autor sehr gut, die Kulturen anderer Völker zu beschreiben und dem Leser nahe zubringen.
Ich kann diesen Roman daher jedem Fan "guter SF" empfehlen, der auch ein bisschen neuen Schwung in Romanen schätzt. (Das soll allerdings nicht heißen, dass Sergej Lukianenko übermäßig viele Actionszenen in das Buch eingebaut hat.) So hinterlässt das Buch den guten Eindruck von Originalität.


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