Die
Wiener Staatsoper
Betrachtet man das Gebäude vom Opernring aus,
also von seiner Vorderfront her,
so hat man jenen historischen Teil vor sich,
der vom ursprünglichen Bau von 1869 erhalten geblieben ist.
Die Fassaden sind im Renaissance-Bogenstil gehalten,
die Loggia der Ringstraßenseite soll den öffentlichen Charakter
des Gebäudes unterstreichen.
die wiener Oper war für mich immer schon ein
imposanter bau
und bereits als kind spürte ich, dass hier die musik
in ihrer schönsten art zuhause ist.
ich beobachtete immer das eintreffen der mitglieder der
Wiener Symphoniker, wenn sie zu den proben eilten.
Heute blicken die „Wiener Symphoniker"
auf eine bewegte Geschichte zurück, wofür der mehrmalige Wechsel
des Namens allein ein äußeres Zeichen
darstellt und aus welcher das legendäre Konzert
vor Papst Johannes XXIII. im Vatikan im Jahre 1959
ebenso wenig wegzudenken ist wie die Uaufführungen
von Meisterwerken wie
Anton Bruckners Neunte Symphonie, Arnold Schönbergs
Gurre-Lieder,
Maurice Ravels Konzert für die linke Hand,
Franz Schmidts Das Buch mit den sieben Siegeln
und Richard Strauss' Metamorphosen. (netz)
die wiener oper und das wiener publikum.-)
für jeden tenor für jede sophranistin ist es das erreichen
des höchsten ziels, wenn sie an der Wiener Staatsoper
ihre stimmen dem wiener publikum zu gehör bringen dürfen.
denn dieses versteht sehr viel von musik,
es liebt die oper und mitunter verbringen sie auch im
winter nächte vor den kassen, bloss um eine eintrittskarte
zu ergattern. dann erwarten sie sich aber sternstunden.
es ist dem wiener opernpublikum gleichgültig
welcher "star" singt, wehe es passieren ihm falsche töne
oder er erreicht stimmlich nicht das erwartete, das
vorausgesetzte.
Placido Domingo musste diese schmerzliche erfahrung erleben,
nach der schwierigen arie des Troubadur, "Lodern zum
Himmel"
schaffte er das hohe C nicht.
es war still, totenstill und dann wurde er gnadenlos ausgebuht.
das wiener publikum will alles oder nichts.
dieses haus verlangt das beste, das publikum fordert
es gnadenlos ein.
wenn die arie zu ende ist und diese ohne fehl verlief,
ja dann!! dann erlebt der künstler was es bedeutet
frenetisch gefeiert und umjubelt zu werden. :-)
dann kann er zu recht stolz sein, das Wiener Publikum
überzeugt zu haben.
auch grossen dirigenten erging es nicht anders.
der welt besten dirigenten gaben und geben sich
am Wiener Opernhaus die taktstöcke in die hand.
allen voran war es Herbert von Karajan
der auf jahre dieses haus mit seinem genie prägte.
weitere grosse dirigenten:
Claudio Abbado
Zubin Mehta
sowie Böhm, Lorin Maazel. Leonard Bernstein und und....
grosse sänger und sängerinnen die unvergessliche abende
hier dem publikum geboten hatten.
Fritz Wunderlich
die "Diva" Maria Callas
deren Wahnsinnsarie aus "Lucia di Lammermoor"
unvergessen ist.
Peter Hofmann der wohl schönste Lohengrin.-)
nun, wer kennt ihn nicht und seine begnadete stimme.-)
und zuletzt, unvergessen der grosse Wagnertenor Leo Szlezak
nicht nur dass er ein schrank von einem mann
war, über 2m
gross und 140kg wog, er besass einen herrlichen humor.
der allerdings bei den kollegen eher gefürchtet wurde.
es war bei der aufführung des Lohengrins.
er sollte eben den schwan, der im hintergrunde über die
bühne gezogen wurde besteigen, um elsa empört zu verlassen.
aber die bühnenarbeiter waren zu schnell dran und zogen ihm den
schwan vor der nase davon...
Szlezak wandte sich zum souffleurkasten und fragte laut:
"wann geht der nächste schwan?":-)))
ich selbst hatte einmal so ein opernerlebnis,
der schmerzhaften art.
es gab die Madame Butterfly, ich hatte das glück noch einen
stehplatz zu ergattern, Eberhard Wächter sang den Sharpless,
aber auch neue schuhe...
schon ende des ersten aktes schmerzten mich die schuh derart,
dass mir jeder genuss an der musik verwehrt blieb,
also schlüpfte ich aus diesen heraus, im dunkel sah es ohnehin
niemand.
die grosse pause begann ich wollte in die schuh zurück -
unmöglich. die beine waren aufgegangen wie hefeteig,
die schuh standen daneben,
so als ob ich sie einem kind abgenommen.
lange rede kurzer sinn,
ich bin mit den schuhen in der hand heimgegangen:-))
trotzdem war es schön:-)
ein besuch in der wiener oper, allein die architektur
des aufganges erhebt einem über alles alltägliche hinaus.
man spürt das flair der kunst und die freude auf das,
das einem jetzt geboten wird ist riesengross.
etwas wirklich schönes, für das gehör, für das auge
und für die seele.
liebe grüsse
Sonja
|