15.09.2005 von Wolfgang Kramer Ravensburger für 2 - 6 Spieler ab 10 Jahren |
15.09.2005 von Wolfgang Kramer Queen-Games für 2 - 6 Spieler ab 10 Jahren |
„Drei Expeditionen brechen gleichzeitig auf, um längst vergessenen Städte, fremde Kulturen, außergewöhnliche Orte, exotische Tiere und spektakuläre Wunder der Natur zu entdecken. Jeder Spieler ist an allen Expeditionen beteiligt und versucht deren Verlauf so zu beeinflussen, dass seine Zielorte erreicht werden. Dafür erhält er Expeditionspunkte. Wer am Ende die meisten Expeditionspunkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.“ Entdecke die Wunder der Erde - Abenteuer ins Unbekannte … Spielmaterial: 1 Spielplan, 135 Pfeile (in drei Farben) und 1 Spielanleitung. Außerdem gibt es … - Expedition (National Geographic): 80 Expeditionskarten (=Forschungsaufträge), 40 Reisetickets (=Reisegutscheine) und 24 Chips in 6 Farben. - Expedition: 79 Forschungsaufträge (=Expeditionskarten), 31 Reisegutscheine (=Reisetickets) und 60 Spielchips in 6 Farben. Spielziel: Am Spielende die meisten Punkte gesammelt zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Auf ihm sind die Kontinente der Erde ersichtlich, sowie die - über ein Streckennetz miteinander verbundenen - Orte. Auf diesen Linien werden im Verlauf des Spieles die Pfeile gelegt und die Expeditionen geführt. Der Startpunkt befindet sich in Europa, und ist durch einen weißen Punkt. bzw. Stern gekennzeichnet. Außerdem gibt es noch - rote und blaue (bei Expedition: grüne) Punkte zwischen den Linien, die besondere Aktionen ermöglichen. Die Expeditionskarten werden gut gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler erhält davon eine - durch die Zahl der Spieler bestimmte Anzahl an Karten auf die Hand. (Bei 2 - 3 Spielern: 12 Karten / bei 4 bis 6 Spielern: 9 Karten.) Diese Karten geben die Reiseziele an, die jeder Spieler aufsuchen muss. 6 Karten werden offen neben den Stapel aufgelegt und bilden die so genannten „öffentlichen Zielorte“. (Diese müssen anfänglich mindestens 3 Pfeillängen vom Startort entfernt sein, ansonsten muss Ersatz gezogen werden.) Außerdem erhält jeder Spieler 4 Chips einer Farbe und 3 Reisegutscheine bzw. -tickets. Nun werden noch die Pfeile gut erreichbar neben dem Spielplan bereit gelegt. Diese stellen mit ihren 3 Farben 3 verschiedene Expeditionen dar. Dabei ist zu beachten, dass eine Expedition keinem Spieler „gehört“, sondern von allen Spielern genutzt werden darf. Vor Beginn des eigentlichen Spieles verschaffen sich die Spieler (möglichst unauffällig) einen Überblick darüber, welche Orte sie anlaufen müssen. Dabei ist die Farbgebung der Karten und der Orts(punkte) sehr hilfreich, da sie farblich aufeinander abgestimmt sind. Nun müssen die Spieler - abwechselnd - je einen ihrer Zielorte als „besonders wichtig“ kennzeichnen, indem sie einen ihrer Chips auf diesen Ort legen. Danach wird noch ein zweiter, dritter und vierter Ort - wiederum abwechselnd - gekennzeichnet. (Dabei ist darauf zu achten, dass diese „besonders wichtigen“ Orte mindestens 2 Pfeillängen vom Startpunkt entfernt sind.) Wer nun an der Reihe ist, darf … Eine Expedition durchführen: Dazu legt er entweder …
Die Spitze des letzten Pfeils einer Expedition zeigt dabei immer die Richtung der Expedition und auch den zuletzt erreichten Ort bzw. Punkt an. Da die Erde rund ist, kann eine Expedition den Spielplan auf den 3 dafür gekennzeichneten (roten) Feldern am Spielplanrand verlassen und auf der gegenüberliegenden Seite wieder weitergeführt werden. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Die Zielorte: Wird im Laufe des Spieles ein Zielort eines Spielers - oder aber auch ein „öffentlicher Zielort“ erreicht, darf der entsprechende Spieler seine Karte aufdecken und vor sich auf den Tisch ablegen. „Öffentliche Ziele“ können immer nur vom aktiven Spieler „erfüllt“ werden - Zielorte von Karten, die ein Spieler auf der Hand hat, können auch während des Zuges eines Mitspielers „erfüllt“ werden. Wird ein „öffentliches Ziel“ „erfüllt“, wird die Auslage sofort wieder auf 6 Karten ergänzt. Handelt es sich bei diesem Ort um einen „besonders wichtigen“ Ort, so darf der Spieler auch den Chip vom Spielplan nehmen und vor sich auf den Tisch legen. Die blauen (Expedition: grünen) und roten Punkte: Führt ein Spieler eine Expedition zu einem blauen bzw. roten Punkt, passiert folgendes:
Führt eine Expedition zu sich selbst zurück und bildet somit eine Schleife, gibt es kein Ende der Expedition mehr. Der aktive Spieler ist danach sofort nochmals an der Reihe, und darf einen weiteren Pfeil an dieser Expedition anlegen. Er darf diesen Pfeil - ausgenommen parallel zu einem bereits liegenden Pfeil dieser Expedition - beliebig irgendwo an diese Expedition anlegen. Innerhalb eines Zuges darf ein Spieler nie mehr als eine Schleife bilden. Alle Pfeile einer Farbe wurden gelegt: Wurden alle Pfeile einer Expedition verwendet, so ist diese Expedition beendet und kann nicht mehr verändert werden. Spielende: Das Spiel endet … Nun erhält jeder Spieler für jede vor sich ausliegende Expeditionskarte und für jeden Chip einen Punkt. Davon werden je ein Punkt für noch auf der Hand befindliche Expeditionskarten und Chips, die sich auf dem Spielplan befinden abgezogen. Gewonnen hat, wer danach die meisten Punkte erreicht hat. Spielvariante „Besonders wichtige Gebiete“ (aus Expedition (National Geographic) die auch in Expedition verwendet werden kann): „Besonders wichtige Gebiete“ kennzeichnen: In dieser Variante werden nicht 4 Orte, sondern 4 Gebiete als „besonders wichtig“ gekennzeichnet. Dazu werden die Chips - abwechselnd - in Gebiete gelegt, die aber mindestens von 4 Linien umgeben sein müssen. Ein Gebiet gilt dann als erforscht, wenn es vollständig von Pfeilen umschlossen ist. Dies können auch Pfeile verschiedener Expeditionen sein - und es müssen nicht unbedingt die direkt angrenzenden Linien belegt sein, auch weiträumig eingeschlossen gilt ein Gebiet als erforscht. Spielvariante „Punkteermittlung“ (aus Expedition (National Geographic) die auch in Expedition verwendet werden kann): Jeder Spieler erhält für jede vor sich ausliegende Expeditionskarte 1 Punkt, für jeden Chip jedoch 2 Punkte. Davon wird je ein Punkt für noch auf der Hand befindliche Expeditionskarten abgezogen - Chips am Spielplan werden nicht berücksichtigt. Gewonnen hat, wer danach die meisten Punkte erreicht hat. Spielvariante „Nur an Schleife anlegen“ (aus Expedition die auch in Expedition (National Geographic) verwendet werden kann): Am Spielbeginn erhalten die Spieler alle Chips ihrer Farbe. (Expedition 10 / Expedition (National Geographic) 4). Jeder Spieler darf in dieser Variante so viele Chips auslegen, wie er möchte - das Auslegen selbst läuft abwechselnd ab. Wird in dieser Variante eine Schleife gebildet, ist der aktive Spieler danach sofort nochmals an der Reihe, und darf einen weiteren Pfeil an dieser Expedition anlegen. Er darf diesen Pfeil nur an einen Punkte der zuletzt gebildeten Schleife - auch hier ausgenommen parallel zu einem bereits liegenden Pfeil dieser Expedition - anlegen. Spielvariante „Ohne Karten“ (aus Expedition die mit etwas Zusatzmaterial auch in Expedition (National Geographic) verwendet werden kann): In dieser Variante wird ohne Expeditionskarten gespielt. Jeder Spieler erhält am Spielbeginn 8 Chips, mit denen er seine Zielorte festlegt. Es gibt keine „öffentlichen Zielorte“. Die Chips werden abwechselnd - immer vom jeweiligen linken Nachbarn - auf den Spielplan gelegt. Es gewinnt, wem es als Erster gelingt alle seine Chips einzusammeln. Sollte vorher alle Pfeile gelegt sein, gewinnt wer am meisten seiner Chips einsammeln konnte. