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PHILIP JOSE FARMER, VON 26. JÄNNER 1918 BIS 25. FEBRUAR 2009

von Fred H. Schütz



Den größten Eindruck auf mich machte sein Frühwerk The Green Odyssey, ein SF- Roman der heute nicht mehr aufgelegt wird. Er war das erste seiner Bücher überhaupt, das ich zu lesen bekam - und er machte mich mit dem Genre bekannt.
Philip José Farmer wurde berühmt durch zwei Romanserien: The World of Tiers und Riverworld. Die erstere, ein Zyklus von fünf Bänden, macht überdeutlich wie ein Autor - nicht nur er - von einer gnadenlosen Industrie zur immer schnelleren, immer ergiebigeren Produktion gezwungen wird; Qualität spielt dabei augenscheinlich keine Rolle! Der erste Band war ideenreich und gut geschrieben, der letzte war hastig gearbeitet und nicht einmal probegelesen als er zum Druck ging!
Im weiteren Verlauf seiner Karriere machte sich Farmer - dessen zweiter Vorname eine Erfindung von ihm war - durch Romane die Sexualität und Religion zum Thema haben immer populärer. Darüber hinaus legte der überaus produktive Schriftsteller Werke um die Charaktere früherer Literaten - zum Beispiel Tarzan und Dracula - auf. Damit nicht genug: er schrieb Romane die angeblich von anderen, jedoch von ihm erdachten Autoren stammen sollten. Ein Beispiel hierfür: Venus on the Halfshell, von Kilgore Trout (das war natürlich er selber!) Der Titel, wenngleich nicht der Inhalt, spielt mit dem berühmten Gemälde Geburt der Venus von Botticelli.
Philip José Farmer wurde am 26.1.1918 in Terre Haute, Indiana, geboren. Er lebte jedoch einen größeren Teil seines Lebens in Peoria, Illinois, wo er auch am 25.2.2009 im Alter von einundneunzig Jahren verstarb.
Weiß Gott, ich mochte ihn! Möge er in der Riverworld ewig weiterleben …


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