Spielbesprechung von Györög Kurt
Igels
Igels 2: Waschtag

27.07.2006

von Mario Coopmann
Pegasus Spiele
für 3 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Bald ist es Winter, und die kleinen Tiere des Waldes müssen für ihren Futtervorrat sorgen. Lang ist es her, dass sie in den schier unendlichen Wäldern noch genügend zum Fressen gefunden haben, ohne sich groß anzustrengen … Heute müssen sie ihre Konkurrenten ausstechen - mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln.
In Igels streiten die Spieler an der Seite von Igeln, Eichhörnchen, Hasen oder Mäusen um die letzten Futtervorräte im Wald. Neben ihren Sonderfähigkeiten bedienen sie sich allerlei Hilfsmittel, die im Wald zu finden sind oder die die Menschen im Lebensraum er Tiere „vergessen“ haben. Sie bewerfen ihren Gegner mit dem Schlammknödel, setzen die alles zermanschende Schwanzpeitsche ein, lassen ihn über die Bärenfalle stolpern, übergießen ihn mit Altöl oder locken ihn über die viel befahrene Waldstraße. Gleichzeitig suchen sie sich Verbündete wie den schwulen Bär Bernd, den entlaufenen Zirkuselefanten oder die Pfadfindergruppe, die leider gerade Schwierigkeiten hat, den Pfad zu finden. Und wenn ihr Gegner glauben sollte, dass er den Kampf schon gewonnen hat, hetzen sie ihm Frechs den Fuchs auf den Hals, sorgen für Sauren Regen oder rauchen mit ihm die Friedenskippe.“


Die Tiere des Waldes im erbitterten Streit um die letzten Futtervorräte!

Spielmaterial:
168 Spielkarten (32 Tier-Charakterkarten [4 Gruppen á 8 Karten {Igel, Eichhörnchen, Hasen und Mäuse}], 32 Futterkarten und 104 Unterstützungskarten), 1 Spielstein und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Am Ende des Spieles die meisten Futterpunkte - in Form von verschiedenwertigen Futterkarten - gesammelt zu haben.

Spielablauf:
Alle Futterkarten werden gut gemischt und als verdeckter Kartenhaufen in die Tischmitte gelegt. Sie stellen den „Wald“ dar.
Futterkarten haben einen grünen Rand und sind mit Futterpunkten (=Zahl am oberen linken Kartenrand) bedruckt. Ihr Wert schwankt zwischen 1 und 4 Futterpunkten.
Alle Unterstützungskarten werden ebenfalls gut gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt.
Unterstützungskarten bestehen aus Kampf- und Ereigniskarten.
Kampfkarten haben einen roten Rahmen und können die Kleintierstärke (KTS) von Tierkarten beeinflussen und/oder mit Sonderfunktionen ausgestattet sein.
Ereigniskarten haben einen beigen Kartenrand und sind meist mit Sonderfunktionen ausgestattet - können aber auch die KTS von Tierkarten beeinflussen. Die Besonderheit bzw. der große Vorteil dieser Karten liegt aber darin, dass sie jederzeit gespielt werden können.

Die "Würze" des Spieles liegt nun in genau diesen Karten, mit denen alle möglichen Aktionen und Ereignisse aus- und durchgeführt werden können.
Es ist einfach wunderbar auf welche Einfälle und Ideen man für dieses Spiel gekommen ist ...

Jeder Spieler erhält nun 5 Karten von diesem Unterstützungskarten-Nachziehstapel auf die Hand, sowie alle Karten einer Tiergruppe - die er gut mischt und ebenfalls als verdeckten Nachziehstapel (für sich selbst) bereitlegt. Außerdem nimmt sich jeder Spieler die oberste Karte von seinem Tiergruppen-Nachziehstapel und legt diese offen vor sich auf den Tisch. Dies ist nun sein „Pool“ an Tierkarten.
Tierkarten haben einen beigen Rand und können am - für jede Tiergruppe eindeutigen - Wappen auf der Kartenrückseite erkannt werden. Jede Tierkarte zeigt links oben die KTS dieses Tieres an - und im unteren Teil der Karte ist die jeweilige Sonderfunktion dieses Tieres (sofern vorhanden) beschrieben.

