Bang! - High Noon Bang! - Dodge City Bang! - A Fistful of Cards 19.12.2005 von Emiliano Sciarra Abacus-Spiele für 4 - 7 Spieler ab 10 Jahren |
„Blei liegt in der Luft, wenn der Sheriff die Outlaws verfolgt, denn die wissen sich zu wehren. Aber er kann sich ja auf seine Hilfssheriffs verlassen, oder? Doch da ist auch noch der Kopfgeldjäger, der mal auf der einen und dann mal auf der anderen Seite mitmischt, so dass nun niemand weiß, welches Ziel er wirklich verfolgt. Wenn du wissen willst, wie das Alles ausgeht, nimm deine Karten auf und zieh!“ Wer schneller zieht, bleibt länger im Spiel … Spielmaterial: 110 Karten (80 Spiel-, 16 Personen-, 7 Rollen- und 7 Übersichtskarten) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Je nach Rolle, die man im Spiel innehat, versuchen die Gesetzeshüter (Sheriff und Hilfssheriffs) alle Outlaws und den Kopfgeldjäger auszuschalten, die Outlaws wiederum den Sheriff umzubringen und der Kopfgeldjäger als Letzter im Spiel zu bleiben, um zu gewinnen. Spielablauf: Je nach Spieleranzahl sind bestimmte Rollenkarten im Spiel. Diese werden gut gemischt und verdeckt, je eine Rolle an jeden Spieler ausgeteilt. Die Rollenkarte wird - bis auf den Sheriff - verdeckt gehalten, nur der Sheriff muss seine Rollenkarte offen vor sich auf den Tisch legen. Nun werden noch die Personenkarten gut gemischt - davon erhält ebenfalls jeder Spieler eine Karte zugeteilt. Diese wird offen vor dem Spieler auf den Tisch gelegt. Diese Karte gibt nun an, welcher Spieler welche Person im Spiel verkörpert - und mit welchen „Sonderaktionen“ er ausgestattet ist. Außerdem gibt diese Karte auch vor, wie viele Lebenspunkte der Spieler hat. Um diese anzuzeigen erhält jeder Spieler noch eine zusätzliche - der verbliebenen Personenkarte -, die er verdeckt vor sich auf den Tisch legt. Auf der Rückseite dieser Personenkarten sind Patronen abgebildet. Die offene Personenkarte jedes Spielers wird nun so auf diese verdeckt liegende Karte gelegt, sodass nur mehr so viele Patronen sichtbar bleiben, die auch der Anzahl der Lebenspunkte des Spielers entsprechen. Achtung: Der Spieler, der den Sheriff spielt, erhält 1 Lebenspunkt mehr, als auf der Karte angegeben ist. Gleichzeitig gibt diese Anzahl der sichtbaren Patronen auch das Handkartenlimit an, also wie viele Karten ein Spieler maximal auf der Hand halten darf. Jedes Mal wenn nun ein Spieler einen Treffer hinnehmen muss, wird eine zusätzliche Patrone der Rückseite mit der offenen Personenkarte abgedeckt. Sind alle Patronen abgedeckt, wurde der Spieler „ausgeschaltet“ - und ist aus dem Spiel. Dieser Spieler kann aber trotzdem noch - mit Hilfe seines Teams - zu den Gewinnern des Spieles gehören. Wenn ein Spieler „ausgeschaltet“ wurde, zeigt er allen anderen Spielern seine Rollenkarte - und legt alle seine Spielkarten (die auf der Hand und auch jene, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat) auf den Ablagestapel. Jeder Spieler, der einen Outlaw „ausschaltet“, erhält als Belohnung sofort 3 zusätzliche Karten auf die Hand. Sollte jedoch der Sheriff einen Hilfssheriff „ausschalten“, muss er als Bestrafung alle seine Spielkarten (die auf der Hand und die vor sich ausliegenden) auf den Ablagestapel legen. Nachdem nun noch jeder Spieler eine Übersichtskarte erhalten hat, werden die Spielkarten verdeckt gut gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler nimmt sich von diesen so viele Karten auf die Hand, wie seine Lebenspunkte vorgeben. Nun kann das Spiel beginnen … Wer nun an der Reihe ist, führt folgende Aktionen - in dieser Reihenfolge - aus: I. Zwei Karten ziehen: Der Spieler zieht die beiden obersten Karten vom Nachziehstapel und nimmt diese auf die Hand. II. Karten ausspielen: Der Spieler darf nun - einzeln und hintereinander - beliebig viele seiner Handkarten ausspielen. Das bzw. die - auf den Karten aufgedruckte(n) Symbol(e) - geben vor, wie die Karten verwendet werden können. Folgende Symbole gibt es:
Wirf 1 eigene oder fremde Karte ab. Nimm 1 Karte. Der Treffer wurde verhindert. Betrifft irgendeinen Spieler. Betrifft alle anderen Spieler. Du erhältst 1 Lebenspunkt zurück. Betrifft einen Spieler im erreichbaren Abstand. Alle Spieler sehen dich in einem um 1 größeren Abstand. Betrifft einen Spieler im Abstand von 1. Alle Spieler sehen dich in einem um 1 verringerten Abstand.
