Smilla -
unsere Staubsauger-Maus



Bereits beim Einzug erwies sich Smilla als die ruhigere Maus und überließ der mutigen Lara in allen Dingen den Vortritt. Von Anfang an ordnete sie sich unter und durfte erst als Zweite ans Futter. Auch wenn unsere Mäuschen gemeinsam im Laufrad um die Wette liefen, war es meist Smilla, die früher oder später  weichen musste. Und als unsere beiden Mädels noch richtig jung (also ein paar Wochen alt) waren, kam es schon vor, daß Smilla unfreiwillig  und kopfüber eine Runde mitdrehte, weil sie ein bißchen weniger Gewicht hatte als ihre "große" Schwester Lara. Am lustigsten
war es aber, wenn Smilla in die eine und Lara in die andere Richtung laufen wollten und sich das Laufrad logischerweise nicht in Gang setzte - dann streckten sie beide vorwurfsvoll ihre Köpfe aus dem Rad und wunderten sich darüber, warum dieses dumme Ding nicht funktionierte. 

Smillas große Leidenschaft ist aber ohnehin nicht das Laufrad, sondern vielmehr das Fressen. Qualitativ ist sie dabei nicht sonderlich wählerisch, sie saugt halt einfach alles ein, was ihrem Mäulchen so in den Weg kommt. Wie ein Staubsauger eben! Bei der "Haferflocken-Fütterung" muß man schon mal aufpassen, dass der Finger noch dranbleibt, bei so einem gierigen Schleckermaul. 

Ansonsten ist Smilla ein richtig kleiner Feigling. Ihr Näschen ist zwar ständig in Bewegung und beschnüffelt alles was neu oder auch nur irgendwie anders ist, aber wenns um Höhen oder Tiefen geht, ist sie ein absolutes Angsthäschen. Wäre unsere Tischplatte gerade mal zehn Zentimeter über dem Boden -  kein Problem, denn  Smilla würde es garantiert nicht wagen, diese Todesmut verlangende Höhe zu überwinden. Lara hatte da schon weit weniger Bedenken - die sprang auch schon mal von einem 75 cm hohen Tisch, obwohl - springen stimmt nicht ganz, "geschlittert" trifft da eher zu. Ein kleiner Hasenfuß ist unsere Smilla aber auch dann, wenns drum geht, freiwillig auf die Hand zu steigen. Meist muß man sie mit einem Leckerbissen locken - Erfolgsgarantie ist das aber auch keine, denn oft streckt sie sich so lange bis sie das schmackhafte Stück zwischen den Zähnen hat... und hat dabei gerade mal eine oder zwei Vorderpfoten auf unsicheres Terrain gesetzt.

Seit neuestem haben wir sogar eine Multifunktionsmaus: nicht mehr nur Staubsauger, sondern auch...

 

...Geschirrspüler!!!


Am 28. Februar hat unsere Süße ihren 1. Geburtstag (bzw. ihr einjähriges Jubiläum bei uns) gefeiert. Zur Belohnung gabs sogar ein Geburtstagstörtchen mit Kerze! Ob's ihr geschmeckt hat? Ich würde sagen...

 

...diese Bilder erklären alles!!!

Wir hoffen, daß unsere süße kleine Smilla auch noch ihren zweiten, dritten, vierten... Geburtstag mit uns feiern wird - für solche Leckereien tut sie schließlich alles - warum dann nicht auch ewig leben?

Wir hatten leider doch nicht das Glück, eine Methusalem-Maus zu besitzen. Im August 2002 wurden Smillas Hinterbeinchen zum ersten Mal schwach. Es besserte sich zwar wieder etwas, doch spätestens nach ein paar Wochen war klar, daß es sich dabei um eine typische Alterserscheinung handelte. Doch sie tat ihr bestes, um uns noch ein bißchen zu unterhalten: sah sie ein Eierschöberl kommen, schnappte sie mit einer Begeisterung danach als wäre sie ein paar Wochen jung. Dazwischen verschlief sie den Großteil ihres Tages; ihr Lieblingsplatz war am Sofa, eingequetscht hinter unseren warmen Rücken. Sie träumte wohl von einem Eierschöberl, das doppelt so groß ist wie sie. Im Oktober bekam sie dann ein kahles Gesichtchen, und das linke Hinterbeinchen konnte sie nur mehr hinterher schleifen. Doch unsere kluge Smilla verbog einfach ihren Schwanz, und - tadaaa - sie hatte wieder ein viertes Beinchen.

So nach und nach wurde vieles immer schwerer, sogar auf dem Weg zum Futter mußte sie mehrere Pausen einlegen. Und mit ihrer Pfote stütze sie sich am Futternapf, wie eine alte Oma an ihrem Stock. Doch bis zum Schluß hatte sie Appetit und rannte - oder eher ging - zwischen Käfig und Spieleschachtel hin und her. Am 19. November fanden wir sie schließlich seitlich liegend vor ihrem Futternapf - mit einem zufriedenen und sanften Ausdruck im Gesicht: unsere süße, kleine, liebe Smilla war zu ihrer Schwester Lara in den Mäusehimmel gegangen. Lara hatte schon sehr lange gewartet und freute sich bestimmt auf ihre neue Spielkameradin.

Wir sind natürlich sehr sehr traurig, aber für unser allerliebstes Mäusemädel war es einfach an der Zeit. Bestimmt geht es ihr jetzt gut und sie kann ganz ohne Alterserscheinungen herumtollen. Wir werden sie noch sehr lange vermissen, denn immerhin ist Smilla ein Jahr und zehn Monate alt geworden, und fast genauso lang war sie bei uns.

SMILLA, WE'LL NEVER FORGET YOU,

Marion und Peter

 

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