04.07.2005 von Sandra Dochtermann Belser/Kosmos für 2 - 4 Spieler ab 8 Jahren |
„Viel Spaß mit Kunst! Bei diesem spannenden Spiel mit Kunst für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken, zu erraten, zu schätzen und zu erkennen. Gespielt wird mit einer „Ausstellung“ aus 72 Bildern berühmter Künstler vom Mittelalter bis zur Moderne. Welches Bild ist das Älteste? Wer entdeckt als Erster das gesuchte Detail? Wer errät, welches Bild der Mitspieler beschreibt? Alle Spieler sind gleichzeitig gefordert und lösen in jeder Runde eine neue Aufgabe - mal ist genaues Schauen und schnelle Reaktion gefragt, mal schlaues Kombinieren, mal ein gutes Gedächtnis oder eine Portion Glück. Gemeinsam bauen sie dabei eine Skulptur auf und schaffen so in jedem Spiel selbst ein kleines Kunstwerk.“ Entdecken, erraten, merken, beschreiben, nachmalen, vergleichen … Spielmaterial: 1 Skulptur (aus zwei Teilen), 24 Skulptur-Teile (je 6 in gelb, blau, rot und grün), 72 Bildkarten, 1 Stoffbeutel, 91 Aufgabenkärtchen (77 rote und 14 blaue), 1 Lernposter und 1 Spielanleitung. Spielziel: Als Erster alle seine Skulptur-Teile an die Skulptur gehängt zu haben. Spielablauf: Die Skulptur wird auf den Tisch gestellt. Jeder Spieler erhält die 6 Skulptur-Teile einer Farbe, die er vor sich ablegt. Nun werden die 77 roten Aufgabenkärtchen in den Stoffbeutel gegeben und gut gemischt. (Die blauen Aufgabenkärtchen werden nur für das Profispiel benötigt). Außerdem werden die Bildtafeln gut gemischt - und mit ihnen eine „Ausstellung“ erzeugt. Dazu legt man 4 Reihen mit jeweils 6 Bildkarten offen in die Tischmitte. Die restlichen Bildkarten bilden einen offenen Nachziehstapel. Nachdem man nun noch Papier und einen Stift bereit gelegt hat, kann das Spiel beginnen. Der älteste Spieler startet als „Leiter“ der Ausstellung und zieht ein Aufgabenkärtchen aus dem Stoffbeutel. Er sieht sich beide Aufgaben (auf der Vorder- und Rückseite) an, und entscheidet sich für eine davon - die er dann laut vorliest. Alle Mitspieler versuchen nun gleichzeitig diese Aufgabe mit Hilfe der Bildkarten in der „Ausstellung“ zu lösen. Der „Leiter“ der Ausstellung selbst darf nur bei den Aufgaben „Frage“ und „Glück“ mitspielen. Folgende Aufgaben gibt es:
Gespielte Aufgabenkärtchen werden beiseite gelegt - Bildkarten, die zum Lösen der Aufgabe verwendet wurden kommen auf einen Ablagestapel. Zuvor werden aber noch die Namen des Bildes und des Künstlers laut vorgelesen. Danach wird die „Ausstellung“ wieder mit Bildkarten vom Nachziehstapel aufgefüllt. Sollte der Nachziehstapel aufgebraucht sein, wird der Ablagestapel gut gemischt und als neuer Nachziehstapel verwendet. Nach jeder Aufgabe wird der im Uhrzeigersinn nächste Spieler zum neuen „Leiter“ der Ausstellung - und beginnt eine neue Runde durch das Ziehen einer neuen Aufgabenkarte. Spielende: Das Spiel endet nach der Runde, in der (ein oder mehrere Spieler) ihren letzten Skulptur-Teil an die Skulptur hängen konnten. Bei Gleichstand gibt es entweder mehrere Sieger - oder es kann durch eine Entscheidungsrunde ein eindeutiger Sieger ausgespielt werden. Sonderregeln für das Spiel zu zweit:
