Wer kein
Zeichen setzt, setzt auch ein Zeichen |
||||
.."Damit aber verletzt er den Anspruch der Opfer auf Solidarität, auf eine Gerechtigkeit der Erinnerung, in der die Rechte der Ermordeten rückwirkend anerkannt werden.“ | ||||
Thomas Assheuer | ||||
vom NS-Regime ermordet in WIEN 1938-1945 | ||||
folgende Zahlen und Zitate verstehen sich als Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit | ||||
|
||||
1.) Österreich 1938-1945 | ||||
8. | Wiener Landesgericht Guillotine, Hängen |
Widerstandskämpfer,"Asoziale","Verbrecher" | ca. | 1200 |
2. | Förstergasse 7 | Judenverfolgung | 9 | |
22. | Kagran 1940-1943 Erschießung |
Widerstandskämpfer, Deserteure | mind. | 1000 |
14. | Steinhof | "Euthanasie unwerten Lebens" Erwachsene | mind. | 6300 |
Spiegelgrund | "Euthanasie unwerten Lebens" Kinder | mind. | 772 | |
Steinhof | ca. 5 000 Zwangssterilisationen Todesrate rund 1,2% | ca | 60 | |
Summe Ermordete | mind. | 9.341 | ||
3. | Bahnhof Aspang Deportationen |
September 1939 - März 1945 „Judenendlösung“ (hauptsächlich aus 2. u. 18./19.Bez) |
mind. | 48.819 |
Steinhof nach Hartheim "Leer"mordung, "unwertes Leben" |
mind. | 3.200 | ||
Deportation aus Landesgericht Hinrichtung Widerstandskämpfer |
mind. | 4.800 | ||
Summe Deportierte | mind. | 56.819 | ||
|
||||
1.) Österreich 1938-1945 | ||||
Zitat aus: Hubert Feichtlbauer „Der Fall Österreich“ Holzhausen Wien 2000: | ||||
„..Gleich nach dem Einmarsch der deutschen
Truppen in Österreich im März 1938 ... wurde nach reichsdeutschem
Muster, durch Ausbau von SS, SD und Gestapo – zu Beginn vielfach mit
reichsdeutschen Beamten – das NS-Terrorsystem eingeführt. Dadurch
konnten schon vor der Volksabstimmung vom 10.April 1938 ca. 70.000
Nazigegner verhaftet werden. Es gelang damit gleich zu Beginn der
NS-Herrschaft in Österreich eine Atmosphäre der Angst und teilweise
des Schreckens zu schaffen, die jeden Widerstand und jede oppositionelle
Regung von vornherein ausschalten sollte. Trotzdem entstand in Österreich
eine Widerstandsbewegung ... ...Opferbilanz des österreichischen Widerstandes gegen das NS-Regime: ca. 100.000 Inhaftierungen, 2.700 Österreicher wurden als aktive Widerstandskämpfer hingerichtet. |
||||
Am schrecklichsten hat sich das NS-Terrorsystem
gegen die österreichischen Juden ausgewirkt. 65.000 wurden
ermordet, ca. 160.000 zur Auswanderung gezwungen. Wenn man noch bei dieser Gelegenheit anfügt, daß mehr als 250.000 Österreicher als Angehörige der deutschen Wehrmacht gefallen und 24.300 Zivilisten bei Luftangriffen ums Leben gekommen sind, dann wird man verstehen, daß zu Kriegsende die Stimmung gegenüber allem, was mit Nationalsozialismus und Reichsdeutsch zu tun hatte, einen Tiefpunkt erreichen mußte...“ |
||||
Attentäter auf Hitler in Berlin (Widerstandsgruppe Stauffenberg): „... befanden sich politisch im luftleeren Raum, es war ein Widerstand ohne Volk. Der luftleere Raum zeigte sich unübersehbar nach dem Fehlschlag des Attentates ...in Österreich lagen die Dinge anders. Träger und vorgesehene Gestalter einer neuen Staatsordnung waren hier Politiker wie Schärf, Seitz, Weinberger und Hurdes ... Natürlich war auch ihr Ziel zunächst die Beseitigung Hitlers und des Nationalsozialismus. Aber nicht, um in einem alten Deutschen Reich ohne Hitler zu landen, sondern ... auch weg vom Deutschen Reich preußischer Prägung und zurück zu einem selbständigen Österreich. Dabei konnten sie damals mit voller Unterstützung der überwiegenden Mehrheit der Österreicher rechnen. Hier gab es keinen luftleeren Raum. Die Österreicher hatten es satt, von arroganten deutschen NS-Handlangern ... wie eine Kolonialvolk behandelt zu werden... | ||||