Der Besitzer des Spieles wird zum 1. Startspieler - und bekommt den als „Baum“ geformten Spielstein.
Außerdem gilt (laut Spielanleitung): Bei Regelunklarheiten oder sonstigen Streitigkeiten hat immer der Besitzer des Spieles das letzte Wort!

Jede Spielrunde gliedert sich nun in folgende 4 Spielphasen:
1. Phase - Aufbau:
In dieser Phase wechselt der Startspieler - und mit ihm der Spielstein - an den rechts vom derzeitigen Startspieler sitzenden Mitspieler.
Außerdem darf jetzt jeder Spieler 2 Karten nachziehen. Diese können in beliebiger Kombination vom Unterstützungskarten-Nachziehstapel und/oder Tiergruppen-Nachziehstapel des Spielers gezogen werden.
Unterstützungskarten werden auf die Hand genommen - Tierkarten kommen offen in den Pool des Spielers.

2. Phase - Kampf:
Beginnend mit dem Startspieler müssen sich alle Spieler - reihum - nun entscheiden, ob sie in dieser Runde am Kampf ums Futter im Wald teilnehmen - oder aber für diese Runde passen wollen.
Will ein Spieler teilnehmen, legt er eine seiner aufgedeckten Tierkarten als Anführer offen zum Wald.
(Dabei ist aber zu beachten, dass nur der Anführer seine Sonderfunktion (sofern vorhanden) im Kampf einsetzen kann!!!)

Haben sich nun alle Spieler entschieden am Kampf teilzunehmen - oder nicht, habe alle am Kampf teilnehmenden Spieler nun die Möglichkeit ihren Anführer mit weiteren Tierkarten aus ihrem Pool zu unterstützen.
Wieder beginnend mit dem Startspieler können nun reihum die - am Kampf teilnehmenden Spieler - entscheiden, ob sie ihren Anführern durch weitere aufgedeckte Tierkarten - den so genannten Mitläufern - unterstützen wollen. Dazu legen sie beliebig viele ihrer aufgedeckten Tierkarten vom Pool offen neben dem Anführer zum Wald.
Dies geht nun solange, bis kein Spieler mehr seinen Anführer weiter mit Mitläufern unterstützen will.
Durch Zusammenzählen der einzelnen KTS der ausgespielten Tierkarten wird nun die Anfangs-KTS der einzelnen Spieler ermittelt.

Nun haben noch alle - am Kampf beteiligten - Spieler die Möglichkeit, ihre Tiere mit Unterstützungskarten zu stärken.
Wieder beginnend mit dem Startspieler können nun reihum die Spieler entscheiden, ob sie ihre Tiere durch Unterstützungskarten - die von der Hand verdeckt zu den Tieren gespielt werden - unterstützen. Jeder Spieler hat die Möglichkeit beliebig viele seiner Handkarten als Unterstützung - verdeckt zu seinen Tieren zu legen.
Diese geht wieder solange, bis kein Spieler mehr Unterstützungskarten spielen möchte.

Danach werden alle verdeckt gespielten Unterstützungskarten aufgedeckt.

Nun wird die Gesamt-KTS jedes Spielers ermittelt, indem die einzelnen KTS aller Tierkarten zusammengezählt - und dabei die Änderungen durch die Sonderfunktionen und Unterstützungskarten berücksichtigt werden.
Dabei werden zuerst die Sonderfähigkeiten - und danach die Ereigniskarten - in der Reihenfolge der Anfangs-KTS - abgehandelt.

