Spielbesprechung von Györög Kurt
Lost Valley
12.07.2004

von Roland & Tobias Goslar
Kronberger Spiele
für 3 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Frühling, das Eis ist geschmolzen. Ein kleiner Handelsposten liegt unterhalb eines tosenden Wasserfalls. Rauch steigt auf. Eine Gruppe Abenteurer bricht auf. Sie hoffen jenseits der steilen Felsen das legenden-umrankte Lost Valley und seine sagenhaften Schätze zu finden. Wird es ein goldener Sommer? Oder nur eine weitere trostlose Erinnerung?“

Das Gold wartet!? - Lasst uns „eintauchen“ in eine Welt voller Abenteuer und Wagnisse, in der man die Spannung förmlich auf der Haut spürt ...

Spielmaterial:
1 Startfeld, 44 Rauten (32 Land- und 12 Fluss-Rauten), 11 Dreiecke (10 Land- und 1 Quell-Dreieck), 99 runde Plättchen (35 Fluss-Gold: 22x 1 Nugget und 13x 2 Nuggets, 37 Berg-Gold: 18x 3 Nuggets und 19x 4 Nuggets, 12 Tiere: 2x Ratte, 4x Wolf, 4x Hirsch und 2x Bär und 15 Ereignisse: 2x Axt, 2x Angel, 2x Gewehr, 3x Dynamit, 3x Trockenfisch und 3x Whiskey), 79 viereckige Plättchen (3x Pferd, 2x Karren, 3x Boot, 2 Dynamitkisten, 2x Siebe, 2x Axt, 2x Angel, 2x Gewehr, 10 Whiskey, 12x Werkzeug, 20x Nahrung, 5x Reuse, 5x Sägewerk und 9x Mine), 20 Hölzer, 1 Würfel, 1 Eisblock, 4 Goldsucher, 4 Inventare, 4 Preis- und Kostenübersichten, 1 Spielübersicht, 1 Tipps und Hinweise-Blatt und 3 Regeln (dt., engl. und franz.).

Spielziel:
Am Spielende die meisten Nuggets im Goldbeutel zu haben.

Spielablauf:
Das Startfeld wird am Rand einer freien Fläche aufgelegt. Die Fluss- und Land-Rauten, sowie die Land-Dreiecke (ohne Quell-Dreieck) werden getrennt gemischt und auch als getrennte, verdeckte Nachziehstapel bereitgelegt. Ebenso werden die runden Plättchen (Fluss- und Berg-Gold, Tiere und Ereignisse) verdeckt gemischt, und als eigener Haufen hinter dem Startfeld bereitgelegt.
Dann kommen das Quell-Dreieck, der Würfel und der Eisblock, sowie die die restlichen (viereckigen) Plättchen (Bauten, (Spezial-)Waren und Rohstoffe), sowie die Hölzer - als allgemeiner Vorrat - ebenfalls hinter das Startfeld.

Jeder Spieler erhält ein Inventar. Dieses ist in Rucksack, Ausrüstung, Karren und Goldbeutel unterteilt.
Der Rucksack ist 6 Felder groß und darf nur mit Rohstoffen (Holz, Nahrung und Werkzeug) gefüllt werden.
In die Ausrüstung - ebenfalls 6 Felder groß - kommen alle Waren (Karren, Pferd, Boot, Gewehr, Axt, Angel, Sieb und Dynamitkiste) und Spezialwaren (Whiskey, Trockenfisch und Dynamit).
Den Karren - der 4 Felder groß ist - kann man nur für Rohstoffe nutzen, wenn man das Ausrüstungsplättchen „Karren“ gekauft und in der Ausrüstung untergebracht hat.
Im den Goldbeutel können beliebig viele Nuggets gelegt werden.
Als Startausstattung legt man anfangs 3 Werkzeuge, 1 Nahrung, 1 Holz und 2 Whiskey in das Inventar, wobei zu beachten ist, dass das Holz 2 Felder belegt.
Jeder Spieler stellt nun noch seinen Spielstein auf den Handelsposten am Startfeld.

Der Startspieler wird bestimmt und beginnt mit seinem Spielzug, der in beliebiger Reihenfolge aus ...
einer Bewegung und Erkundung und
einer Handlung besteht.
Beides kann, muss aber nicht durchgeführt werden.
Sobald der Eisblock im Spiel ist, muss als Abschluss eines jeden Zuges noch ...
ein Eistest gemacht werden.