...Ernst Kaltenbrunner – nach dem Tod von Heydrich mächtigster NS-Führer nach Himmler – berichtete am 14.September 1944 an Bormann: „ ich habe aus dienstlichen Gründen vor einigen Tagen Gelegenheit gehabt, mir von der politischen Lage und Stimmung der Bevölkerung in Wien, Niederdonau, Oberdonau (Anmerkung: =Nieder- bzw. Oberösterreich) und Salzburg einen umfassenden und klaren Eindruck zu holen. Die Stimmung, die ich in Wien vorfand, ist so schlecht und die Haltung fast aller Schichten der Bevölkerung eines sofortigen Eingreifens bedürftig, daß ich Ihnen meine Eindrücke nicht vorenthalten möchte“. Dann schildert Kaltenbrunner die defätistische Grundstimmung und gewisse „Österreichtendenzen“ und meint, ein Gauleiter mit Schwung müßte nach Wien...“ | ||||
„Ich habe in der Resistance etwas von dem wieder entdeckt, was dem Leben und dem Tod Würde verleiht“ | ||||
Albert Camus | ||||
2.) Widerstand in Wien | ||||
Diese Gruppe umfaßt unter anderem: Aktive Widerstandsgruppen im militärischen Bereich (z.B. Gruppe „O5“), im zivilen Bereich (Sozialisten, Kommunisten, Gruppe 40 Willi Weinert, Minderheiten (z.B. tschechische und slowakische Minderheit), Spanienkämpfer... | ||||
Zitat aus: DöW Dr.Wolfgang Neugebauer „Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945“ Österr.Bundeverlag 1975: | ||||
„... Bis Ende 1943 konnte die Gestapo
mit ihren berüchtigten brutalen Methoden die meisten bestehenden kommunistischen
Gruppen aufrollen und zerschlagen, sodaß 1944 die Zahl der Hochverratsdelikte
abnahm. In dem ... Bericht der Gestapo Wien vom März 1944 werden allein
für den Bereich dieser Leitstelle folgende Zahlen von Festnahmen kommunistischer
Widerstandskämpfer genannt:...Das sind zusammen rund 6 300 Festgenommene.
In dem Bericht hieß es dann wörtlich: „ Diese Zahlen beweisen die Notwendigkeit und Berechtigung der vom Volksgerichtshof und vom Wiener OLG geübten strengen Judikatur. Demgemäß sind im Hiesigen Dienstbereich bisher 364 Todesurteile gegen kommunistische Parteigänger gefällt und hiervon 293 vollstreckt worden“ Hinzuzufügen ist, daß die meisten Verurteilten nach ihrer Strafverbüßung in Konzentrationslager kamen oder in die berüchtigte Strafdivision 999 eingezogen wurden, wo nicht wenige umkamen...“ |
||||
aus: Willi Weinert „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“ Alfred Klahr Gesellschaft |
||||
8 | Am LANDESGERICHT WIEN wurden mindestens 1 200 aktive Widerstandskämpfer,sogenannte "Asoziale" und "Verbrecher" durch Guillotinieren und Hängen exekutiert. Auf der Gedenktafel im Landesgericht scheinen 536 Hingerichtete Widerstandskämpfer namentlich auf. Die Mehrzahl der Hingerichteten wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. | |||
aus: Exenberger/Riedel „Militärschießplatz Kagran“ DÖW 2003: |
||||
22 | Auf dem Gelände der Militärschießstätte
KAGRAN wurden in der NS-Zeit zahlreiche
Soldaten – in den meisten Fällen wegen „Fahnenflucht“
oder „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und erschossen.