Jeder Spieler darf immer nur 1 Waffenkarte vor sich ausliegen haben. Will er eine andere Waffenkarte vor sich auslegen, muss er seine „alte Waffe“ auf den Ablagestapel geben. Beim Karten-Ausspielen ist auch noch Folgendes zu beachten:
Am Ende dieser Aktion darf ein Spieler niemals mehrere Karten mit der gleichen Bezeichnung vor sich ausliegen haben. III. Überzählige Handkarten abwerfen: Kann oder will ein Spieler keine Karten mehr ausspielen, muss er noch kontrollieren, ob er nicht zu viele Karten auf der Hand hat. Er darf höchstens so viele Karten auf der Hand haben, wie er noch Lebenspunkte übrig hat. Überzählige Karten müssen ohne Wirkung auf den Ablagestapel gelegt werden. Welche Karten dies sind, darf der Spieler selbst bestimmen. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Die Spielkarten: Die Spielkarten sind folgendermaßen gestaltet: im oberen Drittel befindet sich der Kartenname. Im mittleren Drittel gibt es ein entsprechendes Bild zur Karte und im unteren Drittel zeigen Symbole die Verwendungsmöglichkeit der Karte an. Ein kurzer Zusatztext kann ebenfalls zur Erklärung beitragen. In der linken unteren Ecke gibt es auf jeder Karte außerdem noch einen Wert einer Pokerkarte, der im Spiel oftmals dazu herangezogen wird, um zu bestimmen ob ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist oder nicht. Folgende Karten sind im Spiel: Blaue Spielkarten:
Das Spiel endet sofort, wenn …
Bang! ist ein lustiges, interessantes und vor allem spannendes Kartenspiel, bei dem man aber vor allem den „Spaßfaktor“ im Vordergrund sehen muss. Es lassen sich auch einige taktische Komponenten und Aktionen einbauen - und dies macht sicherlich auch einen Teil vom Reiz des Spieles aus - aber in erster Linie ist es jedoch in meinen Augen ein Fun- und Ärgerspiel. Wichtig ist es auf alle Fälle immer seine Mitspieler im Auge zu behalten, um eventuell erkennen zu können, wer welche Rolle innehat und wenn man demnach auch unterstützen bzw. schützen sollte - oder auf welchen Spieler man es absehen sollte, um ihn rechtzeitig „auszuschalten“. Bang! ist außerdem auch ein Kartenspiel, dass den Wilden Westen auf den Tisch holte, und dass vielleicht auch schon deshalb bei vielen Spielern gut ankommt. Außerdem sind das Westernflair, sowie der Kampf gegen und mit den Spielern - sowie auch das Duellieren - sehr gut umgesetzt. Es kommt richtig Stimmung und Atmosphäre auf - dazu tragen auch die sehr gut illustrierten und handlichen Karten bei. Die Spielanleitung sieht im ersten Moment recht unübersichtlich aus - und liest sich auch so. Wenn man jedoch diese Hürde einmal genommen hat, merkt man recht schnell, dass man mit Bang! ein sehr einfaches und eigentlich auch sehr leicht zu spielendes und lernendes Spiel hat. Die größte Hürde - anfänglich - stellen die Karten dar, die man eben erst kennen und einsetzen lernen muss. Danach spielt sich Bang! sehr flott, flüssig und vor allem auch ohne Wartezeiten. Denn jeder Spieler ist immer mit dabei - denn es kann jeden jederzeit und überall erwischen. Einzig, wenn man frühzeitig aus dem Spiel „ausscheiden“ muss - kann es zu Wartezeiten kommen, bis eben das Spiel beendet ist. Diese Zeit ist aber normalerweise nicht langweilig, weil es einerseits auch beim Zusehen spannend bleibt - und man andererseits auch noch als „ausgeschalteter“ Spieler gewinnen kann - wenn eben das „richtige“ Team gewinnt. Das Spiel ist für 4 bis 7 Spieler gedacht. Es spielt sich auch in allen Besetzungen sehr gut, und macht umso mehr Spaß umso mehr Spieler teilnehmen. Uns aber hat auch das Spiel zu zweit und zu dritt sehr gut gefallen - auch ohne Regeländerungen. Wir