3. Phase - Abräumen:
Der Gewinner der Spielrunde (= der Spieler mit der höchsten Gesamt-KTS) - und wenn Ereigniskarten nichts anderes besagen - darf sich 2 Futterkarten aus dem Wald nehmen und offen neben seinen Pool legen.
Dabei ist zu beachten, dass es Tierkarten gibt, die es erlauben mehr Karten zu nehmen bzw. die es verbieten bestimmte (gezogene) Futterkarten zu behalten.

Sollte jedoch ein Kampf unentschieden ausgehen, so darf sich jeder daran beteiligte Spieler 1 Futterkarten aus dem Wald nehmen. Auch hier ist auf die Besonderheiten der Tierkarten zu achten.

Liegen zu wenige Futterkarten im Wald, bekommt der Sieger alle restlichen Karten. Gibt es bei einem Unentschieden zu wenige Karten, bekommt keiner eine. In beiden Fällen endet das Spiel sofort.

Offen neben dem Pool liegende Futterkarten gehören zwar dem entsprechenden Spieler, sind aber keineswegs sicher. Sie können von Mitspieler jederzeit durch bestimmte Ereigniskarten gestohlen werden. Andererseits kann man aber - wiederum mit bestimmten Ereigniskarten - zumindest eine bestimmte Anzahl von Futterkarten sichern.

4. Phase - Organisation:
Jeder Spieler legt nun seine ausgespielten Unterstützungskarten auf einen Ablagestapel und verdeckt im Pool liegende Tierkarten (aus vorherigen Kämpfen) werden wieder aufgedeckt.
Die an diesem Kampf beteiligten (ausgespielten) Tierkarten kommen - sofern sie nicht im Kampf vernichtet wurden bzw. gestorben sind - verdeckt zurück in den jeweiligen Pool des Spielers. Diese Tiere sind nun für eine Runde lang erschöpft und können erst in der übernächsten Runde wieder in den Kampf geschickt werden.

Nun hat noch jeder Spieler die Möglichkeit 2 nutzlose Handkarten abzulegen und dafür 1 Karte vom Unterstützungskarten-Nachziehstapel zu ziehen.

Danach beginnt wieder eine neue Runde mit der 1. Phase - Aufbau.

Spielende:
Wurden alle Futterkarten aus dem Wald aufgesammelt oder gab es zu wenige Futterkarten um sie aufzuteilen, endet das Spiel sofort mit der Schlusswertung:
Dabei werden alle Futterkartenpunkte zusammengezählt, und davon etwaige Minuspunkte (durch ausgespielte Ereigniskarten) abgezogen bzw. Bonuspunkte dazugezählt.
Der Spieler mit den meisten Futterpunkten hat das Spiel gewonnen.

Vielen Dank an PEGASUS SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

Igels - Igels 2: Waschtag
Igels

14.01.2008

von Mario Coopmann
Pegasus Spiele
für 2 - 6 Spieler
ab 10 Jahren

Der Wald hat neue Bewohner bekommen!
Der gnadenlose Kampf um die letzten Futtervorräte geht weiter. Vorbei ist es mit dem Waffenstillstand zwischen Igeln, Hasen, Eichhörnchen und Mäusen. Denn der Wald hat neue Bewohner bekommen.
Vögel und Waschbären haben sich dort breit gemacht und jede Menge Waffen und Verbündete im Gepäck, mit denen sie ihren Gegner tüchtig einheizen können. Und vor allem haben sie eins mitgebracht: HUNGER. Also heißt es Fell hochkrempeln, und auf zur großen Lichtung. Denn heute ist Waschtag!


Der Streit um die Futtervorräte: jetzt geht es noch toller und lustiger zu - und das mit 2 oder auch bis zu 6 Spielern …

Spielmaterial:
120 Spielkarten (16 Tier-Charakterkarten [2 Gruppen á 8 Karten{Vögel und Waschbären}], 11 Futterkarten und 93 Unterstützungskarten) und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Am Ende des Spieles die meisten Futterpunkte - in Form von verschiedenwertigen Futterkarten - gesammelt zu haben.