„Die Erschießungen in Wien in der Schießstätte von Kagran waren an der Tagesordnung und erreichten 30 bis 40 Mann in der Woche. Ein Wehrmachtsgeistlicher, der die Seelsorgetätigkeit bei den militärischen Strafgefangenen in Wien ausübte, zählte während seiner relativ kurzen Tätigkeit von 1940-1943 in seinem Teilbereich über 1 000 Hinrichtungen von österreichischen Wehrmachtsangehörigen.“ |
|||
3.) „Euthanasie“ – Tötung „unwerten Lebens“ in Wien | ||||
zur Gruppe „Unwertes Leben“ gehörten auch Homosexuelle und „Asoziale“ | ||||
14 | Euthanasie SPIEGELGRUND:
im Totenbuch verzeichnet sind 50 Tote. Insgesamt sind mindestens 7 500 Steinhof PatientInnen durch Tötungsmedizin umgekommen, insgesamt sind mehr als 3 500 Patienten zwischen 1941 und 1945 am Steinhof dem Hungersterben zum Opfer gefallen (www.gedenkstaettesteinhof.at ) |
|||
Zitat aus: Talos.Hanisch.Neugebauer.Sieder „NS-Herrschaft in Österreich“ öbv&hpt 2002: | ||||
„Zwangssterilisierung: Die erste verbrecherische Maßnahme, die die Nationalsozialisten nach ihrer Machtergreifung auf dem Gebiet der „Erb- und Rassenpflege“ durchführten, war die zwangsweise, d.h. staatlich angeordnete Sterilisierung (Unfruchtbarmachung) von „Erbkranken“ durch das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 14.Juli 1933 ... angeborener Schwachsinn, Schizophrenie, zirkuläres (manisch-depressives) Irresein, erbliche Fallsucht, erblicher Veitstanz..., erbliche Blindheit, erbliche Taubheit, schwere erbliche körperliche Missbildung sowie schwerer Alkoholismus ... „Erbgesundheitsgerichte“ bestehend aus einem Richter und zwei Ärzten... fanden...in der „Ostmark“ ... etwa 5 000 bis 10 000 Zwangssterilisierungen statt, wobei eine Todesrate von etwa 1,2 Prozent angenommen wird... ... die NS-Medizin zielte auf die völlige Ausschaltung aller Psychopathen, Schwachsinnigen, Behinderten und anderer „Minderwertiger“ ab ... Die Nationalsozialisten begannen die zu Unrecht „Euthanasie“ (griechisch: schöner Tod) oder „Gnadentod“ genannte Vernichtung des „lebensunwerten Lebens“ mit geistig und körperlich behinderten Kindern ... Insgesamt wurden mehr als dreißig solcher „Kinderfachabteilungen“ an verschiedenen Krankenanstalten eingerichtet, darunter in den Heil- und Pflegeanstalten „Am Steinhof“ („Am Spiegelgrund“) in Wien... Nach neuesten Forschungen kamen am „Spiegelgrund“ mindestens 772 Kinder um, davon 336 in dem auch von Dr.Heinrich Gross geleiteten Pavillon XV ... Die Tötung erfolgte u.a. mit Morphium-Hydrochloral, Luminal bzw. im Wege von Nahrungsmittelentzug oder Infektionen.“ |
||||
4.) Verfolgung und Ausrottung der Jüdische Bevölkerung | ||||
Adolf Hitler „Mein Kampf I“ 1925: „Mit den Juden gibt es kein Paktieren, sondern nur das harte Entweder-Oder.“ | ||||
Zitat aus: Talos.Hanisch.Neugebauer.Sieder „NS-Herrschaft in Österreich“ öbv&hpt 2002: |
||||
