Die Helden aus Tolkiens "Herr der Ringe" leben in einer gefahrvollen Zeit. Unbewaffnet gingen nur Dummköpfe oder Narren übers Land. Und so kommt es, dass die sonst so friedliebenden Bewohner des Auenlandes, in dieser Geschichte besonders Samweis Gamdschie und Frodo Beutlin ihre gefährliche Reise ebenfalls bewaffnet antreten. Bezeichnenderweise sind sie zum Schluss, am Schicksalsberg, bereits unbewaffnet unterwegs - und der Held ist eigentlich Sam und nicht Frodo.
Tolkien hat nicht nur durch die genaue Charakterisierung der Helden seinen Geschichten Tiefgang gegeben, er hat auch vielen Dingen Namen und Geschichten zugeordnet.
Passend zu unserem Schwerpunktthema findet ihr hier einen kurzen Abriss über die Schwerter der Helden der Ring-Trilogie.

Frodo trägt ein spitzes Kurzschwert mit langer Geschichte. Sein bedeutungsvoller Name lautet "Stich". Diese magische Waffe stammt aus der sagenumwobenen Stadt Gondolin. Frodos Onkel Bilbo fand das Schwert während einer Reise in den Trollhöhlen in Rhudaur und es rettete ihm im Düsterwald im Kampf gegen die Riesenspinnen das Leben. Achtzig Jahre später vererbte Bilbo das Kurzschwert seinem Neffen Frodo. Die Klinge des Schwertes schimmert blau, wenn sich Orks in der Nähe befinden. In die Klinge und im Knebel sind elbischen Runen eingraviert, die bedeuten: "Stich werde ich genannt - Ich bin der Fluch der Spinnen".

Die Halb-Elbin Arwen führt das Schwert "Hadhafang" mit einer geschwungenen Klinge. Es ist ein Schwert ohne Heft, das auch dem gefährlich wird, der es noch nie geführt hat. Einst gehörte es Idril, der Mutter von Earendil, der der Vater Elronds ist. Vor Arwen führte Elrond, Arwens Vater, selber die Waffe in der Schlacht des letzten Bündnisses zwischen Menschen und Elben gegen Sauron. Es ist nicht überliefert, dass dieses Schwert magische Fähigkeiten besitzt.
Die Klinge trägt eine Inschrift, die soviel bedeutet wie: "Diese Klinge heißt Hadhafang; eine noble Waffe gegen den grausamen Feind für eine noble Lady".

Glamdring ist das Schwert von Gandalf. Die Geschichte dieses magischen Schwertes ist mysteriös und geheimnisvoll. Elrond entzifferte in Bruchtal die Runeninschrift, die besagt, dass es einst für Turgon, den König von Gondolin, geschmiedet wurde. Gandalf fand das Schwert, wie auch Bilbo, in den Trollhöhlen in Rhudaur, nachdem er die Trolle durch eine List zu Stein verwandelt hatte.
Der Name seines Schwertes "Glamdring" stammt aus dem Sindarin und bedeutet "Feindhammer". Die Klinge gibt ein fahles Licht ab, wenn Orks in der Nähe sind.

Narsil ist das Schwert Mittelerdes. Mit seiner bereits zerbrochenen Klinge trennte einst Isildur, ein Vorfahr Aragorns, den Einen Ring von Saurons Finger. Die Stücke wurden in Bruchtal aufbewahrt.
Anduril wurde aus den Bruchstücken von Narsil geschmiedet. Diese Waffe führt nun Aragorn, der zurückgekehrte König. Der Name Anduril bedeutet: Die Flamme des Westens. Seine Klinge trägt die Wahrzeichen von Isildur und Anárion - sieben Sterne zwischen Mond und Sonne, die von Runen umrundet werden.
Eingraviert in Klinge und Knebel sind folgende Worte: "Ich bin Anduril, einst Narsil, Schwert des Elendil. Lass mich die Sklaven Mordors befreien".
Sowohl von Narsil, wie auch von Anduril sind keine magischen Fähigkeiten bekannt.