Spielkritik von Györög Kurt
Loopino
26.07.2001

von Adlung Karsten
Adlung-Spiele
Alter: ab 6 Jahre
Spieler: 1 – 10

„Delphine tollen herum, springen Loopings und Schrauben, um sich dann möglichst nahe an der Zielkarte zu tummeln.
Doch Vorsicht: Wer abtaucht, hat wenig Chancen!“


Loopino – ein (taktisches) Geschicklichkeitsspiel mit nett gestalteten Karten ...

Spielmaterial:
Das Spiel besteht aus 60 Spielkarten (6 Karten je Spieler, 10 verschiedenen Farben), 1 Zielkarte und der Spielanleitung.
Auf den Kartenvorderseiten sind nette Delphine abgebildet, sowie die Werte 1 bis 6. In den Ecken befinden sich „Messpunkte“. Die Rückseite zeigt in schwarz gehalten, einen Delphin beim „Abtauchen“.
Auf der Zielkarte tummeln sich Fische. In den Ecken sind ebenfalls „Messpunkte“ eingezeichnet.

Spielablauf:
Jeder Spieler erhält seine 6 Karten. Die Zielkarte wird am Tisch ausgelegt (es kann aber auch der Boden sein).
Die Spieler stellen sich in einer Entfernung von ca. 50 cm von der Zielkarte auf, und der Startspieler wird ermittelt.
Abwechselnd versucht nun jeder Spieler eine Karte so nahe wie möglich an die Zielkarte zu werfen. Wobei darauf zu achten ist, das die Zielkarte nicht komplett (alle 4 Messpunkte) abgedeckt bzw. vom Tisch gestoßen wird. Sollte dies der Fall sein, erhält dieser Spieler 5 Strafpunkte und die Runde ist sofort beendet.
Ansonsten bleiben einmal geworfene Karten an ihrem Platz liegen, auch wenn sie mit der Rückseite nach oben landen.

Spielende:
Eine Runde endet, wenn die letzte Karte ausgeworfen wurde.

Dann folgt die Wertung:
Es zählen nur Karten mit mindestens einem komplett sichtbaren Messpunkt. Alle anderen Karten, sowie „abgetauchte Delphine“ zählen nicht.
Zuerst ermittelt man jene Karte, die mit einem Messpunkt am nächsten zu irgendeinem Messpunkt der Zielkarte liegt. (Gibt es mehrere zählt die Karte mit dem höchsten Wert).
Der Wert der Karte gibt dann an, wie viele Karten überhaupt gewertet werden. Zeigt die Karte eine 1 zählt nur diese Karte, bei einem Wert von 4 kommen die 4 der Zielkarte am nächsten liegenden Karten in die Wertung.
Bei jeder „Wertungskarte“ werden die sichtbaren Messpunkte gezählt und mit dem Kartenwert multipliziert. (z.B. 4 Messpunkte sichtbar, Wert der Karte 3, ergibt 12 Punkte).
Diese Punkte werden dem jeweiligen Spieler gutgeschrieben.

Sieger ist, wer nach einer bestimmten Anzahl von Runden (jeder sollte mindestens einmal Startspieler gewesen sein) die meisten Punkte erreichen konnte.

Fazit:
„Loopino“ ist ein lustiges Kartenspiel, das bei den Kindern schon deshalb gut ankommt, weil man nicht nur brav bei Tisch sitzen muss, sondern endlich auch „Bewegung“ ins Spiel kommt. „Karten-Werfen“ ist angesagt ...
Die Spielregel braucht nicht lange erklärt werden. Zielkarte auslegen, und los geht’s.

Für kleinere Kinder empfehle ich, die Wertung so umzugestalten, das die 6 nächsten (oder auch jede andere Anzahl) Karten in die Wertung kommen, und einen Punkt zählen.
Bei größeren Kindern kann man dann das taktische Element, das mit der Wertigkeit der Karten ins Spiel kommt, einfließen lassen. Dann muss man sich sehr wohl überlegen, welche Karte man zu welchem Zeitpunkt werfen möchte. Und es wird auch interessant, einmal den Versuch zu starten, nicht unbedingt der Zielkarte am nächsten, sonder „über“ eine gegnerische Karte zu werfen ...

Im „Solospiel“ versucht man eine bestimmte Punktezahl mit so wenig wie möglich Würfen zu erreichen. Gewertet werden nur die Karten, die innerhalb von zwei Kartenlängen zur Zielkarte liegen bleiben.

Die Spielregeln sind auf Karten aufgedruckt, und befinden sich (wie bei Adlung-Spiele schon fast üblich) in einer kleinen Schachtel, die in jeder Tasche Platz findet. Somit also ein ideales Spiel, das jederzeit als „Pausenfüller“ eingesetzt werden kann.

Für mich ist „Loopino“ einfach einmal ein „anderes Kartenspiel“, das ich zwischendurch immer wieder gerne zur Hand nehme.

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