Bewegung und Erkundung:
Die Spielfigur kann nur entlang der Kanten der Rauten bewegt werden, und zwar von einer Kreuzung zur nächsten. Auf jeder Kreuzung darf (außer am Fluss entlang) immer nur eine Spielfigur stehen. Am Fluss entlang dürfen 2 Figuren auf einer Kreuzung sein und nur im Handelposten können mehr als 2 Figuren gemeinsam stehen.
Zu Fuß auf Land darf man seine Figur genau 1 Kante weit bewegen.
Zu Fuß am Fluss darf man seine Figur bis zu 2 Kanten weit bewegen.
Mit Pferd darf man seine Figur immer bis zu 2 Kanten weit bewegen.
Mit Boot am Fluss darf man seine Figur bis zu 3 Kanten weit bewegen.
Der Fluss kann außerdem nur durch die Furten beim Handelsposten oder mittels Boot überquert werden.

Wenn eine Spielfigur an einer Kreuzung auf unbekanntes Land stößt, endet die Bewegung sofort und die Landschaft muss erkundet werden:
1. Gibt es unerforschtes Flussgebiet, so muss dieses zuerst entdeckt werden, indem man eine Fluss-Raute zieht und passend an den Fluss anlegt. Passend heißt, dass die Raute den Fluss sinnvoll verlängern muss und - wenn möglich - die Kreuzung mit der Spielfigur berührt.
Kann eine Fluss-Raute nicht sinnvoll angelegt werden, wird diese unter den Nachziehstapel der Fluss-Rauten gelegt und eine neue gezogen. Gibt es keine passende Fluss-Raute mehr, wird sofort das Quell-Dreieck angelegt und der Flusslauf somit abgeschlossen.
2. Gibt es nun noch unerforschtes Land, so muss dieses noch entdeckt werden, indem man solange Land-Rauten zieht und passend anlegt, bis alles unentdecktes Land erforscht wurde.
Sind alle 32 Land-Rauten angelegt, wird - wenn nicht schon zuvor angelegt - mit dem Quell-Dreieck der Flusslauf abgeschlossen und der Eisblock ins Spiel gebracht und auf das Quell-Dreieck gelegt.
Nun sind auch Bewegungen entlang unbekanntem Gebiet möglich. Es werden keine Rauten mehr gezogen und aufgelegt.
3. Entstehen beim Legen der Rauten eingeschlossene Dreiecke, so werden diese sofort durch Ziehen von Land-Dreiecken bzw. (wenn es sich um ein Dreieck mit Fluss handelt) mit dem Quell-Dreieck abgeschlossen.
4. Sind Symbole auf den erkundeten Landschaften, werden entsprechende Plättchen draufgelegt:
  • grüne Kreise: es werden der Zahl entsprechend viele grüne Goldplättchen - auf das Flussufer mit dem Symbol - verdeckt aufgelegt.
  • graue Kreise: es werden der Zahl entsprechend viele graue Goldplättchen verdeckt aufgelegt.
  • Kreis mit Tier: es wird ein Tierplättchen verdeckt aufgelegt.
  • Kreis mit Fragezeichen: es wird ein Ereignisplättchen verdeckt aufgelegt.