Spielablauf:
Grundsätzlich wird nach den Regeln das Igels-Basisspiels gespielt. Folgende Zusatzregeln können zur Anwendung kommen:

Futterverteilung für 5 bzw. 6 Spieler:
Je nach gewünschter Spieldauer wird mit allen (43 Futterkarten) - oder nur mit einer bestimmten Auswahl an Futterkarten gespielt. Dabei ist immer auf eine ausgewogene Verteilung des Lieblingsfutters der teilnehmenden Tierrassen zu achten, z.B. 3x Lieblingsfutter der einzelnen (teilnehmenden) Tierrassen + 3x Frisches Gras + 2x Saftiges Gras + 2x Käfer + 2x Picknickreste + 1x umgekippter LKW. Soll das Spiel noch kürzer sein, nimmt man nur 2x Lieblingsfutter der Tierrassen.

Futterpakt:
Wird mit dieser Zusatzregel gespielt, hat man die Möglichkeit, sich vor einem Kampf mit einem anderen Mitspieler zu verbünden - um Seite an Seite zu kämpfen, aber auch um nach einem Sieg die Beute zu teilen.
Ist dies der Fall, so müssen sich die beiden Spieler einigen, welcher Charakter die Tiergruppen anführt - und welcher der beiden Spieler Kampf- und Ereigniskarten ausspielt. Nicht teilbare Futterkarten verfallen.

Kurzregeln für das 2-Personenspiel:
Jeder Spieler sucht sich eine Tiergruppe aus. Alle 8 Charaktere sind sofort einsatzbereit.

Alle Futterkarten kommen verdeckt als in die Tischmitte und bilden den „Wald“. Die Anzahl kann nach gewünschter Spieldauer abgeändert werden, jedoch sollten immer mindestens 5x Lieblingsfutter der einzelnen Tierrassen ausliegen.
Die Unterstützungskarten bilden einen gut gemischten verdeckten Nachziehstapel, von dem sich jeder 6 Karten auf die Hand nimmt.

Wer nun an der Reihe ist, führt seinen Spielzug - der sich in 4 Phasen unterteilt - wie folgt aus:
1. Phase: Aufbau (nach der 1. Runde):
In dieser Phase wechselt der Startspieler - und die Spieler dürfen 3 Unterstützungskarten nachziehen und auf die Hand nehmen.

2. Phase: Kampf:
Zu Beginn dieser Phase entscheidet der Spieler ob er am Kampf teilnehmen will oder nicht. Verzichtet der Spieler auf eine Teilnahme, hat der andere Spieler den Kampf automatisch gewonnen.
Kommt es zu einem Kampf, legen die Spieler - beginnend mit dem Startspieler - je einen Charakter offen an den Waldrand. Dieser Charakter ist für diesen Kampf der Anführer, und nur seine Sonderfähigkeit kann zur Anwendung kommen.
Danach kann jeder Spieler noch so viele weitere seiner einsatzbereiten Charaktere als Mitläufer zu seinem Anführer legen, wie er möchte bzw. zur Verfügung hat. Dieses Nachlegen passiert reihum solange, bis kein Spieler mehr nachlegen möchte.

Danach haben die Spieler wieder reihum die Möglichkeit verdeckt Unterstützungskarten auszuspielen. Auch dies passiert reihum solange, bis kein Spieler mehr nachlegen möchte.

Danach werden die Unterstützungskarten aufgedeckt - und die Gesamt-KTS der Spieler ermittelt. Dieses Ergebnis kann nun noch durch den Einsatz einer Sonderfähigkeit eines Anführers, oder durch eine ausgespielte und nun ausliegende Ereigniskarte beeinflusst werden.

Gewinner ist der Spieler mit der höchsten KTS - außer eine Sonderfähigkeit oder Ereigniskarte besagt etwas anders.

