Griechische Landschildkröte - Testudo hermanni

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Haltungsansprüche:

Terrarium: ab 1,2m² / Freigehege & Gewächshaus für 1 Tier

Temperatur: 18-36°/nachts 15-22°

Beleuchtungsdauer: 12-14 Stunden

Feuchtigkeit: 50-70%

Verhalten: tagaktiv

Winterruhe: ja

Nahrung: Pflanzenfresser

Größe: 20 bis 30cm

Schwierigkeitsgrad: mittel

 

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet von Testudo hermanni erstreckt sich über Griechenland, Türkei, Rumänien, Bulgarien, Albanien, Kroatien und Serbien. Besiedelt werden fast alle Vegetationsformen im Mittelmeerraum bis in eine Höhe von etwa 1500 Metern. Sie bewohnt lichte Kiefern-, Eichen- und Korkeichenwälder, Hecken-, Strauch- und Heidelandschaften, sowie Nutzflächenflächen wie Wiesen, Oliven- und Zitrushaine, Ackerland und Gärten. Teilweise wird zwischen einzelnen Vegetationsformen gewechselt, zum Beispiel zwecks Eiablage. Auf ihren Wanderungen legen die Tiere im Durchschnitt 80 Meter täglich zurück, teilweise aber auch über 400 Meter. Im Jahr kommen so Strecken von rund 12 Kilometer Länge zustande. Die Tiere nutzen auch sehr große Reviere, je nach Biotop 1,8 Hektar und mehr.

Haltung im Terrarium

Die Haltungsbedingungen sollten den in der linken Spalte angegebenen Werten in etwa entsprechen. Die Größe des Terrariums ist ein ungefährer Mindestwert und nach oben hin offen. Es gilt der Grundsatz: Je größer desto besser! Die Tiere sollten einzeln gehalten werden und nur zur Paarung zusammenkommen, außer  man hat den nötigen Platz. Für das nötige Licht sorgt man mit Hilfe von für Reptilien geeigneten Neonröhren, HQI- oder HQL-Strahlern und Wärmespots. Unter dem Spot sollte lokal eine Temperatur von bis zu 36° erreicht werden. Als Bodengrund dient Torf und Rindenmulch. Es sollten auch Versteckmöglichkeiten vorhanden sein in welche sich die Tiere zurückziehen können. Die Freilandhaltung ist jeder anderen Haltungssmöglichkeit vorzuziehen, und auch diejenige, welche die wenigsten Probleme schafft. Allerdings ist es ratsam ein beheiztes Frühbeet oder Gewächshaus aufzustellen. Wer ein geeigneten Garten besitzt sollte diese Variante erwägen. Es empfiehlt sich einen relativ flachen Teich anzulegen, dessen Tiefe ca. 15-20 cm beträgt. Das gibt den Tieren die Möglichkeit zu baden. Um eine optimale Haltung zu gewährleisten ist es wichtig, daß die Tiere eine Winterruhe halten. Eine gute Methode ist  es die Schildkröten in einer Kiste in einem Kühlschrank zu überwintern  Diese Überwinterungskisten ist zum Beispiel eine Plastikboxen, welche rundherum mit Löchern versehen wird, damit die Luft zirkulieren kann und sich keine Staunässe bildet. Das Substrat besteht aus Kokosfasersubstrat und Rindenmulch und ist etwas tiefer als die Schildkröte hoch ist. Die im Frühbeet/Gewächshaus schon ruhenden Schildkröten werden nun früh am Morgen in die Boxen auf das Substrat gesetzt. Der Rest der Box wird mit feuchtem Buchenlaub aufgefüllt. Der Deckel sollte ebenso genug Löcher haben oder wird mit einem Gitter versehen. Die box wird  gut verschlossen damit die Tiere nicht herausklettern und sich verletzen können. Am Abend wird noch mal vorsichtig nachgesehen ob auch wirklich alle ruhen. Je nach Alter werden die Tiere nach 2-5 Monaten wieder geweckt. Natürlich eignen sich auch kühle Keller oder gut isolierte und regulierte Frühbeete. Diese Winterruhe dient dem natürlichen Rhythmus der Tiere, gibt den Weibchen Zeit sich von den Anstrengungen der Fortpflanzung zu erholen und löst mit ihrem Ende zuverlässig das Paarungsverhalten aus.

 

 

Der hier verfaßte Text stellt eine kurze Übersicht über Haltung und Herkunft dieses Tieres dar. Die Angaben beziehen sich auf eigene Erfahrung und folgende Quelle(n):

>meine Schildkröte< von Hartmut Wilke / GU Verlag

>Griechische Landschildkröten< von Raine Zirngibl / Bede Verlag

www.TheReptileBay.com