REZENSION


STAR TREK

von Andreas Leder



USA 2009, Regie J. J. Abrams,
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Leonard Nimoy, Karl Urban, Zoë Saldaña, Simon Pegg, John Cho, Anton Yelchin, Eric Bana


Der Erfolg gibt den Produzenten recht, auch wenn die Kritiker den Film teilweise mit Füßen treten. Am Startwochenende spielte Star Trek alleine in Nordamerika über 79 Millionen Dollar ein, so viel, wie kein anderer Film der Serie zuvor. Innerhalb der ersten acht Wochen brachte Star Trek (Nr. 11) mehr als 370 Millionen Dollar - das Budget für die Produktion dieses Films wurde von Paramount Pictures mit 150 Millionen Dollar beziffert. Es handelt sich also um einen Erfolg, aber keinen überragenden.
Woran stoßen sich nun die Kritiker? Es ist der angeblich fehlende Tiefgang, das aufklärerische Grundkonzept der Originalserie bleibe auf der Strecke, es werden zu viele Action-Klischees verbraten, und dass der Film nichts wolle, nichts bedeutete und nur zum Zweck des gedankenlosen Konsums gedreht wurde.

Nun, als Star-Trek Freund sehe ich das natürlich anders. Der Film war für mich gut. Nicht sehr gut, aber doch so gut, dass es sich lohnt, ins Kino zu gehen. Schöne spannende Action-Szenen, gute Special-Effects und eine Mannschaft, die zeigt, was sie kann, bieten eine sehr gute Unterhaltung. Königlich amüsiert habe ich mich bei der Sequenz, in der "Pille" Dr. Leonard McCoy (Karl Urban - er spielte in der "Herr der Ringe"-Verfilmung die Rolle des Éomer) seinen Freund James T. Kirk (Chris Pine) in die Enterprise schmuggelt. Die spontan auftretenden Nebenwirkungen der Seren und Medikamente, die Mc Coy Kirk injiziert sind einfach zu köstlich.

Mehrere unerwartete Wendungen sind das Salz in der Film-Suppe. Für mich ist es weniger die Handlung um den "bösen" Romulaner Nero, der auf Rache sinnt, und daher Vulkan vernichtet und das auch bei der Erde versucht, sondern mehr das Zusammenkommen der ganzen Enterprise-Crew, die Zufälle, die die Personen auf dieses eine besondere Schiff führen.
Und ohne Leonard Nimoy, der als alter Spock seinem jugendlichen Ich den richtigen Weg zeigt, hätte der Film nicht funktioniert.
So wurde dem geneigten Kino-Publikum ein Film vorgesetzt, der es schaffe, Altes mit Neuem zu verbinden und durch eine Änderung in der Zeitlinie einen vollkommenen Neubeginn herzustellen. Ja, sicher, es ist nicht so ganz das Star-Trek-Universum, das wir gewöhnt sind, aber es ist ein guter Anfang einer vermutlich neuen Serie.

P.S.: auf die Wiedergabe des Inhalts habe ich verzichtet, den könnt ihr überall im Internet nachlesen.


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