REZENSION


WASCHTAG - PERRY UNSER MANN IM ALL NR. 134

von Andreas Leder



Dieses Heft ist mit 68 Seiten ziemlich stark. Im Vorwort wird uns erklärt, dass das übliche Poster wegfällt, diese Seiten aber direkt in Comic-Geschichten umfunktioniert wurden.
Und so sehen wir Gucky am Cover, Plüschgucky im Vorwort, Gucky in allen Geschichten, wie er die Kämpfer zur Vernunft (!) ruft, wie er Iwan-Iwanowitsch in seinem Gewächshaus besucht, wie es ihm nicht gelingt, seinen Heimatplaneten zu retten (aber das wussten wir ja schon aus der Heftserie), wie er die Reste außerirdischer Eroberer zusammenputzt (als ob das nicht Reinigungsroboter übernehmen könnten) und wie er am Mars mit den geretteten Mausbiber-Kindern für ein schönes Durcheinander sorgt.
Ja, dieses Heft dürfte Gucky gewidmet sein.
Doch erst einmal langsam. Wir erinnern uns: die Millies, außerirdische Vogelreptilien griffen die CREST II an, beschädigten sie schwer, rissen Perry einen Arm aus, entführten Shira und hinterließen Tod und Zerstörung.
Perrys Freunde sind sauer. Richtig SAUER! Allen voran Icho Tolot, der halutische Begleiter unserer Helden. Und so machen sich ein paar der Mitstreiter mit Icho Tolots Raumschiff auf den Weg, die Flotte der Millies zu verfolgen, die gefangene Shira zu befreien und - aber das sagt keiner laut, denn das gehört sich ja nicht - Rache zu üben.
Im Raum gelingt es Icho Tolot, die kleine Flotte der Millies mit einem Überraschungsschlag zu vernichten, doch auf dem Planeten zeigt sich keiner der Fremden. Das bringt Icho Tolot so in Wut, dass er seine Gefühle raus lässt - und die Drangwäsche nimmt ihren Lauf. Um einen kämpfenden Haluter aufzuhalten benötigt es schon eines mittelschweren Schiffsgeschützes, nichts, was gerade zur Verfügung stände.
Tief unter der Oberfläche finden die Kämpfer tausende Millies in Schlaftanks. Icho langt zu und zerstört ... ziemlich viele halt. Doch jetzt stellt sich ihnen die entführte Shira in den Weg... Halt!
Wie es weiter geht? Na ja, im nächsten Heft werden wir es erfahren.

Die nächsten Geschichten sind echt spaßig, und es ist schön solche Comics aus Perrys Universum zu lesen. Goratschin als Gärtner, der es schafft die Erde (nicht nur das Blumentöpfchen, sondern die ganze Erde) in die Luft zu sprengen, Gucky als verhinderter Retter seines Haimatplaneten, die Crew der Crest II im Bann des Pseudoraums, in dem nur die Lust zählt und sonst gar nichts, und Gucky als Held des Tages im Kampf gegen einen außerirdischen Eroberer.

Der geneigte Leser erfährt noch mehr über die Rasse der Haluter, das Raumschiff Icho Tolots und über den Mausbiber Gucky, der Perry seit den Anfängen der Serie begleite.

So unterschiedlich die Zeichenstile der einzelnen Geschichten sind, sie sind alle gut lesbar und klar gezeichnet, auch wenn man - so wie ich - sich schon einer Lesebrille bedienen muss. Die schönste, im alten Pop-Art-Stil gezeichnete Geschichte war für mich "Gefangen im Pseudoraum", sehr gut gefallen hat mir auch das Farbenspiel in Goratschins Garten".
Anfang August dürfen wir uns auf die Fortsetzung der Hauptstory und sicher wieder einige nicht ernst zu nehmende Comicgeschichten freuen.
Also ich freue mich ganz sicher.


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