3. Phase: Abräumen:
Der Gewinner des Kampfes darf sich nun 2 Futterkarten aus dem „Wald“ nehmen und offen vor sich auf den Tisch legen - außer der Kartentext einer Karte besagt etwas anderes.
Bei einem Unentschieden erhalten beide Spieler je 1 Futterkarte.

4. Phase: Organisation:
Gespielte Unterstützungskarten kommen in dieser Phase auf einen Ablagestapel (= Müllhalde). Charakter kommen - sofern sie den Kampf überlebt haben - zum Spieler zurück und müssen für eine Runde aussetzen. Dazu werden die Karten verdeckt abgelegt. Etwaige verdeckt vor dem Spieler liegenden Charakter (einer vorhergehenden Runde) werden wieder umgedreht - und sind somit wieder einsatzbereit.

Außerdem können die Spieler 2 Unterstützungskarten aus der Hand auf die „Müllhalde“ abwerfen, und dafür eine neue Karte nachziehen.

Spielende:
Das Spiel endet, sobald alle Futterkarten aus dem Wald aufgesammelt wurden. Gibt es zu wenige Futterkarten für den Gewinner, nimmt er sich die vorhandene. Gibt es zu wenige Karten bei einem Unentschieden, gehen beide Spieler leer aus - und das Spiel endet.

Nun werden die Futterpunkte der gesammelten Futterkarten zusammengezählt - der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.

Vielen Dank an SCHMIDT-SPIELE/HANS IM GLÜCK für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

Fazit:
Igels ist zwar ein zeitintensives, aber auch ein sehr interessantes und vor allem lustiges und kurzweiliges Kartenspiel.
Zeitintensiv deshalb, weil man schon etliche Runden spielen muss, um die einzelnen Karten kennen- und einsetzen zu lernen. Erst mit der Zeit lernt man die Zusammenhänge der einzelnen Karten kennen und auszunutzen. Und auch das Zusammenspiel einzelner Karten untereinander wird mit jedem Spiel immer klarer und macht somit auch jedes Spiel damit interessanter und reizvoller. Langanhaltender Spielspaß ist somit so gut wie garantiert.
Zeitintensiv aber auch, weil - vor allem die ersten Spiele - doch auch einiges an Zeit brauchen, weil alle Karten erst genau gelesen und studiert werden wollen. Vieles wird es klar und übersichtlicher, wenn man ein paar Spiele hinter sich gebracht hat - und der Ablauf in „Fleisch und Blut“ übergegangen ist.
Wenn man sich aber davon nicht abschrecken lässt und dran bleibt, hat man mit Igels ein lustiges und spannendes Kartenspiel, an dem man sehr viel Spaß und Unterhaltung haben kann.
Spaß, weil man einerseits genug Möglichkeiten hat, seine Mitspieler zu Ärgern - Spaß aber auch, weil alleine schon die Kartentexte und -bilder einfach lustig zu lesen und anzusehen sind.

Eine kleine Hürde zum und für dieses Spiel mag neben dem „zeitintensiven“ Kennen lernen auch noch etwas in der Spielanleitung liegen. Diese vermittelt im ersten Eindruck ein komplexeres und schwer durchschaubareres Spiel, als es im Endeffekt ist. Wenn man die ersten Runden geschafft hat, merkt man ganz schnell dass das Spiel selbst einen ganz einfachen Ablauf hat und auch ganz einfach zu spielen ist.
Als Alternative wird auf der Homepage von Pegasus Spiele auch ein Igels - Tutorial (Video mit 161MB!!!) zum Spielen- und Kennen-Lernen angeboten. Ob dies jedoch ausreichend ist - und man danach auch alles verstanden hat und losspielen kann - davon bin ich nicht ganz überzeugt …
Sollte es Fragen bzw. Unklarheiten geben, kann man auf der offiziellen Hompeage Das Igels-Kartenspiel in den Fragen und Antworten nachlesen...

