REZENSION


KILL BILL, VOLUMES 1 UND 2

von Fred H. Schütz



USA 04, gesehen am 23. und 30.11.08 auf Pro7

Die Profikillerin "Schwarze Mamba" (Uma Thurman) wird während ihrer Hochzeitsfeier mitsamt der Hochzeitsgesellschaft von fünf "Kollegen" in der Kirche hingemeuchelt. Allerdings nicht ganz. Sie überlebt das Massaker schwer verletzt und erwacht vier Jahre später aus dem Koma. Um festzustellen, daß auch ihr Kind - sie stand kurz vor der Niederkunft - verschwunden ist.
In den beiden Folgen ("Volumes") dieses Films begibt sie sich auf einen Rachefeldzug in dem sie sich - jeweils in einem Kapitel - ihre Mörder einen nach dem anderen vornimmt. Den größeren Teil des ersten "Bandes" (Volume bedeutet Band) beherrscht ihre Schlacht mit der "Japankillerin" Lucy Liu, in der nicht nur eine ganze Reihe japanischer Gangster zu Tode kommt sondern auch das gesamte Lokal zu Bruch geht.
Im zweiten "Volume" setzt sie die Arbeit fort, muß sich dabei - nicht zum ersten Mal - selbst aus mißlicher Lage befreien, setzt eine schwarze Mamba (eine afrikanische Giftschlange) als Mordwerkzeug ein, überwältigt in heftigem Schwertkampf und auf höchst grausame Weise ihre einst beste Freundin und nunmehr schärfste Widersacherin (Daryl Hanna) und erreicht schließlich auch Bill (David Carradine) den Drahtzieher des Frevels an ihr. Bill liefert ihr eine philosophische Unterrichtsstunde in der er ihre seine Gründe für seine Übeltat darlegt (er tat es aus Eifersucht.) Sie killt Bill in einem dramatischen Zweikampf mit fünf Fingern.
Bei Bill findet sie aber auch ihr Kind wieder, ein niedliches kleines Mädchen. Er hat es nach der Bluttat zu sich genommen und liebevoll versorgt. So endet die Moritat auf zärtlich liebevolle Weise.
Dieses Filmwerk (zwei "Volumes", bitteschön) überzeugt auf mehreren Ebenen. Es ist z.B. Action reinsten Wassers und jeder Martial Arts-Fan kommt hier voll auf seine Kosten. Dabei überrascht Uma Thurman als Kung Fu-Meisterin.
Aber auch Thriller-Elemente und Mystery werden voll ausgespielt. Wer Musik liebt, bitteschön: verschiedene Stilrichtungen bieten Ohrenschmaus. Und auch wer Überraschungen liebt darf sich freuen: David Carradine spielt auf derselben Bambusflöte die er als Caine in der Fernsehserie Kung Fu mit sich herumschleppte. Keine Überraschung dürfte es allerdings sein, daß das häßlichste Filmgesicht aller Zeiten, Quentin Tarantino, für alles verantwortlich zeichnet!


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