22.07.2002 von Günter Burkhardt Goldsieber für 2 Spieler ab 8 Jahren |
"Wer schnappt dem anderen zuerst die begehrten Zutaten weg? Und wem gelingt es dann eine super Mischung zu brauen? Also immer daran denken, nur die richtigen Zutaten in den Kessel, damit es kein böses Ende nimmt!" ... Memory, mal auf eine andere Art und Weise !!! Spielmaterial: Es gibt 56 Zutatenkarten, 4 Eckkarten, 2 Übersichtskarten, 13 Rezeptkarten, 2 Spielfiguren und 1 Spielregel. Zusätzlich sind dann noch 5 leere Rezeptkarten enthalten, die man für eigene Ideen verwenden kann. Spielziel: Am Ende der Runde die "richtigen" Zutaten im Kessel zu haben, und damit die meisten Punkte zu erreichen. Spielablauf: Die Zutatenkarten werden gemischt und verdeckt, als Stapel auf den Tisch gelegt. Dann zieht man einzeln Karten, und legt diese zu einem 6 x 6 Karten großen Feld aus. Die vier Ecken bleiben frei, und werden mit den Eckkarten aufgefüllt, wobei sich die Eckkarten mit den Spielsteinen diagonal gegenüberliegen sollen. Jeder Spieler bekommt eine Übersichtskarte und eine Spielfigur. Diese wird nun außerhalb des Spielfeldes, vor bzw. neben die dementsprechende Karte gestellt. Bevor es nun richtig los geht, zieht noch jeder eine Zutatenkarten vom Stapel und legt diese vor sich auf den Tisch. Dies ist dann der "Zauberkessel". (Ist auf dieser Karte ein schwarzes oder weißes Schild, so muss diese Karte gegen eine neue ausgetauscht werden.) Auf diesen "Zauberkessel" werden dann immer alle gezogenen Karten abgelegt. Weiß beginnt ... ... und MUSS nun seine Spielfigur um die Zahl, die auf der obersten Karte im "Zauberkessel" steht, im Uhrzeigersinn außen um das Spielfeld weiterziehen. Die angegebene Anzahl Schritte muss voll ausgenutzt werden. Jede Kartenreihe und jedes Eckfeld zählen einen Schritt. Die gegnerische Figur wird einfach übersprungen, wobei dieser Schritt nicht mitgezählt wird. Aus der Reihe, neben der seine Spielfigur zu stehen kommt, darf sich der Spieler nun eine Karte ziehen, und auf seinen "Zauberkessel" legen. Steht man neben einem Eckfeld, so hat man Pech und darf keine Karte nehmen. Diese Karte gibt nun wiederum die Anzahl Schritte vor, die man, wenn man wieder an der Reihe ist gehen muss. Auf dieser Karte kann aber auch ein Symbol aufgezeichnet sein. Solche Karten berechtigen den Spieler eine Sonderaktion auszuführen, auf die man aber auch verzichten darf: "Explodierender Kessel": Die oberste Karte vom "Zauberkessel" des Mitspielers wird verdeckt unter den Zutatenstapel geschoben. (Außer es handelt sich um die letzte Karte !!!) "Zauberstab und Zauberhut": Der Spieler kommt nach seinem Zug sofort nochmals dran. (Zieht er wieder eine Karte mit "Zauberstab und Zauberhut", so darf er diese nun nicht mehr einsetzen !!!) Die Lücke, die nun im Spielfeld entsteht, wird durch Ziehen einer Karte vom Zutatenstapel wieder "gestopft", solange Karten nachgezogen werden können. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Spielende: Wenn keine Karten mehr nachgelegt werden können, entstehen immer mehr Lücken. Wird nun die letzte Karte aus einer Reihe herausgenommen, so darf dieser Spieler noch aussuchen, ob er diese Karte behalten möchte oder beiseite legt. Jetzt kommt es zur Wertung, und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen. Berücksichtigt wird z.B. wer die meisten "1er" genommen hat (Bonuspunkte), ob man Zutaten der eigenen Farbe dabei hat (doppelter Wert), usw. In der Variante mit den Rezeptkarten wird wie folgt