REZENSION


IRON MAN

von Andreas Leder



USA, 2008, 118 Min.
Regie John Favreau
Darsteller: Robert Downey jr., Gwyneth Paltrow, Jeff Bridges

Getreu dem Motto "si vis pacem para bellum" - wenn du Frieden willst, so rüste zum Krieg - versorgt Tony Stark mit seinem Rüstungsunternehmen das amerikanische Militär mit immer besseren und immer wirkungsvolleren Waffen.

So dient Afghanistan als Schauplatz für die Vorführung einer neuen Superwaffe, einer Rakete, die sich in viele kleine Sprengköpfe zerlegt und damit eine mehrere Quadratkilometer große Fläche unter Beschuss nimmt. Mit einem einzigen Schuss wird so eine maximale Wirkung erzielt. Bei der Rückfahrt von der Vorführung wird der kleine Konvoi überfallen, und Stark entführt.
Nach einer kurzen Ohnmacht - hervorgerufen durch eine Waffe der Stark-Industries - findet sich Tony in den Händen von Rebellen oder Terroristen wieder, so genau ist das nicht dargestellt, er trägt einen Elektromagneten auf der Brust, der die Granatsplitter in seinem Körper daran hindert, sein Herz zu durchlöchern.
Tony Stark soll nun für die Entführer seine Superwaffe noch einmal bauen. Zuerst aber baut er eine kleine Energiequelle, die er an seiner Brust trägt und die, statt der Autobatterie, die er bisher mit sich herumschleppen musste, den Elektromagneten mit Strom versorgt. Anschließend schmiedet er eine Rüstung, die ihm das Entkommen ermöglicht.
Zurück in Amerika gibt er bekannt, dass Stark-Industries keine Waffen mehr bauen wird. Nicht nur die Aktie fällt, sein Vertrauter Obadiah Stane (Jeff Bridges) erwirkt auch eine einstweilige Verfügung gegen ihn, und reißt die Führung des Stark Konzerns an sich.
Mit Hilfe seiner Sekretärin und Vertrauten Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) findet er heraus, dass Obadiah Stane schon lange an einem Komplott gegen ihn schmiedet. In Afghanistan hätte er bereits ermordet werden sollen, außerdem verkauft Stane die Stark-Waffen nicht nur an die Militärs sondern auch an die afghanischen Rebellen.
Stark entwickelt seine Rüstung weiter, spürt die illegal verkauften Waffen des Stark-Konzerns auf und vernichtet sie.
Doch auch Obadiah Stane sitzt nicht tatenlos in seinem Vorstandssessel, er lässt nach den in Afghanistan gefundenen Resten von Starks erster Rüstung auch einen Ein-Mann-Kampf-panzer entwickeln. Im letzten Showdown treten nun Stane und Stark gegeneinander an. Stark hat viel zu wenig Energie, um seine Iron Man-Rüstung zu betreiben, aber er hat Pepper Potts als Vertraute, die ihm hilft, weil sie ihn liebt und er sie liebt.

So ist Iron Man ein netter Unterhaltungsfilm, dem man einerseits die Comic-Verfilmung ansieht, der andererseits aber von den darstellerischen Qualitäten eines Robert Downey jr. lebt. Manche nannten den Film eine Downey-One-Man-Show, ich denke aber, dass auch Gwyneth Paltrow mit ihrer zurückhaltenden Darstellung einiges an Tiefe mitliefert.
Etwas zu wenig wird Obadiah Stanes Machtbesessenheit herausgearbeitet, aber wir haben es ja mit einem Comic als Vorlage zu tun, da wird Manches ein bisschen sehr schwarz-weiß gesehen.


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