haben hier einfach (ohne Rollen) gegeneinander (jeder gegen jeden) gespielt. Die Spielzeit von ca. 30 Minuten (aber auch bis zu 45 Minuten bei voller Besetzung) für eine Partie verkürzt sich hier auf knappe 15 Minuten, die es aber trotzdem in sich haben und sehr kurzweilig und spannend verlaufen. Im Internet findet man auf der Homepage von daVinci Games auch noch Anleitungen für ein Spiel zu zweit bzw. zu dritt, wobei hier jedoch Regeländerungen zu tragen kommen, damit das Spiel noch interessanter und spannender wird. In unseren Augen ist Bang! ein Spiel, das man trotz seines Themas und seines Spielablaufes eigentlich mit jedermann spielen kann. Egal ob Jung oder Alt - die ganze Familie kann am Duell teilnehmen. Hier sollte man das Schießen nur nicht zu eng sehen, und vielleicht davon ausgehen, dass niemand „erschossen“ bzw. „umgebracht“ wird, sondern einfach nur „ausgeschalten“ wird und für den Rest des Spieles „warten“ muss. Dann sollte es - in meinen Augen - kein Problem geben. Und einer Revanche wird sicherlich kein richtiger „Westernheld“ aus dem Wege gehen - schon deshalb nicht, weil das Spiel einen sehr hohen Wiederspielreiz ausübt. Aber auch mit allen taktischen Finessen und Überlegungen, und auch wenn man sich verbündet und herausgefunden hat, auf welcher „Seite“ man steht, darf man doch auch nicht außer Acht lassen, dass man für dieses Spiel auch das entsprechende Kartenglück auf seiner Seite haben muss. Aber genau diese Punkte machen das Spiel so interessant, und stellen genau die Vorraussetzungen dar, die ein Spiel benötigt, um als schnelles und einfaches, aber immer interessantes und spannendes Spiel für zwischendurch, aber auch für den Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends zu gelten. Wir sind von Bang! sehr angetan - einerseits weil uns das Thema als solches schon sehr zusagt, andererseits auch weil es ein sehr einfach zu spielendes und thematisch sehr gut umgesetztes Spiel ist, dass eben ganz genau unseren Geschmack getroffen hat. Wir werden es sicherlich noch sehr oft auf den Tisch bringen - davon waren wir alle überzeugt. Auch jede Spieler, die zu allererst noch etwa skeptisch dem Spiel gegenüber standen - nach der ersten Runde, waren sie die Ersten die nach einer weiteren Partie bzw. Revanche gerufen haben, und will doch was bedeuten, oder ??? Vielen Dank an ABACUS-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
Bang! Bang! - Dodge City Bang! - A Fistful of Cards 19.12.2005 von Emiliano Sciarra Abacus-Spiele nur in Verbindung mit Bang! bzw. Bang! - Dodge City spielbar |
„Im Wilden Westen wird er Kampf zwischen dem Sheriff und den Outlaws immer härter! Die Spieler müssen sich auf die Ankunft der Daltons vorbereiten, sie werden vom Goldrausch gepackt und müssen miterleben, wie eine Geisterstadt wieder zum Leben erwacht!“ Zwölf Uhr mittags … Spielmaterial: 13 „High Noon“-Karten und 1 Spielanleitung. Spielziel: Unverändert … Spielablauf: Das Spiel verläuft wie bei Bang!, mit folgender zusätzlicher Regel: Die Karte „Zwölf Uhr mittags“ wird herausgesucht. Die restlichen 12 Karten werden gut gemischt und verdeckt auf den Tisch gelegt. Die Karte „Zwölf Uhr mittags“ kommt verdeckt oben drauf - danach wird der „High Noon“-Kartenstapel umgedreht und somit aufgedeckt auf dem Tisch bereit gelegt. Aber der 2. Runde nimmt der Sheriff jedes Mal, bevor er seinen Zug beginnt, die oberste Karte vom Stapel, liest diese laut vor und legt sich offen in die Tischmitte. Diese Karte ist nun aktiv und gilt für diese Spielrunde - und muss von allen Spielern befolgt werden. Aber der nächsten Runden wird diese Karte vom Sheriff wieder durch eine neue Karte vom „Nigh Noon“-Kartenstapel ersetzt. Damit wird die vorherige Karte ungültig - und es gilt für diese Spielrunde die neu aufgedeckte Karte. Sind alle „High Noon“-Karten aufgebraucht, bleibt die letzte Karte - die „Zwölf Uhr mittags“-Karte offen liegen und behält ihre Gültigkeit für alle weiteren Runden bis zum Spielende. Folgende Karten sind vorhanden:
Das Spiel endet sofort, wenn …
Bang! - High Noon verändert das Spiel selbst zwar so gut wie gar nicht, verkürzt aber - vor allem wenn eine Partie sonst länger dauern könnte - die Spielzeit. Durch die neuen 13 Ereignisse, die mit dieser Erweiterung ins Spiel kommen, wird das Spiel aber noch etwas interessanter und spannender. Uns haben die zusätzlichen Bedingungen, die jede Runde ins Spiel kommen sehr gut gefallen - und Bang! kommt bei uns ohne „High Noon“ erst gar nicht mehr auf den Tisch. Wir können allen western- bzw. Bang!-Begeisterten Spielern dieser Erweiterung nur wärmstens ans Herz legen … Vielen Dank an ABACUS-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
Bang! Bang! - High Noon Bang! - A Fistful of Cards 19.12.2005 von Emiliano Sciarra Abacus-Spiele für 3 - 7(8) Spieler ab 10 Jahren |
„Fremde Revolverhelden machen die Stadt unsicher. Denen solltest du besser aus dem Wege gehen … und zu deiner Sicherheit solltest du auch noch eine Metallplatte unter der Weste tragen! Dodge City ist ein eigenständiges Spiel, für alle, die Sehnsucht nach dem Wilden Westen haben und einmal in die Rolle des Sheriffs, eines Outlaws oder Kopfgeldjägers schlüpfen wollen. Dodge City bietet viele neue Karten und mit Bang! kombiniert, bereitet es bis zu acht Spielern Spaß.“ Wer schneller zieht, bleibt auch hier länger im Spiel … Spielmaterial: 110 Karten (80 Spiel-, 15 Personen-, 8 Rollen- und 7 Übersichtskarten) und 1 Spielanleitung. Spielziel - wie auch bei Bang!: Je nach Rolle, die man im Spiel innehat, versuchen die Gesetzeshüter (Sheriff und Hilfssheriffs) alle Outlaws und den Kopfgeldjäger auszuschalten, die Outlaws wiederum den Sheriff umzubringen und der Kopfgeldjäger als Letzter im Spiel zu bleiben, um zu gewinnen. Spielablauf - wie auch bei Bang!: Je nach Spieleranzahl sind bestimmte Rollenkarten im Spiel. Diese werden gut gemischt und verdeckt, je eine Rolle an jeden Spieler ausgeteilt. Die Rollenkarte wird - bis auf den Sheriff - verdeckt gehalten, nur der Sheriff muss seine Rollenkarte offen vor sich auf den Tisch legen. Nun werden noch die Personenkarten gut gemischt - davon erhält ebenfalls jeder Spieler eine Karte zugeteilt. Diese wird offen vor dem Spieler auf den Tisch gelegt. Diese Karte gibt nun an, welcher Spieler welche Person im Spiel verkörpert - und mit welchen „Sonderaktionen“ er ausgestattet ist. Außerdem gibt diese Karte auch vor, wie viele Lebenspunkte der Spieler hat. Um diese anzuzeigen erhält jeder Spieler noch eine zusätzliche - der verbliebenen Personenkarte -, die er verdeckt vor sich auf den Tisch legt. Auf der Rückseite dieser Personenkarten sind Patronen abgebildet. Die offene Personenkarte jedes Spielers wird nun so auf diese verdeckt liegende Karte gelegt, sodass nur mehr so viele Patronen sichtbar bleiben, die auch der Anzahl der Lebenspunkte des Spielers entsprechen. Achtung: Der Spieler, der den Sheriff spielt, erhält 1 Lebenspunkt mehr, als auf der Karte angegeben ist. Gleichzeitig gibt diese Anzahl der sichtbaren Patronen auch das Handkartenlimit an, also wie viele Karten ein Spieler maximal auf der Hand halten darf. Jedes Mal wenn nun ein Spieler einen Treffer hinnehmen muss, wird eine zusätzliche Patrone der Rückseite mit der offenen Personenkarte