vorgegangen: Jeder Spieler erhält bei Spielbeginn verdeckt 2 Rezeptkarten. Auf diesen sind Aufgaben vorgegeben, die man mit seinen Zutaten aus dem "Zauberkessel" am Ende des Spieles erfüllen sollte. Gelingt dies, so erhält man zusätzlich Bonuspunkte gutgeschrieben. Sollte man die Aufgaben nicht erfüllen können, passiert nichts. Fazit: Kupferkessel Co. ist für mich ein Memoryspiel, das mir in dieser Art und Weise sehr gut gefällt. Es eignet sich im Grundspiel auch für Kinder unter 8 Jahren. Meine Tochter - 6½ Jahre - spielt mit mir immer wieder sehr gerne Kupferkessel Co. Hier verwenden wir dann am Ende des Spieles, die vereinfachte Wertung, wie sie von Günter Burkhardt auf seiner Homepage vorgestellt wird: Es werden die Zutaten nach Art gestapelt. Alle Zutaten, von denen es nur 2 gibt, werden weggelegt. Von Zutaten, von denen man mehr als 2 Stück hat, werden jeweils 2 Zutaten abgelegt. Nun müssen noch für jede Zutat, die es nur einzeln gibt, eine weiter Zutat, die übrig geblieben ist, weggelegt werden - und der Spieler, der jetzt noch die meisten Zutaten übrig hat, hat auch gewonnen. Außerdem gibt es auf seiner Homepage eine Variante für 3 Spielern. Hier kommt einfach eine dritte Figur ins Spiel, der eine der anderen Farben im Spiel zugeteilt wird. (Diese Variante habe ich aber nicht ausprobiert !!) Auch wird bei uns sehr selten mit den Rezeptkaten gespielt. Sie machen das Spiel - meiner Meinung nach - nicht wirklich interessanter. Ansonsten ist Kupferkessel Co. ein nettes, interessanter Spiel, das vor allem bei Kindern gut ankommt und auch gerne gespielt wird. Bei Erwachsenen wird es eher seltener auf den Tisch kommen, da für diese der Anreiz sicher nicht so gegeben ist. Die Spielregel ist kurz und bündig, und mit Beispielen versehen - und lässt auch keine Fragen offen. Aber viele Fragen können bei diesem - doch einfachen Spiel - so oder so nicht aufkommen. Das ist auch der Vorteil bei diesem Spiel, man kann sofort losspielen ... Die Spielfiguren selbst sind aus Holz gemacht, und wirken auf den ersten Blick recht groß. Wenn man aber einige Runden gespielt hat, merkt man aber, das sie so aber sehr handlich sind. Molchaugen, Schnurrhaare, Zauberkürbisse, Magische Eier, Spinnweben und noch vieles mehr sind auf den sehr gut illustrierten Karten aufgezeichnet, und passen somit ausgezeichnet zum Thema. Was mit bei dem Spiel aber nicht so gut gefallen hat ist ... ... das das, durch die Karten dargestellt Spielfeld, sehr "wackelig" ist, wenn es auf einer glatten Fläche aufgebaut wird. Dann fangen sich die Karten leicht zu drehen bzw. zu verrutschen an. Hier ist es auf alle Fälle ratsam, auf einem Tischtuch zu spielen. Dies hat dann auch den Vorteil (wenn es ein Muster am Tischtuch gibt), das man zum Schluss nicht so leicht die Übersicht verliert, wenn nur mehr vereinzelt Karten am Tisch liegen. Ansonsten muss man schon ziemlich genau aufpassen, welche Karte in welche Reihe gehört. ... das ganze Spielmaterial auch in einer halb so großen Schachtel Platz gefunden hätte. Ein Spiel dauert ca. 20 Minuten, und ist somit sehr gut für das Spiel mit Kindern geeignet. Und auch einer Revanche wird man somit nicht abgeneigt sein. Alles in allem ist Kupferkessel Co. ein nettes Spiel, das sicher immer wieder einmal auf den Tisch kommen wird. Aber eher für ein Spiel mit Kindern, als für ein Spiel mit Erwachsenen ... Vielen Dank an GOLDSIEBER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
"Kupferkessel Co." bei spielenet.de |