Handlung eines Goldsuchers:
Nachdem oder bevor ein Spieler seine Spielfigur bewegt, darf er genau eine der folgenden Handlungen durchführen:
1.Gold abbauen:
  • ein grünes Goldplättchen: auf einer angrenzenden Landschaft kann ein Spieler nehmen, wenn Wasser da ist und er eine Nahrung abgibt. An Fluss oder See ist immer Wasser vorhanden, andere Landschaften müssen mittels Kanälen bewässert worden sein.
    Hat der Spieler in seiner Ausrüstung ein Sieb, so kann er 2 grüne Goldplättchen nehmen.
  • ein graues Goldplättchen auf einer angrenzenden Landschaft kann ein Spieler nehmen, wenn zuvor eine Mine gebaut wurde und er außerdem eine Nahrung und ein Holz abgibt.
    Besitzt der Spieler Dynamit in seiner Ausrüstung, so kann er 2 graue Goldplättchen nehmen.
2. Ereignis bestehen:
Ein Ereignisplättchen auf einer angrenzenden Landschaft darf ein Spieler nehmen, wenn er dafür zwei beliebige Rohstoffe abgibt. Sind auf der Landschaft mehrere Ereignisplättchen vorhanden, so darf er sich die Plättchen ansehen und eines davon auswählen. Das andere wird wieder verdeckt auf die Landschaft zurückgelegt.
  • Gold wird verdeckt in den Goldbeutel gelegt.
  • Ware wird offen zur Ausrüstung gelegt und verwendet.
  • Spezial-Ware kommt verdeckt zur Ausrüstung und kann (jederzeit) - aber nur einmal - genutzt werden. Danach kommt sie wieder in den Vorrat zurück.
    • Trockenfisch: wird in 4 Nahrung umgetauscht.
    • Dynamit: kann einmalig zum Abbau von 2 grauen Goldplättchen genutzt werden.
    • Whiskey (offen [viereckig] oder verdeckt [rund]): erlaubt einmalig entweder eine zweite Bewegung oder eine zweite Handlung. Pro Spielzug darf nur ein Whiskey eingesetzt werden.
3. Fisch fangen:
Am Fluss oder See mit einer Angel, auf einer Reuse oder bei einem Fischsymbol kann der Spieler eine Nahrung nehmen. Angel, Reuse und Symbol ergänzen sich und es ist somit möglich bis zu 3 Nahrung auf einmal zu erhalten.
4. Tier jagen:
Ein Spieler kann versuchen ein auf einer angrenzenden Landschaft befindliches Tier zu jagen. Dazu würfelt ein Mitspieler mit dem Würfel für das Tier. Danach muss der Spieler versuchen, mit seinem Würfelwurf eine höhere Augenzahl als das Tier zu erreichen. Hat der Spieler in seiner Ausrüstung ein Gewehr, so darf er außerdem zu seinem Wurf 3 „Augen“ dazu zählen.
Würfelt der Spieler mehr Augen ist das Tier erlegt und kommt in den Vorrat zurück. Zuvor erhält man noch - je nach Tierart - 1, 2 oder 3 Nahrung. Ansonsten bleibt das Tier verdeckt auf der Landschaft liegen.
Nur in der Bärenhöhle wird nach erfolgreicher Jagd ein neues Tierplättchen verdeckt aufgelegt.
5. Holz fällen:
Steht man angrenzend an einen Wald, darf der Spieler sich ein Holz nehmen. Auf einem Sägewerk oder mit einer Axt sogar 2 Holz. Axt und Sägewerk ergänzen sich und es ist somit sogar möglich 3 Holz auf einmal zu nehmen.
6. Bauten errichten:
Ein Spieler kann auf einer Kreuzung oder auf angrenzenden Landschaften folgende Bauten errichten:
  • Reuse: auf einer Kreuzung an Fluss oder See kostet 1 Werkzeug.
  • Sägewerk: auf einer Kreuzung am Wald kostet 1 Werkzeug.
  • Kanal: zur Bewässerung kostet 1 Holz, welches quer auf die Kante zwischen zwei Rauten gelegt wird. Dabei ist zu beachten, dass Berge nicht bewässert werden können.
  • Mine: auf einem Berg kostet 1 Werkzeug und 1 Holz.
7. Waren kaufen:
In einem Handelsposten können beliebig viele Waren - die vorrätig sind - gekauft werden. Dabei gibt es aber kein Wechselgold. Wenn ein beliebiges Plättchen verlangt ist, kann mit einem Nugget, einem Rohstoff oder auch mit einer (Spezial-)Ware gezahlt werden.

Eistest:
Sobald der Eisblock ist Spiel ist, muss der Spiel am Zugende einmal würfeln. Bei einer „5“ oder „6“ muss der Eisblock eine Raute flussabwärts (Richtung Startfeld) gezogen werden.

Spielende:
Das Spiel endet sofort, wenn ...
  • der Eisblock auf das Startfeld gezogen wird, oder
  • ein Goldsucher mit mindestens 10 Goldplättchen im Handelsposten am Startfeld ankommt und das Spielende verkündet.

Es gewinnt der Spieler, mit den meisten Nuggets im Goldbeutel.

Fazit:
Lost Valley ist ein faszinierendes Abenteuer- und Entdeckerspiel der Sonderklasse. Es ist - nach langem - wieder einmal ein Spiel, dass in sehr kurzer Zeit zu meinem auserkorenem Lieblingsspiel geworden ist - und das ist (in dieser Art und Weise) schon sehr lange nicht mehr passiert.
Dafür gibt es mehrere Gründe: Lost Valley ist ein Spiel, dass mich auf magische Weise in den Bann gezogen und gefangen genommen hat. Einerseits wegen des einfachen, aber logischen und einleuchtenden Spielablaufes. Aber auch wegen des tollen, stimmigen und sehr umfangreichen Spielmaterials, an dem es aber ganz und gar nichts auszusetzen gibt.