abgedeckt. Sind alle Patronen abgedeckt, wurde der Spieler „ausgeschaltet“ - und ist aus dem Spiel. Dieser Spieler kann aber trotzdem noch - mit Hilfe seines Teams - zu den Gewinnern des Spieles gehören. Wenn ein Spieler „ausgeschaltet“ wurde, zeigt er allen anderen Spielern seine Rollenkarte - und legt alle seine Spielkarten (die auf der Hand und auch jene, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat) auf den Ablagestapel. Jeder Spieler, der einen Outlaw „ausschaltet“, erhält als Belohnung sofort 3 zusätzliche Karten auf die Hand. Sollte jedoch der Sheriff einen Hilfssheriff „ausschalten“, muss er als Bestrafung alle seine Spielkarten (die auf der Hand und die vor sich ausliegenden) auf den Ablagestapel legen. Nachdem nun noch jeder Spieler eine Übersichtskarte erhalten hat, werden die Spielkarten verdeckt gut gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler nimmt sich von diesen so viele Karten auf die Hand, wie seine Lebenspunkte vorgeben. Nun kann das Spiel beginnen … Wer nun an der Reihe ist, führt folgende Aktionen - in dieser Reihenfolge - aus: I. Zwei Karten ziehen: Der Spieler zieht die beiden obersten Karten vom Nachziehstapel und nimmt diese auf die Hand. II. Karten ausspielen: Der Spieler darf nun - einzeln und hintereinander - beliebig viele seiner Handkarten ausspielen. Das bzw. die - auf den Karten aufgedruckte(n) Symbol(e) - geben vor, wie die Karten verwendet werden können. Folgende Symbole gibt es:
Wirf 1 eigene oder fremde Karte ab. Nimm 1 Karte. Wird diese Karte zusammen mit einer beliebigen anderen Karte ausgespielt, tritt die - hinter dem Gleichheitszeichen angegebene - Wirkung ein. Der Treffer wurde verhindert. Betrifft irgendeinen Spieler. Betrifft alle anderen Spieler. Du erhältst 1 Lebenspunkt zurück. Betrifft einen Spieler im erreichbaren Abstand. Alle Spieler sehen dich in einem um 1 größeren Abstand. Betrifft einen Spieler im Abstand von 1. Alle Spieler sehen dich in einem um 1 verringerten Abstand.
Jeder Spieler darf immer nur 1 Waffenkarte vor sich ausliegen haben. Will er eine andere Waffenkarte vor sich auslegen, muss er seine „alte Waffe“ auf den Ablagestapel geben. Beim Karten-Ausspielen ist auch noch Folgendes zu beachten:
Am Ende dieser Aktion darf ein Spieler niemals mehrere Karten mit der gleichen Bezeichnung vor sich ausliegen haben. III. Überzählige Handkarten abwerfen: Kann oder will ein Spieler keine Karten mehr ausspielen, muss er noch kontrollieren, ob er nicht zu viele Karten auf der Hand hat. Er darf höchstens so viele Karten auf der Hand haben, wie er noch Lebenspunkte übrig hat. Überzählige Karten müssen ohne Wirkung auf den Ablagestapel gelegt werden. Welche Karten dies sind, darf der Spieler selbst bestimmen. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Die Spielkarten: Die Spielkarten sind folgendermaßen gestaltet: im oberen Drittel befindet sich der Kartenname. Im mittleren Drittel gibt es ein entsprechendes Bild zur Karte und im unteren Drittel zeigen Symbole die Verwendungsmöglichkeit der Karte an. Ein kurzer Zusatztext kann ebenfalls zur Erklärung beitragen. In der linken unteren Ecke gibt es auf jeder Karte außerdem noch einen Wert einer Pokerkarte, der im Spiel oftmals dazu herangezogen wird, um zu bestimmen ob ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist oder nicht. Folgende Karten sind im Spiel: Blaue Spielkarten:
Das Spiel endet sofort, wenn …
