REZENSION


ZIEGEN KRIEGEN

von Eva Kalvoda



Ein fast traditionelles Kartenspiel im neuen Gewand. Eigentlich versucht man nur Stiche zu machen, denn alle Karten haben einen Wert, und der höhere sticht.
Aber dann ist da noch die Sache mit dem Stichlimit. Das wird in den ersten vier Runden festgelegt, und zwar von den Spielern, die die niedrigsten Werte gespielt haben. Außerdem haben die Karten unterschiedliche Ziegenwerte, so dass man sich mit einem Stich vielleicht gleich elf Ziegen auf einmal einhandelt!
Ihr seht das Dilemma?
Will ich das Limit bestimmen, oder lieber Stiche machen, also Ziegen kriegen? Und was, wenn die anderen das Limit so niedrig legen, dass ich schon mit ein paar Stichen darüber bin? Dann habe ich nämlich automatisch verloren!
Wenn mir die Mitspieler ein oder zwei Fünfer-Ziegen-Karten reinwürgen, und das Limit nur auf zwölf legen, bin ich schon draußen, wenn ich nur noch einen einzigen Stich mache!
Ohh, diese Aufregung!!
Ziegen kriegen ist ein einfaches, aber sehr spannendes Kartenspiel. Mit Strategie sollte man es schaffen, entweder zu gewinnen, oder wenn man nicht gewinnen kann zumindest noch ein oder zwei Mitspieler ebenfalls rauszuwerfen.
Die beste Strategie nützt aber nichts, wenn man keine halbwegs guten Karten hat, oder wenigsten die Strategie den Karten anpassen kann.
Am lustigsten am allerersten Spiel sind die Ziegen auf den Karten. Da gibt es eine Ziegen-Tussi, ein Magier-Ziege und einen Muskelmann-Bock. Niedlich ist auch die Maler-Ziege, die sich hinter dem eigenen Bild versteckt. Oder die schwebende Zen-Ziege. Oder die Ziege, die aufgibt, und die weiße Fahne schwenkt. Oder …
Mein Tipp: Schaut euch doch einmal die ganzen Ziegen an, bei einer Runde Ziegen kriegen!


zurück