Elisabeth
Mama, wo bist du

 

 

 

 

RUDOLF, DAS KIND: Mama?...-Mama
Mama, wo bist du?
Kannst du mich hören?
Mir ist so kalt,
nimm mich in den Arm.
Jeder sagt, ich
darf dich nicht stören.
Warum darf ich
nicht bei dir sein?

Mama, mein Zimmer
ist nachts so finster.
Jetzt bin ich wach
und fürchte mich.
Niemand streicht mir
über's Haar,
wenn ich wein'.
Warum läßt du mich allein?

TOD: Sie hört dich nicht-
ruf' nicht nach ihr!

RUDOLF, DAS KIND: Wer bist du?

TOD: Ich bin ein Freund.
Wenn du mich brauchst,
komm ich zu dir-

RUDOLF, DAS KIND: Bleib da!

TOD: Ich bleib' dir nah!

RUDOLF, DAS KIND:
Wenn ich mich anstreng',
kann ich ein Held sein.
Gestern schlug ich
eine Katz tot.
Ich kann hart und
bös' wie die Welt sein.
Doch manchmal wär' ich
lieber ganz weich.
Ach,
Mama, ich möchte
immer bei dir sein.
Doch fährst du fort,
nimmst du mich nicht mit.
Und wenn du da bist,
schließt du dich ein.
Warum läßt du
mich allein?