Für ein Spiel mit 8 Spielern werden alle Karten aus dem Spiel Bang! benötigt, sowie alle Karten aus Bang! - Dodge City, die keinen Bison auf der oberen linken Ecke haben. Diese werden aussortiert - und für das Spiel nicht verwendet. Außerdem braucht man alle Personenkarten beider Spiele. Gespielt wird laut Anleitung von Bang! - Dodge City … Regeln für 3 Spieler: Für das Spiel mit 3 Spielern werden nur die Rollenkarten Hilfssheriff, Outlaw und Kopfgeldjäger verwendet. Jeder Spieler erhält eine Karte verdeckt zugeteilt und legt diese offen vor sich ab. Jeder Spieler hat nun sein eigenes Spielziel:
Es gewinnt der Spieler, der als Erster sein Ziel erreicht hat. Wird aber ein Mitspieler „ausgeschaltet“, ohne das damit ein Spielziel erreicht wird, gewinnt der Spieler, der als Letzter übrig bleibt. Fazit: Bang! - Dodge City ist ein eigenständiges - um einige kleinere Änderungen erweitertes bzw. angepasstes Bang!. Es ist wie dieses ein lustiges, interessantes und vor allem sehr spannendes Kartenspiel, bei dem man aber vor allem den „Spaßfaktor“ im Vordergrund stehen haben sollte - eben ein Fun- und Ärgerspiel mit viel Aufforderungscharakter und Wiederspielreiz. Die Änderungen zu Bang! bestehen hauptsächlich in einer neuen Kartenart - den „grünen Karten“, die zwar wie „blaue Karten“ gespielt, aber wie „braune Karten“ gehandhabt werden. Auch gibt es in diesem Spiel mehr verschiedenartige Karten, die oftmals nur einen anderen Namen tragen, aber die gleiche Auswirkung wie bereits bekannte Karten haben. Es wirkt damit einfach vielschichtiger und vielleicht auch etwas komplexer. Nach einigen Runden - und vor allem wiederum nach dem Kennen- und Nutzen-Lernen der neuen Karten und ihren Möglichkeiten - merkt man sehr schnell, dass es sich genauso leicht und flüssig, und vor allem so einfach und leicht spielen lässt wie schon Bang! zuvor. Auch mit Bang! - Dodge City hat man ein Kartenspiel in Händen, dass den Wilden Westen auf den Tisch holte, und dass Wild West-Stimmung und Atmosphäre ins Spielzimmer bringt. Auch in diesem Spiel tragen die sehr gut illustrierten und handlichen Karten ihren Teil dazu bei. Die Spielanleitung sieht im ersten Moment - wie schon von Bang! bekannt - recht unübersichtlich aus - und liest sich auch wieder so. Wenn man jedoch diese Hürde einmal genommen hat, merkt man recht schnell, dass man mit Bang! - Dodge City, so wie mit Bang! auch - ein sehr einfaches und eigentlich auch sehr leicht zu spielendes und lernendes Spiel hat. Danach spielt sich Bang! sehr flott, flüssig und vor allem auch ohne Wartezeiten. Jeder Spieler ist immer mit dabei - denn auch hier kann es jeden jederzeit und überall erwischen. Das Spiel ist für 3 bis 7 Spieler gedacht, lässt sich mit Bang! aber auch zu acht wunderbar spielen. Und wie schon bei Bang! spielt es sich auch in allen Besetzungen sehr gut, und macht umso mehr Spaß umso mehr Spieler teilnehmen. Uns aber hat aber auch hier das Spiel zu zweit und zu dritt sehr gut gefallen - wie schon bei Bang! geschrieben ohne Regeländerungen. Wir haben einfach (ohne Rollen) gegeneinander (jeder gegen jeden) gespielt. Mit Bang! - Dodge City wird diesmal aber auch direkt eine Variante für 3 Spieler mitgeliefert, die uns ebenfalls sehr gut gefallen hat, und die sich ausgezeichnet und spannend spielt. In unseren Augen ist Bang! Dodge City - wie auch schon Bang! - ein Spiel, das man trotz seines Themas und seines Spielablaufes eigentlich mit jedermann spielen kann. Egal ob Jung oder Alt - die ganze Familie kann am Duell teilnehmen. Hier sollte man das Schießen nur nicht zu eng sehen, und vielleicht davon ausgehen, dass niemand „erschossen“ bzw. „umgebracht“ wird, sondern einfach nur „ausgeschalten“ wird und für den Rest des Spieles „warten“ muss. Dann sollte es - in meinen Augen - kein Problem geben. Und einer Revanche wird sicherlich kein