Die 20 Aufgabenkärtchen mit orangefarbener Mitte spielen nicht mit. Stattdessen kommen die blauen Aufgabenkärtchen zu den restlichen Kärtchen in den Stoffbeutel und werden gut gemischt. Bei den zusätzlichen Profi-Aufgaben geht es darum, entweder den Namen eines Künstlers, die Gattung oder die Epoche eines Bildes der „Ausstellung“ zu nennen. Fazit: Spiel mit Kunst für Kinder ist ein - nicht nur für Kinder - interessantes Spiel, mit dem man dem Thema Kunst näher kommen kann. Auf spielerische Art und Weise lernt man die verschiedensten Künstler, aber auch die Malstile der einzelnen Epochen kennen. Viele bekannte - aber auch viele (vor allem für mich) unbekannte Bilder kann man so kennen lernen. Spielerisch beschäftigt man sich mit dem „Inhalt“ von Bildern, und lernt so diese auch besser kennen. Viele Details die einem vorher nicht aufgefallen sind und unentdeckt blieben, machen ein jedes Bild noch interessanter und sehenswerter. So kann es schon auch mal vorkommen, dass man nur beim Spiel sitzt und Karten begutachtet - ohne mit ihnen ein Spiel zu spielen. Viel Wissenswertes und Informatives ist auf jeder Kartenrückseite beschrieben - und lohnt sich entdeckt bzw. gelesen zu werden. Nebenbei handelt es sich aber bei Spiel mit Kunst für Kinder auch um ein lustiges, kurzweiliges Spiel - bei immer (fast) alle miteingebunden sind, sodass eigentlich nie Langeweile oder Wartezeiten aufkommen. Die Kinder - aber nicht nur diese - sind eifrig am Werk und wollen eine Aufgabe nach der anderen lösen. Grund dafür ist, dass im Standardspiel nicht unbedingt Kunstwissen vorhanden sein muss, um Fragen beantworten und so Aufgaben gewinnen zu können. Vielmehr macht es einfach Spaß seiner Intuition zu folgen und zu spielen - und nebenbei dann auch noch Kunstgeschichte zu erfahren. Das Spielmaterial besteht aus kompakten Karton für die Skulptur und deren Skulptur-Teile, sowie den Aufgabenkärtchen, und aus - übergroßen, aber schön übersichtlichen - Karten. Die Größe hat zwar den Nachteil, dass die Karten etwas unhandlich zu mischen sind, aber den Vorteil, dass die Kunstwerke groß genug sind, um gut erkennbar zu sein. Alles ist in einer Schachtel mit viel Luft untergebracht, die sicher um einiges kleiner hätte ausfallen können. Sehr hilfreich und informativ - und deshalb unbedingt positiv zu vermerken - ist das mitgelieferte „Kunstposter“ - das wirklich viele interessante Sachen - übersichtlich aufbereitet - enthält. Das Spiel spielt sich in allen Besetzungen gleich gut, da ja (fast) alle Spieler immer zugleich dran sind. Langweile und Wartezeiten gibt es somit nicht. Die Spieldauer beträgt ca. ? Stunde, kann aber - wenn man will - beliebig verlängert werden, indem man dann nicht unbedingt mit den Skulptur-Teilen spielt, sondern einfach die Punkte notiert - und so auf jede beliebige Siegpunktezahl spielen kann. Wir haben dies in einigen Fällen so gehandhabt, oder einfach auf „Zeit“ gespielt. Wer nach ca. 60 Minute die meisten Punkte vorweisen kann, hatte gewonnen … Auch sollte es dann kein Problem sein, dass Spiel mit 5 - oder auch sogar mal 6 - Spielern zu spielen. Die Spielanleitung ist übersichtlich und ausführlich ausgefallen, gut strukturiert und mit vielen Bildern und Beispielen versehen. Auch gibt es einige Tipps und Hinweise, wie man während des Spieles mit Unklarheiten umgehen soll, wie z.B. was alles zum Begriff Wasser gehört, usw. - Fragen bzw. offenen Punkte blieben somit keine übrig. Bei uns - bei jung und alt - ist das Spiel sehr gut angekommen. Einerseits weil es einfach viel Wissen über Kunst und Malerei vermittelt, andererseits aber auch, weil und das „Spiel mit Kunst für Kinder“ - in seiner Art und Weise - auch einfach gut gefallen hat. Und so haben wir schon einige schöne und kurzweilige Stunden gemeinsam in der „Ausstellung“ verbracht - und es werden sicher noch einige (viele) Stunden werden … Vielen Dank an BELSER/KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |
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