REZENSION


TRANSFORMERS

von Andreas Leder



USA, 2007, 138 Min. Regie Michael Bay, Darsteller Shia LaBoef, Megan Fox, Josh Duhamel, Rachel Taylor, Anthony Anderson, Jonathan Voigt


Es kann vorkommen, dass man plötzlich einen Film hat, den man eigentlich gar nicht haben wollte. So ist es mir gegangen. Ich bekam ein neues Mobiltelefon, mit diesem kann man fernsehen (bitte wozu auf einem 4,5 x 6 cm großen Bildschirm fernsehen?) und zu allem Überfluss war da auch noch ein Film gespeichert. Ja, es war Transformers. Nun ja, wenn ich ihn schon habe, dann schaue ich ihn mir auch an.
Bei Transformers handelt es sich um einen College-Teenie-Film, in den ein paar böse und ein paar gute Roboter hineinplatzen weshalb die zwei Teenies nun recht kräftig an der Rettung der Welt mitarbeiten müssen. Dann haben wir noch ein paar Portionen recht militärisch-pathetischen Heldentums, ein bisschen erste Liebe, etwas Verliebtsein, ziemlich viel elterliche Besorgnis und am lustigsten fand ich die "Ich-kann-tun-was-ich-will-und-komm-damit-durch-Marke" des Bundesagenten Simmons der unheimlich geheimen Behörde "Sector 7". (Wir sind "Geheimer als Top Secret").
Nicht zu übersehen ist die überbordende Action, das totale Verschrottungsszenario der finalen Schlacht der guten Autobots gegen die bösen Descepticons, den natürlich die Autobots mit Hilfe der Menschen für sich entscheiden können.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der 17-jährige Samuel James "Sam" Witwicky (Shia LaBeouf), der von seinem Vater das erstes Auto spendiert bekommt, ohne zu ahnen, dass es sich dabei um einen außerirdischen Roboter handelt - um einen der guten Autobots. (Sinnigerweise transformieren sich die Autobots, wenn sie nicht erkannt werden wollen, in Autos … na ja.) Als Nachfahre von Captain Archibald Witwicky ist Sam in Besitz von dessen Brille, in die für menschliche Augen viel zu klein eine Karte zur Position des Allspark-Würfels eingraviert ist, den der Captain bei einer seiner Forschungsfahrten zum Nordpol vor über 70 Jahren zufällig entdeckt hat. Mit diesem Würfel voller außerirdischer Energie können beliebige Maschinen in Roboter transformiert werden - bevorzugt in die Form der bösen Decepticons.
Mikaela Banes (Megan Fox) ist Sams Mitschülerin und wird von diesem angebetet. Sie hat ihn aber bisher noch nicht so richtig wahr genommen, erst als er sie mit seinem Auto (einem Autobot, von dem keiner weiß, dass er ein Roboter ist) mitfährt, weil sie sonst zehn Meilen bis nach Hause zu Fuß gehen müsste. Im Laufe der Ereignisse des Films wird sie tatsächlich zu Sams Freundin.


Wer den weiteren Filminhalt ganz ausführlich geschildert bekommen möchte, der lese am besten in der Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Transformers_(Film) nach
Der Autor dieses Wiki-Artikels hat sich wahrlich Mühe gegeben und alles so geschildert, wie es abläuft. Er hat es wertfrei getan, das konnte ich nicht.
Denn nach einer guten Stunde - der Film dauert 2 ¼ (!) Stunden - fragte ich mich,
warum ich mir das überhaupt anschaue. Was ich bis dahin gesehen hatte war eigentlich grottenschlecht. Aber, wenn ich einen Film anfange, gerade wenn es einer ist, der in den phantastischen Bereich fällt, dann schaue ich ihn mir auch bis zum Ende an. Schließlich will ich ja wissen, wo es lang geht - und die zweite Hälfte wurde leider auch nicht besser.
Es krachte, es rummste und bummste und als die 138 Minuten vorüber waren, war ich erleichtert.
Mann, war das flach. Am wenigsten flach war noch Megan Fox, die als der optische Blickpunkt des Films angesehen werden kann - aber auch wirklich als der einzige positive Blickpunkt.
Und heuer im Juni kommt die Fortsetzung: "Transformers, die Rache". Nun, wir werden vielleicht sehen - vielleicht wieder zufällig. Wer weiß das schon.


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