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ROY SCHEIDER, (10.11.1933 - 10.2.2008)

von Fred H. Schütz



Roy Richard Scheider war ein beliebter und viel beschäftigter amerikanischer Schauspieler. Seine wohl berühmteste Rolle war die als Polizeichef Martin Brody in dem Horrorstreifen Jaws (Der weiße Hai.)
Er war der Sohn eines deutschamerikanischen Automechanikers und einer irischen Mutter, der die Boxerhandschuhe seiner Collegezeit an den Nagel hing als er zur Schauspielerei wechselte. Er studierte Drama an zwei Universitäten seines Heimatstaats New Jersey, und nach einem dreijährigen Intermezzo bei der US Air Force hatte er seinen ersten Bühnenauftritt im New York Shakespeare Festival, wo er seinen ersten Preis, den Obie Award 1968 erhielt.
Seine erste Filmrolle hatte er in Curse of the Living Corpse im Jahre 1963. Desweiteren spielte er in Nebenrollen in Klute und The French Connection, beide im Jahr 1971. Seine lakonische Bemerkung in Jaws, "Ihr braucht ein größeres Boot" wurde vom American Film Institute in die Liste berühmter Filmphrasen aufgenommen (man denke hierbei an Arnold Schwarzeneggers "Hasta la vista, baby!" und Clint Eastwoods "Make my day!")
Beinahe hätten wir Roy Scheider als Rambo gesehen, aber wie wir wissen, ging die Rolle dann doch an Sylvester Stallone. Dafür sahen wir Roy Scheider als rebellischen Piloten in Blue Thunder, einem Film über einen (fiktiven) Überwachungshubschrauber der amerikanischen Polizei. Bekannt wurde er auch als Dr. Heywood Floyd in 2010: das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen. Außerdem spielte Roy Scheider in Fernsehserien wie SeaQuest und Third Watch.
Roy Scheider wurde zweimal für den Oscar nominiert: Das erste Mal als bester Nebendarsteller in The French Connection und danach für seine Rolle in All That Jazz (1979.) Es darf nicht vergessen werden, daß eine Oscar-Nominierung als beinahe ebenso wichtig zu sehen ist, wie die Preisverleihung selbst!
Roy Scheider war zweimal verheiratet: zuerst mit Cynthia Bebout (1962 - 1989) und seit 1989 mit der Schauspielerin Brenda King. Mit diesen beiden Ehefrauen hatte er drei Kinder: die Töchter Maximillia und Molly und Sohn Christian.
Leukämie wurde sein endgültiges Schicksal. Roy Scheider verstarb am 10.2.2008 in der Universitätsklinik von Little Rock, Arkansas. Er hatte lange mit der heimtückischen Krankheit gerungen und schon einmal geglaubt, sie sei besiegt. Und dann kam es doch anders.
Ich betrauere den Tod eines Menschen, den ich als Schauspieler hoch schätzte.


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