Es ist aber auch ein Spiel, das thematisch genau in die „Schublade“ greift, von der wir doch insgeheim alle träumen. Von den Abenteuern, die man bestehen und erleben muss, um ans „große Geld bzw. Gold“ zu kommen.
Lost Valley gelingt es, die Spieler so in die „gute alte Zeit“ zu versetzen, dass man der Faszination ganz und gar unter- bzw. erlegen ist, und „mit Haut und Haar“ ins Spiel eintaucht, und die Abenteuer fasst spür- und sichtbar miterlebt.
Man identifiziert sich mit dem Abenteurer, denn man lenkt und dessen Geschicke man in der Hand hat.
Man durchlebt mit ihm - oder besser gesagt - als „Goldsucher“ alle Höhen und Tiefen, die es eben auf der Suche nach dem großen „Glück“ geben kann. Sei es, dass die Jagd nicht gelingt und man leer ausgeht, oder aber auch, dass einem der große „Fund“ oder das schon sicher geglaubte Gold noch schnell von einem Mit- oder besser gesagt Gegen-Spieler geraubt wird.

Weiters kommt dazu auch noch das Neu-Entdecken von Land und die Faszination des Ungewissen, was auf einem zukommen kann und auch kommt, wenn man neues und unentdecktes Land betritt. Der Erste zu sein, der ent- und aufdecken darf, und auch entscheiden darf, wie es (fluss- und landschaftlich) weitergeht.

Andererseits ist bei Lost Valley auch lang anhaltender Spielpass garantiert, da kein Spiel dem anderen gleicht. Durch den variablen und unvorhersehbaren Spielaufbau und -ablauf, ist die Herausforderung jedes Mal neu gegeben und es kann keine „Routine“ aufkommen. Man muss sich immer wieder auf neue Gegebenheiten ein- bzw. umstellen.

Aber auch die vielfältigen Möglichkeiten, mit denen man ans Ziel kommen kann, müssen erst mal ausgelotet und ausprobiert werden. Man muss lernen, wie die einzelnen Ausrüstungsgegenstände eingesetzt und optimal genutzt werden können, und vor allem aber auch welche Kombinationen die besten sind und am meisten einbringen.
Dies wiederum variiert aber abhängig vom (variablen) Spielaufbau: gibt es mehr Fluss, so wird es (vielleicht) sinnvoller sein, auf ein Boot zu setzen. Geht das Spiel aber vom Fluss weg, und es gibt viel Land zu entdecken und zu „bereisen“, dann ist man mit einem Pferd (wahrscheinlich) besser dran.

Und das ist auch ein weiterer faszinierender Punkte des Spieles: es gibt kein „Allheilmittel“ oder „bestimmten Plan“, sondern abhängig von der jeweiligen Situation - aber auch von der Taktik bzw. Strategie, die man verfolgen will - kommt man mit anderen Dingen bzw. mit verschiedenen Vorgehensweisen ans Ziel - oder glaubt es zumindest. Ausprobiert will es allemal werden ...

Ein weiterer Punkt - der uns sehr gefallen hat - ist, dass man anfänglich nicht umhin kommt, Neues zu entdecken, und dieses Entdecken sogar vor den Profit bzw. vor den Gewinn stellt. Zu groß ist die Verlockung und die Neugier ...
Erst mit der Zeit lernt man sich zu „beherrschen“ und zurückzuhalten, und versucht sich besser auszustatten und auch „sinnvoller“ zu spielen. Mehr und mehr - mit der Spielerfahrung steigend - beginnt man sich dann doch darauf zu konzentrieren, welche Ausrüstung man brauchen könnte, und mit welcher Strategie man den Sieg für sich einheimsen könnte ...
Das ging bei uns allen Spielern so - und es macht einen Riesenspaß sich das Spiel zu „erspielen“ ...

Lost Valley ist ein reichlich und toll ausgestattetes Spiel, bei dem alles zusammenpasst. Die Grafiken sind stimmig und wunderschön ausgefallen. Das System mit den Rauten ist (zumindest für uns) neu und ebenso faszinierend wie das Spiel selbst. Auch wenn die Teile unhandlich zu mischen sind ...
Schade ist nur, dass es in der Schachtel keine Einteilungen bzw. vorgegebenen Plätze für die Teile gibt, und diese „unkontrolliert“ und „wild“ umherfliegen.
Sehr positiv sind da hingegen aber die beigelegten Zipp-Tütchen zu erwähnen. In ihnen können die kleinen Spielteile sinnvoll und organisiert untergebracht und verstaut werden.