„Die jüdischen InsassInnen der Heil- und Pflegeanstalten und psychiatrischer Kliniken fielen ebenso der NS-Euthanasie zum Opfer wie die Pfleglinge privater Sanatorien und Kinderheime. Von der Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof“ wurden im Sommer 1940 nahezu 400 PatientInnen ...in die Vernichtungsanstalt Hartheim gebracht. Nach dem „T4-Stopp“ 1941 wurden die noch in den Anstalten befindlichen jüdischen PatientInnen in die Deportationstransporte des RSHA (Reichssicherheitshauptamt) einbezogen. Die noch in „Steinhof“ verbliebenen jüdischen Pfleglinge wurden Ende August 1942 durch die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien abgeholt und im September und Oktober 1942 in die Todeslager Theresienstadt bzw. Maly Trostinec bei Minsk weitertransportiert. ... „Wilde Euthanasie“ führte in „Steinhof“ zu dem Ergebnis, daß durch Nahrungsmittelentzug und Herbeiführen von Infektionen mehr als 3 500 PatientInnen ums Leben kamen. .. daß die Größenordnung der Euthanasieopfer in Österreich bei mindestens 25 000 liegt. ... | ||||
Die jüdische Bevölkerungsgruppe, die im März 1938 rund 206 000 Personen - 3% der Gesamtbevölkerung – betrug, davon 181 000 Angehörige der Israelitischen Kultusgemeinde, wurde durch Vertreibung und Ermordung in katastrophaler Weise dezimiert. ... | ||||
* | Auf Grund der im Mai 1938 in der „Ostmark“ eingeführten „Nürnberger Gesetze“ wurden mehr als 24 000 nicht (oder nicht mehr) der jüdischen Religion angehörende, aber von jüdischen Vorfahren abstammende Menschen zu Juden. | |||
* | Mehr als 4 900 Menschen, die nach den „Nürnberger Gesetzen“ keine Juden waren (meist anlässlich von Eheschließungen zum Judentum übergetreten), wurden vom nationalsozialistischen Regime mehr oder weniger gezwungen, aus der Israelitischen Kultusgemeinde auszutreten und galten fortan als Nichtjuden. | |||
* | Sofort nach dem 12. März 1938 begann die von den nationalsozialistischen Machthabern mit physischem und psychischem Terror herbeigeführte Vertreibung von mehr 130 000 Menschen; von diesen fielen über 16 000 in den europäischen Aufnahmeländern der nationalsozialistischen Verfolgung zum Opfer. | |||
* | Die am 1. April 1938 beginnenden KZ-Einweisungen von mehr als 7 000 Menschen führten zum Tod von fast 2 000 Häftlingen | |||
Ab dem Frühjahr 1941 wurden von Wien rund 48 000 Menschen in Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert, von denen nur etwa 1 700 Personen überlebten. | ||||
Nur rund 5 500 ÖsterreicherInnen jüdischer Religion oder Herkunft überlebten in Österreich die NS-Herrschaft.... | ||||
aus: Gerhard Botz „Wohnungspolitik und Judendeportation in Wien 1938-1945 zur Funktion des Antisemitismus als Ersatz nationalsozialistischer Sozialpolitik“ Geyer 1975: | ||||
Abnahme der Wiener Juden durch DEPORTATIONEN
von 1939 bis 1945: Dezember 1939: Gesamtzahl der mit Lebensmittelkarten beteilten Juden: 63.852 |
||||
März 1945: 5.243 (= -58.609) | ||||
5.) von Deportation bis Massenmord – „Endlösung“ | ||||
„Am 11.10.1939 hielt ein SD-Funktionär
fest: „....der mit der Durchführung dieser Aktion beauftragte
Leiter der Zentralstelle hat gemäß der erklärten Absicht
des Führers zunächst die Ostmark von Juden zu säubern, bei
den dafür zuständigen Stellen in Berlin inzwischen durchgesetzt,
daß bereits im Rahmen dieser ersten Teilaktion die nahezu restlos
als minderbemittelt anzusehenden Juden von Wien (Anmerkung: nach Polen)