Das Spielmaterial selbst ist aber - wie schon angedeutet - einfach wunderbar und fantastisch ausgefallen. Die Grafiken und auch Texte passen wunderbar zusammen - und sind einfach wunderschön anzusehen und verleiten zum Schmunzeln und Lachen. Einfach eine Meisterleistung - auf alle Fälle für meinen Geschmack…
Der Spielstein für den Startspieler ist handlich und aus Holz - und zeigt einen grünen Baum.
Alles ist in einer kleinen, ebenfalls handlichen Spielschachtel untergebracht - in der so gut wie keine Luft mehr Platz hat. So kann das Spiel auch leicht überall hin mitgenommen werden.

Das Spiel ist für 3 bis 4 Spieler ausgerichtet und dauert ca. 60 Minuten. Zwar gibt es fast keine Wartezeiten, weil alle Spieler eigentlich immer an der Reihe sind, da ja reihum gespielt wird - wem dies aber zu lange dauert, der kann durch das Herausnehmen von Futterkarten die Spielzeit auch kürzer gestalten.

Uns hat Igels sehr gut gefallen und auch in jeder Besetzung viel Spaß gemacht. Man sollte nur darauf achten, dass man das Spiel regelmäßig spielt, um - von den Karten her - nicht aus der Übung zu kommen. Denn wenn man einmal „drin“ ist, dann spielt sich Igels rund und auch zügig - und macht jede Menge Spaß…

Mit Igels – Igels 2: Waschtag ist es nun auch möglich zu zweit – oder mit 5 oder 6 Spielern - um das Futter zu kämpfen. Das Spiel zu zweit funktioniert zwar auch gut und macht Spaß, aber je mehr Spieler teilnehmen desto lustiger und interessanter wird es meiner Meinung nach.
Außerdem kommen mit dieser „Erweiterung“ – mit der man auch eigenständig, aber nur zu zweit spielen kann – auch neue Futter- und Unterstützungskarten ins Spiel, mit denen das Spiel noch abwechslungsreicher und lustiger wird.
Es macht einfach Spaß, wieder die neuen Möglichkeiten zu entdecken, diese ein- und umzusetzen und mit den neuen Charakteren auch neue Strategien zu verfolgen.

Die Karten passen einwandfrei zum Basisspiel und können in dieses eingebaut werden. Um die zusätzliche Erweiterungsschachtel kommt man aber leider nicht herum, da es dann insgesamt zu vielen Karten für die Basisschachtel gibt. Das es sich aber bei beiden Schachtel um kleine Schachtel handelt, kann man beide leicht und überall hin mitnehmen.

Die Spieldauer kann je nach Anzahl der Futterkarten bzw. Spieleranzahl selbst variiert und beeinflusst werden. Uns – und uns gefällt Igels mit und ohne Erweiterung sehr gut – hat das Spiel mit den gesamten Futterkarten am besten gefallen. Nach ein paar Runden ist man so ins Geschehen eingebunden, dass ein schnelles Spielende nur als „störend“ empfunden wird.
Und mit der neuen Option, die es ermöglicht einen Futterpakt zu schließen, kommt noch eine neue Möglichkeit ins Spiel – und macht dieses noch abwechslungsreicher. Mit den neuen Charakteren gibt es auch bei den Tierrassen mehr Vielfalt – und somit auch Spaß…

Die Spielanleitung von Igels – Igels 2: Waschtag besteht vor allem aus der Beschreibung der neuen Optionen bzw. der Erklärung zur Anpassung der Spieldauer aufgrund der Futterkarten - abgerundet wird das ganze mit einer Kurzregel für 2 Spieler.
Alles ist übersichtlich und gut strukturiert erklärt – und wer das Basisspiel kennt, sollte eigentlich überhaupt keine Probleme haben.

Uns hat die Erweiterung Igels – Igels 2: Waschtag sehr gut gefallen und wurde als eine große Bereicherung empfunden. Wer Igels mag soll – und wird sich sicherlich auch die Erweiterung zulegen. Es zahlt sich aus …