Spielkritik von Györög Kurt
Mamma Mia!
15.06.2001

von Uwe Rosenberg
Abacus Verlag
Alter: 10 bis 99 Jahre
Spieler: 2 bis 5

Pfefferoni, Oliven, Ananas, Salami und Pilze.
Zutaten, mit denen man wunderbare eine Pizza machen kann. Und dazu noch die Begriffe wie: Pizza Bombastica, Pizza Monotoni und Pizza Minimale ...
Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Und so präsentiert sich das auch das Spiel Mamma Mia!

Spielmaterial:
Das Spiel besteht aus einer Spielanleitung und 106 Spielkarten.
Die Spielkarten setzen sich aus 65 "Belegungskarten" (Karten mit der Abbildung der 5 Zutaten) und 40 Bestellungskarten (8 Karten je Mitspieler) zusammen.
Die Bestellungskarten sind je Spieler verschiedenfärbig. Auf diesen sind die Zutaten abgebildet, die zur Erfüllung der Bestellung benötigt werden.
Außerdem gibt es eine "Mamma Mia"-Karte.

Spielablauf:
Gespielt wird über drei Runden, wobei jede Runde aus
1. dem Ausspielen von Zutaten und Bestellungen und
2. dem Auswerten der gespielten Karten besteht.
Beginnen darf der hungrigste Mitspieler.

Die Zutatenkarten werden gemischt, und jeder Mitspieler erhält 6 Karten, die er auf die Hand nimmt. Außerdem erhält jeder Spieler 8 Bestellungskarten einer Farbe. Diese werden gemischt und verdeckt vor dem Spieler abgelegt. Die oberste Karte kommt noch zusätzlich zu den Handkarten.
Die Mamma Mia-Karte wird in die restlichen Zutatenkarten gemischt und bildet mit diesen den Nachziehstapel.

Wenn man sich geeinigt hat, wer der hungrigste Spieler ist, hat man folgende Möglichkeiten:

1. Man kann beliebig viele Zutaten einer Art auf einen offenen Stapel ("Pizzastapel") ausspielen.
Anzahl und Art der Zutat(en) werden dabei laut angesagt.

2. Nachdem Ausspielen der Zutat(en) kann man eine Bestellung aus seinen Handkarten auf den "Pizzastapel" legen.
(Wenn man glaubt das die benötigten Zutaten bereits ausliegen).

3. Danach darf man die Handkarten wieder auf sieben Karten ergänzen.
Dies geschieht, indem man entweder vom eigenen Bestellungsstapel oder vom Nachziehstapel der Zutaten Karten nachzieht.
Erhält man die Mamma Mia-Karte, legt man diese offen vor sich ab und zieht dafür sofort eine andere Karte nach.

Alle drei Aktionen können, müssen aber nicht durchgeführt werden.
Wenn sie jedoch gespielt werden, muss die Reihenfolge eingehalten werden.

Sind zuwenig Bestellungen zum Nachziehen vorhanden, hat man für diese Runde Pech und muss mit weniger als sieben Karten spielen. Ist jedoch der Nachziehstapel der Zutaten aufgebraucht, kommt es sofort zur Auswertung des "Pizzastapels".

Dies läuft wie folgt ab:
Der Spieler, der die Mamma Mia-Karte vor sich liegen hat, nimmt den offenen "Pizzastapel", dreht in um und beginnt die Karten der Reihe nach aufzulegen. Dabei werden gleiche Zutaten zusammensortiert. Kommt eine ausgespielte Bestellung an die Reihe, erkennt man an der Farbe der Rückseite wem diese gehört. Man sieht nach um welche Pizza es sich handelt und ob genügend Zutaten für diese Pizzabestellung bereits aufgelegt wurden. Ist dies der Fall, werden die benötigten Zutaten beiseite gelegt, und der Spieler, der die Bestellung ausgespielt hat, legt diese nun offen vor sich aus. Reichen die ausliegenden Zutaten nicht aus, hat der "zuständige Pizzabäcker" noch die Möglichkeit, die fehlenden Zutaten aus seinen Handkarten zu ergänzen. Kann er das nicht, erhält er seine Bestellung zurück, und legt diese unter seine restlichen, verdeckt vor sich liegenden Bestellungskarten.
So wird der ganze "Pizzastapel" abgearbeitet.

Danach übrig gebliebene Zutaten werden als neuer "Pizzastapel" gleich wieder aufgelegt, wobei die Anzahl und Art der verbleibenden Zutaten für alle Mitspieler laut angesagt wird. Die "verbrauchten" Zutaten, sowie die Mamma Mia-Karte werden wieder gemischt, und kommen als neuer Nachziehstapel verdeckt auf den Tisch.

Dann beginnt die nächste Runde, die der Spieler, der die Mamma Mia-Karte ausliegen hatte, beginnt.
Besitzen Mitspieler weniger als sieben Handkarten, werden diese erst ergänzt, wenn man wieder an der Reihe ist und wieder Karten nachziehen darf. Bis dahin muss man mit weniger Karten auskommen.

Spielende:
Wer am Ende der 3. Runde am meisten seiner Bestellungen erfüllt hat, gewinnt das Spiel. Herrscht Gleichstand, gewinnt der Spieler mit den meisten verbliebenen Zutaten.

Fazit:
Klein, fein, ... und oho!!! Ein einfaches, gut gemachtes "Merkspiel", das man auf Grund seiner Größe überall hin mitnehmen kann. Die Spielregeln sind einfach und schnell erklärt, und man kann sofort, auch mit Leuten die das Spiel nicht kennen, ein Spiel starten.
Auf Grund der Spieldauer und des Platzbedarfes kann Mamma Mia! jederzeit zwischendurch und so gut wie überall "eingesetzt" werden.

Und bei einem Spiel bleibt es nie. Denn jeder "geschlagene Pizzabäcker" möchte beweisen, das er es doch besser kann und der Gewinner eigentlich "nur viel Glück" gehabt hat. Und da man ja nicht aus "Glück", sondern mit "Können" gewonnen hat, wird man gerne nochmals den Beweise antreten:
"Man ist doch der bessere Pizzabäcker".

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