26.01.2004 von Roberto Fraga Goldsieber für 3 - 6 Spieler ab 8 Jahren |
„Der Vulkan spuckt Feuer! Mutige Indios machen sich mit ihren Lamas auf den Weg. Sie wollen möglichst nahe an den Krater, um nachzusehen, ob für ihr Dorf Gefahr besteht. Mit Leckereien bewegen sie ihre Lamas dazu, sich dem Krater zu nähern. Doch Vorsicht: Wer dem Krater zu nahe kommt, fängt wieder von vorne an!“ Mit Bluff und Taktik an die Spitze ... Spielmaterial: 1 Spielplan, 1 weißes Lama (als Markierungsstein), 12 Spielfiguren (je 2 Lamas in 6 Farben), 120 Futtersteine, 1 Beutel und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Spielende sein Lama am nahesten beim Krater stehen zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Mitte des Tisches. Auf ihm sieht man einen Weg aus 16 Feldern, der auf dem Dorfplatz (=Startfeld) beginnt. Der Krater bildet das letzte Feld. Neben dem Weg gibt es eine Wettleiste, auf der alle 4 möglichen Wetten abgebildet sind. Jeder Spieler erhält die 2 Lamas in seiner Farbe, und stelle eines davon auf den Dorfplatz. Das zweite stellt er vor sich auf den Tisch, damit alle Spieler wissen, wer mit welcher Farbe spielt. Je nach Spieleranzahl kommen 90 bzw. alle 120 Futtersteine in den Beutel - und ein Startspieler wird bestimmt. Dieser bekommt das weiße Lama und den Beutel mit den Futtersteinen. Er beginnt das Spiel, das wie folgt abläuft: 1. Wette auswählen: Der Startspieler wählt eine Futterwette aus und markiert diese am Spielplan mit dem weißen Lama. Folgende 4 Wetten sind möglich:
Beginnend mit dem Startspieler nimmt nun jeder Spieler geheim mindestens 1 Futterstein und höchstens 5 Futtersteine aus dem Beutel in seine Hand. Hat dies jeder Spieler getan, zeigen nun alle Spieler ihre Steine vor. 3. Lamas ziehen: Gezogen wird jeweils um so viele Felder wie Futtersteine vom jeweiligen Spieler geboten wurden bzw. bei Wette 3 so viele Felder wie von einem der jeweiligen Spieler geboten wurden. Kommt es bei den Wetten 1, 2 und 4 zu einem Patt, weil mehrere Spieler gleich viele Steine gezogen haben, so werden diese Spieler bzw. ihre Wettgebote nicht berücksichtigt - und der oder die nächsten Spieler kommen zum Zuge. Entsprechend der abgeschlossenen Wette und den eingesetzten Futtersteinen werden nun die Lamas vorwärts gezogen. Es müssen die Lamas genau so viele Felder weit gezogen werden, wie laut Wette vorgegeben ist. Dabei ist folgendes zu beachten:
Nachdem alle Züge ausführt wurden, legen die Spieler die gezogenen Futtersteine vor sich am Tisch ab. So kann man am Spielende feststellen, wer wie viele Futtersteine während des Spieles gezogen hat. Danach erhält der linke Nachbar des Startspielers das weiße Lama und den Beutel und beginnt eine neue Runde. Spielende: Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler den letzten Futterstein aus dem Beutel nimmt. Alle - in dieser Runde - bereits gezogenen Futtersteine der anderen Spieler kommen wieder zurück in den Beutel. Der Spieler, der die meisten Futtersteine vor sich liegen hat, zieht nun noch sein Lama um 3 Felder nach vor. Der Spieler, der die wenigsten Futtersteine vor sich liegen hat, zieht sein Lama um 3 Felder zurück. Es gewinnt der Spieler, dessen Lama am nächsten zum Krater steht. Fazit: Hoppla Lama ist ein lustiges, flottes Bluff- und „Ein- und Abschätz“-Spiel für die ganze Familie, in dem man auch einige taktische Elemente einfliesen lassen kann. Das Spielmaterial besteht aus einem kompakten Spielplan und hölzernen Lamas und Futtersteine. Die Illustrationen vom Spielplan und der Spielschachtel sind sehr eigenwillig und gewöhnungsbedürftig, und - obwohl sie mir persönlich nicht so gut gefallen - doch auch wieder irgendwie interessant. Ob sie nun als Blickfang und Kaufentscheidung hilfreich oder vielleicht sogar eher abweisend sind, kann und will ich hier nicht beurteilen - das soll jeder für sich machen. Von der Idee her gut gelungen und gut zum Thema passend sind die Lamas, die aber leider nicht sehr „standhaft“ sind und oft genug umfallen bzw. umgeworfen werden, sodass es zweckmäßiger ist, diese gleich von Beginn an auf den Spielplan zu „legen“. Das Thema selbst passt zwar zum Spiel, könnte aber sicher auch durch andere ersetzt werden. Das Spiel selbst spielt sich - an und für sich - in jeder Besetzung recht gut, wobei man beim Spiel mit weniger Mitspieler mehr Taktik und „Berechnung“ ins Spiel bringen kann und man auch leichter auf Wetten spielen kann. In voller Besetzung ist es dann mehr vom Glück abhängig, und es kommt auch öfter zu „Verschiebungen“ am Weg, was das Spiel dann zwar lustiger, aber auch unberechenbarer macht. Spaß hat es uns aber in allen Besetzungen gemacht, sofern man nicht einen zu genauen „Denker“ in der Runde hat, der dann allzu viel „berechnen“ will, wo man nicht unbedingt viel berechen kann. Dann kann es auch etwas zäh und langwierig werden ... Die Spielanleitung ist gut strukturiert und ausführlich geschrieben, mit Bildern und Beispielen versehen, und lässt keine Fragen offen. Und mit einer Spieldauer von ca. 30 Minuten eignet es sich allemal als Auftakt bzw. Abschluss eines Spielabends, oder aber auch mal nur für zwischendurch, sofern man Bluff- und Einschätz-Spiele mag ... Vielen Dank an GOLDSIEBER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
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