umgesiedelt werden. Diese Umsiedlungsaktion wird voraussichtlich in längstens
drei Viertel Jahr beendet sein. Damit wäre das Judenproblem für
Wien total gelöst...“ Anfang Dezember 1940 entschied schließlich Hitler, „daß die in dem Reichsgau Wien noch wohnhaften 60.000 Juden beschleunigt, also noch während des Krieges, wegen der in Wien herrschenden Wohnungsnot ins Generalgouvernement abgeschoben werden sollen“ Bald nach Jahresbeginn (1941)... reifte Hitlers Plan aus, zugleich mit dem vorbereiteten Krieg gegen die Sowjetunion auch die Juden in seinem Herrschaftsgebiet auszurotten. Von nun an ging es bald nicht mehr um Vertreibung, Deportation, Verringerung der Lebenschancen und Erschießungen, sondern um systematische physische Vernichtung der Juden... sämtliche bestehende jüdische Organisationen Wiens mußten in Zusammenarbeit mit der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ (Anmerkung: 1040 Wien, Prinz Eugen Str. 10-22) an der Vorbereitung des Judenmords mitwirken.... |
||||
...Nachdem der „Rußlandfeldzug“ begonnen hatte, machte sich das nationalsozialistische Regime daran, die „Endlösung“ durch direkte physische Tötung der Juden zu verwirklichen. Neben dem militärischen Morden lief nun in der letzten Phase der nationalsozialistischen Judenpolitik die systematische Ausrottung aller jüdischen Menschen an, deren man habhaft werden konnte... “ | ||||
2 | So wurden z..B. in Wien, FÖRSTERGASSE 7 , im 2. Bezirk 9 jüdische Zivilisten erschossen. | |||
3 | 3.Bezirk, ASPANG BAHNHOF : von hier aus gelangten die deportierten Juden hauptsächlich in das Ghetto bzw. KZ Theresienstadt, von wo aus sie großteils in folgende KZ weiter transportiert wurden: Auschwitz-Birkenau, Mauthausen, Buchenwald, Dachau, Maly Trostinec /Minsk, Izbica, Belzec, Sobibor, Treblinka usw.Teilweise war das Ziel eines der Zuchthäuser, wie z.B. Stein a.d. Donau, München-Stadelheim, Berlin Moabid usw. | |||
Zitat aus: Hubert Feichtlbauer „Der Fall Österreich“ Holzhausen Wien 2000: | ||||
In den Hauptvernichtungsstätten wurden Millionen Juden, sowie „Lebensunwerte“ und Widerständler in einem technisch-industriell organisierten Vernichtungsverfahren durch Gas getötet, und zwar im Lager Auschwitz allein ab 1944 mit einer Tötungskapazität von ca. 4.000 Menschen täglich“ | ||||
6.)Gründe für die Ungenauigkeit der Zahlen – nicht mehr nachvollziebare Anzahl der tatsächlich Ermordeten | ||||
Unter anderem aus folgenden Gründen sind die tatsächlichen Opferzahlen um ein Vielfaches höher, als dokumentiert: | ||||
Hinrichtungsgrund: Definition von „Verbrechen“
in NS-Diktatur Folgen der Mißhandlungen nach Haftentlassung „Selbstmorde“ „Verschollene“ „eines natürlichen Todes“ verstorben, als Folge der Gefangenschaft (Typhus, Lungenentzündung) Emigration aus Österreich – außerhalb Österreichs verhaftet/deportiert/ermordet Spätfolgen im Ausland Spätfolgen Nachkriegszeit (nach KZ Entlassung) |
||||
weitere Informationsquellen: Exenberger, Arnberger, Kuretsidis-Haider „Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945“ DöW Wien 1998 Anton Pelinka, Erika Weinzierl „Das große Tabu“ Edition S. 1987, S.163ff |
||||