REZENSION


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE

von Andreas Leder



Kanada, USA: 2009
Regie: Gavin Hood
Darsteller: Hugh Jackman als Logan/ Wolverine, Liev Schreiber als Victor Creed/ Sabretooth, Lynn Collins als Silverfox, Danny Huston als William Stryker

"Wolferine" ist ein Prequel zur X-Men-Trilogie. In diesem Film erfahren wir, wie Logans Alter Ego Wolferine entstanden ist.
In kurzen Szenen, fast wie Schlaglichtern, sehen wir anfangs Erlebnisse aus Logans Kindheit und Jugend und dass er einen Bruder mit ähnlichen Fähigkeiten hat - Victor Creed alias "Sabretooth". Victor kann seine Fingernägel zu langen Krallen werden lassen, hingegen kommen bei Logan die etwa dreißig Zentimeter langen Knochenspitzen zwischen den Fingerknöcheln hervor.
Die Brüder kämpfen Seite an Seite in verschiedenen Kriegen und können durch ihre besonderen Eigenschaften immer überleben. Doch dann taucht William Stryker auf und gemeinsam lassen sie sich zu einer geheimen militärischen Sondereinheit rekrutieren, die offensichtlich außerhalb des Rahmens der normalen Gesetze agiert. Die Brüder entwickeln sich jedoch zunehmend auseinander denn Victor lebt seine nicht zu beherrschende Mordlust immer stärker aus, worauf Logan die Truppe verlässt.

Einige wenige Jahre kann er als Holzfäller in der Einsamkeit der kanadischen Wälder glücklich und unerkannt mit seiner Freundin "Silverfox" leben. Und wieder ist es William Stryker, der Logans Leben eine unerwartete Wendung verpasst. Silverfox ist tot - angeblich von Victor ermordet. Logan will Rache und daher kann ihn Stryker zu einem Experiment mit der Bezeichnung "Weapon X" überreden. Dabei erhält Logan sein mit dem unzerstörbaren Adamantium beschichtetes Skelett und auch seinen neuen Namen - Wolferine.
Erst später erkennt er, dass Stryker mit gezinkten Karten spielt. Er jagt Mutanten um deren Fähigkeiten zu verknüpfen, um schlussendlich einen unbesiegbaren Supermutanten zu erschaffen. Tatsächlich muss Wolferine am Schluss gegen "Weapon XI" genannt "Deadpool", antreten. Ein armes Schwein, das zwar über unglaubliche Fähigkeiten verfügt, dem jedoch der Mund weggezüchtet worden ist, damit er nicht widersprechen kann. Unschwer zu erraten, wer den letzten Kampf gewinnt, da auch Victor mitkämpft und Silverfox auch wieder mit von der Partie ist. Ihr Tod war nur vorgetäuscht, damit Wolferine bereit ist, wieder für Stryker zu arbeiten. Zuletzt schießt Stryker Wolferine eine Adamantium-Kugel in den Kopf, wodurch er zwar nicht stirbt, er hat ja diese unglaublichen Selbstheilungskräfte, jedoch sein Gedächtnis verliert.

Anfangs bringt der Film viele gewalttätige Szenen. Erst später entwickelt sich Logan, im Gegensatz zu seinem Bruder, zu einer moralisch handelnden Person. Eine größere Portion Naivität kann ihm auch bescheinigt werden, weil er glaubt, dass Stryker ihm die
Adamantium-Beschichtung seiner Knochen ohne Gegenleistung anbietet. Doch Stryker ist kein Guter.
Der Film ist ziemlich düster geraten und meiner Ansicht nach ziemlich weit vom Comic entfernt. Trotzdem kann man sich dabei gut unterhalten und was wollen wir schließlich mehr von einer Comic-Verfilmung?


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