REZENSION


HELLBOY - DIE GOLDENE ARMEE

von Andreas Leder



USA 2008
Regie Guillermo del Toro,
Darsteller: Ron Perlman, Selma Blair, Doug Jones, Jon Hurt.

Während wir im Free-TV die Anfänge von Hellboy verfolgen dürfen (siehe Freds Hellboy-Rezension), schlägt sich der leinwandgewordene Comic-Held in unseren Kinos, nun bald schon nicht mehr um strikte Geheimhaltung bemüht, mit den Hinterlassenschaften einer elfischen Rasse herum.
Es ist eine alte Geschichte vom Elfenkönig Balor, der eine Armee von "Goldenen Kriegern" bauen hat lassen, damit sie die aufsässig gewordenen Menschen zurückschlagen. Die machten das aber so brutal und erbarmungslos, dass der darüber geschockte Elfenkönig den weiteren Einsatz der Goldenen Krieger verboten hat, die Armee desaktivieren ließ und an einen geheimen Ort versteckte.
Prinz Nuada, des Elfenkönigs Sohn fordert nun, die Goldene Armee wieder zu erwecken, denn die Menschen seien inzwischen maßlos geworden und von dem schönen Planeten ist eigentlich nichts Schönes mehr übrig geblieben. Und weil König Balor das ablehnt, tötet Nuada seinen Vater und nimmt einen Teil der Krone an sich, mit der die Goldene Armee gelenkt wird. Tags zuvor hat er in einem Auktionshaus nur Tod und Verwüstung hinterlassen, um zu einem weiteren Teil der Krone zu kommen. Diese Untat hat aber das "Bureau for Paranormal Research and Defense" (BPRD) auf den Plan gerufen, dessen stärkster Trumpf eben Hellboy ist.
Und dann ist da noch der dritte und letzte Teil der Krone, dessen Prinz Nuada habhaft werden möchte, diesen aber trägt seine Zwillingsschwester, Prinzessin Nuala, bei sich und die ist auf der Flucht, bzw. wird sie von Abe, dem Fischmenschen des BPRD, beschützt.
Prinzessin Nuala und die Mitarbeiter des BPRD treffen am Trollmarkt unter der Brooklyn-Bridge zusammen, so erfährt das BPRD auch von der großen Gefahr, die durch die Goldene Armee besteht. Eine Landkarte soll den Aufenthaltsort der Armee beschreiben.
Bei einem Kampf zwischen Prinz Nuada und Hellboy, wird Hellboy schwer verletzt, es ist eine magische Speerspitze, die sich nicht herausziehen lässt, sondern bei jeder Berührung tiefer in den Körper wandert, näher dem Herzen zu.
Die Landkarte gibt Irland als jenen Ort an, an dem die Goldene Armee eingelagert ist. Dorthin begeben sich die Kämpfer des BPRD, zu denen Johann Krauss gestoßen ist, einem deutscher Forscher, der einem Schutzanzug tragen muss, weil er nur mehr aus Ektoplasma besteht.
In Irland treffen sie auf einen fußlosen Zwerg, der sich auf einem kleinen Leiterwagen fortbewegt. Er bietet ihnen an, den Eingang zur Höhle der Goldenen Armee zu zeigen, wenn er die silbrig glänzende Speerspitze bekommt, die in Hellboys Brust steckt.

"Zufällig" kennt er auch eine Hexe, die in der Lage ist, jene Speerspitze aus Hellboys Körper zu entfernen. Im Anschluss daran ist Hellboy wieder voll Handlungsfähig, muss er auch sein, denn in der Höhle erhält Prinz Nuala den dritten Teil der Krone von seiner Schwester. Auf Prinz Nuadas Befehl versucht nun die Goldene Armee die Eindringlinge zu vertreiben, und so kommt es zu einem fürchterlichen Schlagabtausch. Aber die Goldenen Maschinenwesen können nicht zerstört werden, weil sie sich immer wieder aufs Neue zusammensetzen.
Als letzte Möglichkeit sieht Hellboy, selbst Anspruch auf die Krone zu erheben und fordert damit Prinz Nuada heraus, gegen den er ja schon einmal verloren hat.
Nun möchte ich die Geschichte aber hier nicht fertig erzählen, denn sonst wäre ja jeder Kino- bzw. DVD-Spaß vorbei.
Mit der zweiten Hellboy-Verfilmung ist Regisseur Guillermo del Toro ein guter Wurf gelungen. Man sieht dem Film das große Budget an, das zur Verfügung stand - die Computeranimationen sind erstklassig, die Ausstattung ist großartig und es bleibt auch Zeit an der Beziehung zwischen Red und Liz zu arbeiten, die ja alles andere als einfach ist, ohne dass dadurch große Längen entstehen würden. Und trotzdem scheint es, als sei das ganze Leben für den großen rothäutigen Jungen nur ein Spiel, in dem er sowieso immer nur gewinnen kann.
So gesehen ahnt man schon am Anfang, wie es ausgeht, aber trotzdem ist der Film unterhaltsam und es macht Spaß, ihn gesehen zu haben.


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