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Seit dem 14. Jahrhundert ist die oberösterreichische Stadt Steyr ein Zentrum für metallverarbeitende Betriebe und insbesondere für Waffenschmieden. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts wurden hier jährlich tausende Musketen, Pistolen, Karabiner und Flinten für das kaiserliche Heer gefertigt. Auch Josef Werndl stammte
aus einer Familie, die im Steyrer Waffenhandwerk fest verankert war. 1835 beschäftigte
das Unternehmen rund 500 Arbeiter mit der Herstellung von Gewehrbestandteilen.
Nach dem Tod des Vaters übernahm der 24jährige Werndl gemeinsam mit seiner
Mutter die Leitung des Betriebes. Er modernisierte das Unternehmen und setzte
Schritt für Schritt neue Produktionstechniken ein, die er in den USA
kennengelernt hatte. Am 16. April 1864 gründete Josef Werndl die "Josef
und Franz Werndl & Comp. Waffenfabrik und Sägemühle in Oberletten",
aus der 1869 die "Österreichische Waffenfabriksgesellschaft" und in
der Folge die "Steyr Werke AG" hervorgingen. Die heutige
Konzerntochter Da die alten
Betriebsanlagen für eine moderne Produktion nicht mehr geeignet waren, wurde im
Steyrer Stadtteil Ennsleiten 1912 bis 1914 eine riesige neue Waffenfabrik aus
dem Boden gestampft. Die Kapazitätserhöhung kam gerade zur rechten Zeit. Schon
zu Beginn des Ersten Weltkrieges mußte der tägliche Ausstoß 4.000 Waffen
betragen. Darüber hinaus wurden Militärfahrräder und Flugzeugmotoren
gefertigt. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf mehr als 15.000.
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Josef Werndl starb überraschend am 29. April 1889 im 59. Lebensjahr an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich bei Aufräumungsarbeiten nach einem Hochwasser zugezogen hatte.
Das Material zu dieser Seite stamm von http://www.steyr-mannlicher.com/
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