Da sich das Spiel erst während der Spieldauer von ca. 60 bis 90 Minuten mehr oder weniger aufbaut, kann es schnell vorbereitet und hergerichtet werden. Nach wenigen Minuten kann man auch schon zu spielen beginnen. Auch dieser Umstand hat uns sehr gut gefallen.

Die Spielanleitung ist in 3-facher Ausfertigung, in deutsch, englisch und französisch vorhanden. Sie ist kurz und strukturiert abgefasst. Da sich die einzelnen Punkte und Phasen durch farbliche Überschriften gut abheben, kann man Punkte zum Nachlesen schnell wieder finden. Es gibt auch viele Bilder mit Beispielen - so sollten eigentlich keine Fragen offen bleiben.
Ein paar Unklarheiten - die dennoch nach dem Lesen der Anleitung geblieben sind - konnten aber mit Hilfe der Spielübersicht bzw. durch das Tutorial auf der Kronberger-Homepage geklärt werden, wie z.B.:
  • die Landgrenze: wie auf der Spielübersicht klar ersichtlich, gilt die rechte und linke Verlängerung des Startteiles als Spielplan-Begrenzung und es darf nicht „hinter“ diese Linie gebaut werden.
  • Sieb und Dynamit: beim Einsatz dürfen nur von einer Raute 2 Plättchen genommen werden - und nicht von 2 verschiedenen.
Diese Punkte hätte meiner Meinung nach auch in die Anleitung gehört ...

Für anfängliche Ungereimtheiten hat auch die etwas „komische“ Tatsache gesorgt, das das Werkzeug als Rohstoff und nicht als Ware anzusehen ist. Dies ist irgendwie unlogisch, und man muss es sich einfach merken. Vielleicht hätte man hier stattdessen Eisen oder Metall nehmen sollen - dann wäre es einleuchtender gewesen.

Sollte es trotz alledem noch Fragen oder auch Ideen und Anregungen zum Spiel geben, so kann man diese entweder im dazugehörigen Forum nachlesen bzw. dort stellen, oder von sich geben. Für alles gibt es ein offenes Ohr ...

Lost Valley ist laut Spielanleitung für 3 bis 4 Spieler, ab 10 Jahren vorgegeben. Uns hat aber auch das Spiel zu Zweit sehr gut gefallen und begeistert. In den anderen Besetzungen spielt es sich sowieso sehr gut. Und auch meine noch nicht ganz 9-jährige Tochter hat großes Gefallen am Goldschürfen und Entdecken gefunden, und ist auch jederzeit für eine Partie zu haben - bei der ein Sieg ihrerseits nicht ausgeschlossen ist ;-)

Etwas mehr Spannung kommt natürlich im Spiel mit 3 und 4 Spielern auch deshalb auf, da es nur 2 Karren und 3 Pferde und 3 Boote gibt. Auch gibt es nur je 2 Stück von Sieb, Axt, Angel und Gewehr. Hier sollte man schon darauf achten, wer was einkauft, damit man dann nicht das nachsehen hat, und man darauf hoffen muss ein Gewehr oder eine Axt (oder Sonstiges) „finden“ zu müssen.
Auch ist durch die „gemeinsame Nutzung“ von Bauten immer darauf zu achten, dass man nicht nur für die anderen Spieler baut, sondern selbst den größten Nutzen aus dem Bau zieht.
Außerdem wird es mit mehr Spieler schnell „eng“ am Spielplan, was zum Spielspass natürlich auch beiträgt.

Alles in allem ist Lost Valley meiner Meinung nach ein sehr realitätsnahes und gut durchdachtes Spiel, das uns sehr begeistert und in den Bann gezogen hat, und deshalb auch von den Spielabenden - und somit vom Spieltisch - nicht mehr wegzudenken ist. So stellt man sich das „Abenteuer bestehen“ vor …

Ein großes Lob an Roland und Tobias Goslar, und weiter so - vielleicht gibt es ja bald neue Ideen die in einer Erweiterung umgesetzt werden können. Wir würden uns sehr freuen ...

Vielen Dank an KRONBERGER SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

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