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, dem die wenigsten Etappen zum Vervollständigen seiner Aufträge fehlen. Gibt es noch immer einen Gleichstand, endet das Spiel unentschieden. Fazit: Expedition (National Geographic) ist sehr interessantes und informatives Lauf- und Sammelspiel für die ganze Familie - und die (verbesserte) Neuauflage von Expedition (Queen-Games). In beiden Spielen geht es darum, vorgegebene Ziele so schnell als möglich - und so effizient wie möglich zu erreichen. Immer ist man im Zwiespalt, an welcher Expedition man teilnehmen bzw. „lenkend“ eingreifen soll - und wo man mit dem Weiterführen einer Expedition am meisten erreichen kann. Auch sollte man die taktische Möglichkeit von blauen (Expedition: grünen) und roten Punkten nie außer acht lassen, um seinen Zielen (Orten) näher zu kommen. Der Unterschied in den beiden Auflagen liegt vor allem im Spielmaterial. Zwar sind beide Spiele mit sehr tollen und vor allem informativen Spielkarten ausgestattet - mit denen man sich auch eine ganze zeitlang ohne zu spielen beschäftigen kann - wobei natürlich die Karten der Ausgabe Expedition (National Geographic) schöner und vielleicht auch etwas besser ausgefallen sind. Auch am Spielplan gibt es kleine Unterschiede: so wurde die grünen durch blaue Punkte ersetzt, um ein besseren Kontrast zu den roten Punkte zu gewährleisten, wenn man eben Problem hinsichtlich der Farbunterscheidung hat. Den größten Pluspunkt erhält für mich aber das Spiel Expedition (National Geographic) dafür, dass es jetzt endlich einen sinnvollen Schachteleinsatz gibt, indem das ganze Spielmaterial seinen Platz hat und gut, sowie sicher und sinnvoll - verstaut werden kann. Dies fehlt im Spiel Expedition ganz - hier gibt es nur zwei (lieblose) Fächer, in denen alles „haltlos“ liegt und „umher fliegt“. Beide Spielanleitungen sind ausführlich und übersichtlich geschrieben, haben genügend Beispiele und Bilder und lassen keinerlei Fragen offen. Hier muss aber auch gesagt werden, dass es sich um einen sehr einfachen und leicht zu merkenden (und auch eigentlich logischen) Spielablauf handelt. Eigentlich kann man sofort mit dem Spiele loslegen - ein nachblättern wird so gut wie nie notwendig sein … Die Spieldauer ist bei Expedition (National Geographic) mit nur ca. 60 Minuten, bei Expedition mit ca. 1 bis 2 Stunden angegeben. Abhängig wird diese Dauer auf alle Fälle von der Spieleranzahl sein - die von 2 bis 6 vorgegeben ist. Je mehr Spieler teilnehmen, desto glückabhängiger aber auch etwas länger wird das Spiel dauern. In voller Besetzung ist ein vorausplanen so gut wie nicht mehr möglich - viel, zu viel tut sich am Spielplan, bis man wieder an der Reihe ist. Zwar sind damit auch die Chancen etwas größer, dass einer der Zielorte erreicht wird - beeinflussen kann man es aber in diesem Fall nicht allzu sehr … Bei einer Spieleranzahl von 2 bis 4 Spielern hält sich dies aber sehr im Rahmen und das Spiel bleibt überschau- und auch planbar. Das Spiel zu mit 2 bis 3 Spielern hat uns eigentlich am besten gefallen … Expedition (National Geographic) ist sicherlich grafisch etwas ansprechender (schon auch wegen der Bilder von National Geographic) und wer noch keines der beiden Spiele besitzt, sollte - wenn im Lauf- und Sammelspiel dieser Art gefallen - zur Neuausgabe greifen. Wer aber die „alte“ Ausgabe besitzt, wird in der Neuausgabe nicht unbedingt etwas Neues finden - auch nicht am Spielspass, denn der ist in beiden Ausgaben unverändert: nämlich sehr gut. Und die einzelnen Varianten - in denen sich die Spiele spieltechnisch nur voneinander unterscheiden - können eigentlich in beiden Spielen verwendet werden, machen das Spiel teilweise interessanter aber auch spannender - und garantieren auch dafür, dass man lange Freunde am Spiel haben wird … Vielen Dank an RAVENSBURGER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
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