richtiger „Westernheld“ aus dem Wege gehen - schon deshalb nicht, weil das Spiel einen sehr hohen Wiederspielreiz - auch trotz Kartenglück - ausübt. Wir sind von Bang! - Dodge City aufgrund seiner kleinen zusätzlichen Möglichkeiten, die es im Gegensatz zu Bang! bietet, noch etwas mehr angetan - einerseits weil uns das Thema als solches schon sehr zusagt, andererseits auch weil es ein sehr einfach zu spielendes und thematisch sehr gut umgesetztes Spiel ist, dass eben ganz genau unseren Geschmack getroffen hat - und noch etwas vielschichtiger als Bang! ist. Bei uns werden sicherlich beide Spiele noch sehr oft und sehr regelmäßig auf den Tisch kommen, daran gibt es gar keinen Zweifel - und zwar immer in Kombination mit den Erweiterungen Bang! - High Noon bzw. Bang! - A Fistful of Cards, die dem Spiel noch einen zusätzlichen kleinen und feinen Kick geben … Vielen Dank an ABACUS-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
Bang! Bang! - High Noon Bang! - Dodge City 19.12.2005 von Emiliano Sciarra Abacus-Spiele nur in Verbindung mit Bang! bzw. Bang! - Dodge City spielbar |
Für eine Hand voll Karten … Spielmaterial: 15 „A Fistful of Cards“-Karten und 1 Spielanleitung. Spielziel: Unverändert … Spielablauf: Das Spiel verläuft wie bei Bang! bzw. Bang! - Dodge City, mit folgender zusätzlicher Regel: Die Karte „Für eine Hand voll Karten“ wird herausgesucht. Die restlichen 14 Karten werden gut gemischt und verdeckt auf den Tisch gelegt. Die Karte „Für eine Hand voll Karten“ kommt verdeckt oben drauf - danach wird der „A Fistful of Cards“-Kartenstapel umgedreht und somit aufgedeckt auf dem Tisch bereit gelegt. Aber der 2. Runde nimmt der Sheriff jedes Mal, bevor er seinen Zug beginnt, die oberste Karte vom Stapel, liest diese laut vor und legt sich offen in die Tischmitte. Diese Karte ist nun aktiv und gilt für diese Spielrunde - und muss von allen Spielern befolgt werden. Aber der nächsten Runden wird diese Karte vom Sheriff wieder durch eine neue Karte vom „A Fistful of Cards“-Kartenstapel ersetzt. Damit wird die vorherige Karte ungültig - und es gilt für diese Spielrunde die neu aufgedeckte Karte. Sind alle „A Fistful of Cards“-Karten aufgebraucht, bleibt die letzte Karte - die „Für eine Hand voll Karten“-Karte offen liegen und behält ihre Gültigkeit für alle weiteren Runden bis zum Spielende. Folgende Karten sind vorhanden:
Das Spiel endet sofort, wenn …
Bang! - A Fistful of Cards verändert (wie auch schon Bang! - High Noon) das Spiel selbst so gut wie gar nicht, verkürzt aber - vor allem wenn eine Partie sonst länger dauern könnte - die Spielzeit. Durch die neuen 15 Ereignisse, die mit dieser Erweiterung ins Spiel kommen, wird das Spiel aber noch etwas abwechslungsreicher und interessanter. Uns haben die zusätzlichen Bedingungen, die jede Runde ins Spiel kommen (wie auch schon bei Bang! - High Noon) sehr gut gefallen - und Bang! kommt bei uns ohne „A Fistful of Cards“ bzw. „High Noon“ erst gar nicht mehr auf den Tisch. Auch beide Erweiterungen in Kombination haben wir schon im Einsatz gehabt - und es hat uns sehr gut gefallen. Wenn man aber mit beiden Erweiterungen spielt, sollte man vereinbaren, dass nur eine der beiden „Schluss“-Karten ihre Wirkung bewhält, oder man mischt beide Erweiterungen zusammen, sodass es dann überhaupt nur eine „Schluss“-Karte - entweder „Zwölf Uhr mittags“ bzw. „Für eine Hand voll Karten“ gibt. Auch für diese Erweiterung gilt, dass wir sie allen western- bzw. Bang!-Begeisterten Spielern empfehlen können. Für Bang!-Fans ist sie sowieso ein „Muss“ … Vielen Dank an ABACUS-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |