REZENSION


ERAGON

von Fred H. Schütz



USA 2006 - ertragen am 5.4.09 bei RTL

Zunächst mal hat der deutsche Verleiher - der wohl mit dem Originaltitel nichts anfangen konnte - diesen folgendermaßen eingedeutscht: "Eragon - das Vermächtnis der Drachenreiter". Wie dies dem besseren Verständnis dienen soll ist mir ein Rätsel.
Und dann haben die Redakteure des Fernsehjournals wohl gedacht, jeder Leser weiß automatisch, von wem hier die Rede ist und haben die Namen der Darsteller auf Initialen beschränkt, zumal es sich angeblich um "Topdarsteller" handeln soll. Ach nee - Topdarsteller von denen man noch nie etwas gehört hat? Also ich habe John Malkovich und Jeremy Irons erkannt. Wer die anderen sind - sucht's Euch aus!
Wer wie Christopher Paolini im Alter von siebzehn Jahren einen erfolgreichen Roman auf die Beine stellt, muß etwas auf dem Kasten haben, nichtwahr? Wen kümmert's daß er sich hemmungslos am Herrn der Ringe, Drachenreiter von Pern und was weiß ich sonst noch bedient hat - dazu sind Vorbilder doch da, oder?
Das mußte verfilmt werden! Bestimmt werden es die Folgebände auch und wenn der junge Mann nicht Madame Rowlands Einsicht besitzt (die wußte wann man aufhören muß damit das Ding sich nicht totläuft) wird eine Endlosserie draus.
Als das Drachenküken, das weil es blau ist den originellen Namen "Saphira" erhält, innerhalb von nicht mal fünf Filmminuten zu einer riesigen Drachenlady hochschießt (wo habe ich dieses niedliche Gesichtchen schon mal gesehen?) war bei mir der Ofen aus. Da mußte Eragon alias Edward Speleers nicht erst noch seinen Freund, Gönner und Beschützer Brom in die Pfanne hauen weil er sich in eine Filmprinzessin verliebt hatte …
(Nur der Vollständigkeit halber, Brom ist der Name eines heute nicht mehr üblichen Schlafmittels.)
Der Erzzauberer der nie dort ist, wo man ihn sieht, ist vielleicht das einzig Gute an dem Film. Dagegen ist der König der seine stets schlechte Laune immer an seinen Erzzauberern auslässt, schon wieder alter Hut.
Es lebe die Mittelmäßigkeit!


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