27. Dezember 2000
Winamp Anleitungen

Playlists für stundenlangen Musikgenuß

Ähnlich, wie Sie einen CD-Player programmieren können, haben Sie auch bei Winamp die Möglichkeit,
Listen abzuspielender Musikstilcke anzulegen. Die entsprechende Funktion erreichen Sie über den
Menüpunktt Playlist Editor, den PE-Button rechts unten im Winamp-Fenster oder die Tastenkombination
[Alt]+[E]. Legen Sie mit File - New eine neue Liste an und fügen Sie über den Add-Button Files einzeln
oder gleich ordnerweise ein. Sie dürfen auch ohne weiteres Songs aus verschiedenen Ordnern oder
von unterschiedlichen Laufwerken auswählen. Ober das Sort-Menü können Sie die Reihenfolge der Songs
verändern. . Speichern Sie die Playlist unter einem beliebigen Namen ab. WinAmp vergibt automatisch
die Endung .M3U. Ein Doppelklick auf eine solche Datei im Explorer startet dann WinAmp gleich zusammen
mit der Playlist. Übrigens: Die zuletzt bearbeitete Playlist speichert Winamp automatisch unter dem Namen
WINAMP.M3U. Es ist also nicht so schlimm, wenn Sie das Speichern vergessen haben.

 

 

Von MP3 zur neuen Audio-CD

Weitgehend unbekarmt ist die in neueren Winamp-Versionen integrierte Funktion zurn Konvertieren
von NJP3- in WAVDateien. Das Zusammenstellen von kompletten Audio-CDs mit MP3s als Quelle wird
damit zum Kinderspiel.Schließlich is tjeder CD-Brenner und so gut wie jede Brenn-Software in der Lage,
aus WAV-Dateien im Format 16 Bit, 44,1 kHz, Stereo normale AudioSpuren zu generieren. Die
dabei
auftretenden Klangeinbußen sind für geübte Ohren und auf sehr guten Hifi-Anlagen zwar hörbar, aber
nicht gravierend. So machen Sie aus einern MP3-File eine WAV-Datei: Wählen Sie Options - Preferences
(oder [Strg]+[PI). Auf der Registerkarte Input finden Sie eine Liste integrierter Decoder. Darunter ist auch
der MPEG-Decoder von Nullsoft (IN_MP3.DLL). Klicken Sie ihn zweimal an, worauf eine neue Dialogbox
erscheint. Dort wählen Sie die Registerkarte Output und stellen Output Device auf den Eintrag WAV File
writer. Bei früheren Winamp-Versionen unterscheidet sich die Bezeichnung für diesen Eintrag, etwa
WAVfile output (silent), lautet sinngemäß aber immer gleich. Anschlielßend wählen Sie noch einen Ordner
für die Ablage des WAV-Files aus. Denken Sie daran: Pro Sekunde Musik benötigen Sie 176 KByte
Plattenplatz, also etwa 30 MByte für einen Drei-Minuten-Song. Nach zweimaligern OK spielen Sie das
gewünschte MP3-File mit Winamp ab. Achten Sie zuvor darauf, daß die Repeat-Funktion abgeschaltet ist,
sonst legen Sie ein "unendlich großes" WAV-File an. Beim Abspielen werclen Sie zwei Dinge bemerken:
1. Das Abspielenverläuft etwa vier- fünfmal so schnell wie gewohnt, was sie auch an der Zeianzeige
erkennen können.
2. Sie hören nichts. Die Umwandlung geschieht stumm; der Song würde in diesem Tempo auch
seltsam klingen.

Achtung: Wenn Sie danach keine weiteren MP3-Dateien in WAV konvertieren wollen, stelten Sie das
Output Device auf Wave Mapper zurück.

 

Ganze Audio-CDs vorbereiten

Die besprochene Umwandlung von MP3-Files in das CD-Brenner-konforme WAV-Format funktioniert
auch vollautornatisch für ganze CD´s mit Hilfe der Winamp-Playlist (siehe 1. Tip). Da die Gesamt-
spielzeit einzelner Titel in der Playlist (Doppelklick auf die einzelnen Titel oder [Ctrl]+[A] für die ganze
Liste) angezeigt wird, können Sie bereits im Vorfeld eine komplette CD-Füllung (maximal 74 Minuten,
je nach Brenn-Software und Rohling) zusammenstellen. Stellen Sie die Ausgabe auf WAV um, geben
Sie einen Zielordner an und starten Sie das Abspielen. Nach etwa  einer Viertelstunde liegen alle
Titel mit ihren Originalnamen (+.WAV) im WAV-Format im Zielordner, den Sie der Brenn-Software
anschließend als Quelle f6r die Audio-Daten angeben.

WinAmp per Tastatur

Taste oder Kombination Funktion
[Z] Vorheriger Song
[X] Start
[C] Pause
[V] Stop
[B] Nächster Song (in der Playlist)
(Num) [8] Lautstärke erhöhen
(Num) [2] Lautstärke reduzieren
(Num) [0] Datei Laden
(Num) [4] Vorheriger Song (in der Playlist)
(Num) [6] Nächster Song (in der Playlist)
[Alt] + [F] Hauptmenü
[Ctrl] + [K] Plug-ins auswählen
[Alt] + [K] Plug-ins konfigurieren
[Alt] + [E] Playlist
[Alt] + [S] Skin auswählen
[Shift] + Positionsschieber Mithören beim "Spulen"
[Shift] + Stop-Button Ausblenden, dann Stop

 

Mehr Funktionen und bessere Optik

Die Programmierer haben Winamp von vornherein modular aufgebaut und mit der Möglichkeit
versehen, Optik und Funktionen mit Plug-ins, nämlich wie bei einigen Bildbearbeitungsprogrammen,
zu erweitern. Entsprechend sprießen vor allem im Internet kleine bis aufwenclige Nachrüstmodule
aus den Köpfen der Programmierer.

Es Sind drei unterschiedliche Arten von Plug-ins in Winamp vorgesehen. Von jeder Gattung kann
jeweils eines zur gleichen Zeit aktiv sein.

1. Visuelle Plug-ins
Dabei geht es urn erster Linie urn die Begleitung der Musik mit optischen Effekten als Alternative
zurn bereits in Winamp eingebauten Spectral-Analyser/ Oszilloskop. Auch die teilen sich wiederurn
auf:
Integrierte Module erscheinen im Winamp-Fenster anstelle des Spectral-Analysers oder in einem
mit dern Winamp-Fenster fest verbundenen Bereich.
Fenster-Module werden in einem eigenen, unabhängig vom Winamp-Player verschiebbaren Fenster
dargestellt oder ,,docken" sich an das WinampFenster an.
Vollbild-Module erscheinen bildschirmfüllend. Einige davon benötigen eine 3D-Grafikkarte und
steuern diese entweder über Open-GL-, Direkt-3D- oder Glide treiber (bei 3Dfx-Grafikkarten).

2. Soundprozessor-Plug-ins
Dabei handelt es sich hat hauptsächlich um Module, die den Klang direkt beim Abspielen
verändern oder mit Effekten belegen. Die Palette reicht von Hall- und   Echo-Generatoren bis zu
komplexen Klangprozessoren zur  Stereobasis-Verbreiterung oder dem Verändern des Tempos.

3. Allgemeine Plug-ins
Es gibt noch einige Module mit teils nützlichen Funktionen (etwa zum ,Ankleben" des
WinAmp-Fensters an die gerade aktive Applikation), zurn aber auchvon zweifelhaftem Nutzen
(Steuern der Winamp-Funktionen mit einem Joystick).

 

© 1998 by Thaler W.
letztes update: 28.12.2000