24.04.2006 von Maja Dorn & Rüdiger Dorn ZOCH-Verlag für 2 - 5 Spieler ab 6 Jahren |
„Los Mampfos, das lustige Eseltrio aus Mexico liebt Hafertaler über alles. Deshalb traben die drei Vierbeiner gerne auf dem Trampelpfad an der Mühle vorbei. Der Müller hat nämlich Hafertaler in Hülle und Fülle. Wenn sich unsere Esel einmal satt gegessen haben, heben sie ihren Schwanz und werfen Ballast ab. Schon haben sie wieder Platz im Bauch. Die Häufchen, die sie unterwegs abwerfen, kann der Bäcker gut zum Beheizen seines Backofens gebrauchen. Wer ihm viele davon bringt, darf deshalb am nächsten Morgen mit ihm zusammen neue Hafertaler backen.“ Wichtig ist, was hinten rauskommt! Spielmaterial: 12 Trampelpfadplättchen, 40 Aktionskarten, 3 Holzesel (weiß, grau und braun), 5 Mühlräder, über 100 Hafertaler (in den 5 Farben: orange, rot, blau, grün und gelb) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Hafertaler eingesammelt zu haben. Spielablauf: Mit den 12 Trampelpfadplättchen wird in der Tischmitte ein kreisförmiger Weg ausgelegt. Auf diesen kommen die 3 Esel - mit je 2 Trampelpfadplättchen Abstand untereinander. Die Hafertaler kommen innerhalb dieses (kreisförmigen) Weges - in die Tischmitte. Die 40 Aktionskarten werden nach den Buchstaben auf ihrer Rückseite (A - H) sortiert, verdeckt gemischt - und dann (ebenfalls verdeckt und alphabetisch absteigend) auf einen Haufen gelegt (von H bis A). Dieser - wie beschrieben - zusammengestellt Kartenstapel kommt neben den Trampelpfad - für jeden Spieler gut erreichbar. Ein Startspieler wird bestimmt. Wer an der Reihe ist, deckt die oberste Karte vom Kartenstapel auf und führt die angegebene Aktion aus. Folgende Karten gibt es: Der mampfende Esel: An der Farbe des Esels erkennt der Spieler, welcher Esel von der Karte betroffen ist. (Handelt es sich um einen dreifärbigen Esel, so darf er sich einen beliebigen aussuchen). Das Bild, sowie die Zahl auf der Karte gibt an, wie viele Hafertaler der Spieler an den Esel verfüttern muss - und wie weit der Esel sich danach bewegt. Dabei darf sich der Spieler die Farben der Hafertaler - die er an den Esel verfüttert - selbst aussuchen, muss diese aber für alle Spieler laut und deutlich ansagen. Wenn der Esel gefüttert wurde, muss er noch im Uhrzeigersinn - die vorgegebene Anzahl an Plättchen - bewegt werden. Landet der Esel dabei auf einem besetzten Feld, kommt er einfach auf das nächste freie Feld. Der Esel, der ein Häufchen fallen lässt: An der Farbe des Esels erkennt der Spieler, welcher Esel von der Karte betroffen ist. (Handelt es sich um einen dreifärbigen Esel, so darf er sich einen beliebigen aussuchen). Bevor nun aber der Schwanz des Esels gehoben werden darf, müssen die Spieler noch - für sich geheim - auf ihrem Mühlrad einstellen, welche Farbe von Hafertalern sie für sich in Anspruch nehmen wollen. Dies solle möglichst eine Farbe sein, von der der Esel viele Hafertaler gefressen hat - und somit jetzt zum Vorschein bringen wird. Wenn alle Spieler ihre Farbe eingestellt haben, wird der Schwanz des Esels gehoben und die Hafertaler (aus seinem Bauch) auf den Tisch geleert. Alle Spieler decken nun ihr Mühlrad auf - und zeigen, welche Farbe sie eingestellt haben. Wenn nur ein Spieler eine bestimmte Farbe eingestellt hat, so bekommt er alle (farblich) entsprechenden Hafertaler und darf sie vor sich auf den Tisch legen. Wenn mehrere Spieler eine bestimmte Farbe eingestellt haben, so müssen sie sich die (farblich) entsprechenden Hafertaler teilen - und danach vor sich auf den Tisch legen. Sollte eine - von einem (oder mehreren Spielern) eingestellte - Farbe nicht "im Esel" gewesen sein, so geht der (bzw. die) Spieler leer aus ... Reichen die Hafertaler (einer Farbe) zum Teilen nicht aus bzw. bleibt ein unteilbarer Rest, so bleiben die Taler dieser Farbe am Tisch liegen - und gehören niemandem. Ebenso bleiben die Hafertaler liegen, deren Farbe kein Spieler eingestellt hat. Diese übrig gebliebenen Hafertaler werden wieder an den Esel verfüttert. Hat ein Spieler die vorgegebene Aktion ausgeführt, so ist dann der nächste Spieler an der Reihe - deckt eine Karte auf, und führt seinerseits die Aktion aus. Spielende: Im letzten (untersten) Kartenstapel gibt es eine Karte mit den 3 Eseln und einem „STOP“-Schild. Wird diese Karte gezogen, so endet das Spiel sofort - nachdem jeder Esel noch ein letztes Mal ein Häufchen gemacht hat. (Ein letztes Mal versuchen die Spieler nun noch durch geschicktes Einstellen ihrer Mühlräder an die begehrten Hafertaler zu kommen.) Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Hafertalern - die Farbe der Taler spielt dabei keine Rolle. Bei Gleichstand gibt es mehrere Gewinner. Fazit: Los Mampfos ist ein liebevoll gestaltetes und ausgezeichnet ausgestattetes Lauf- und Sammel-, aber in erster Linie Merkspiel für Kinder und Familien. Es ist einfach lustig zuzusehen, wie sich die Esel im Kreis bewegen, gefüttert werden und danach auch immer wieder ihre „Geschäft“ machen. Mit großer Spannung, aber auch Aufregung sind die Kinder - und auch die Erwachsenen dabei - wenn es darum geht, die Esel geschickt und vorteilhaft zu Füttern - und ja auf keine Fall zu vergessen, wer was im Bauch hat. Und immer wieder gibt es den großen „Aha“-Effekt, sowie große Augen - wenn dann ganz andere Taler zum Vorschein kommen, als man glaubt und erwartet hat. Es ist gar nicht so einfach, den Überblick über die 3 Esel - und vor allem über den Inhalt ihrer Bäuche - zu bewahren. Aber es ist lustig, spannend und interessant - und vor allem, es macht jede Menge Spaß… Aber auch taktische Überlegungen kann man ins Spiel mit einfließen lassen, wenn man sich alles (Farbe des Esels und Inhalt des Bauches) merken kann. So kann es schon auch mal sinnvoller und ertragreicher sein, eine Farbe auf seinem Mühlrad einzustellen, die nicht so oft an einen Esel verfüttert worden ist, wenn man diese dann nicht mit so vielen Mitspielern teilen muss. 4 gelbe Hafertaler, die man für sich alleine einheimsen kann, bringen nun mal mehr, als 6 grüne Hafertaler, die man mit noch 2 anderen Mitspielern teilen muss… Die Ausstattung des Spieles ist einfach liebevoll und hübsch ausgefallen. Die Esel passen wunderbar zum Spiel, sind funktionell - und bringen auch die notwendige Stimmung auf, um sich ins Spiel gut hineinzuversetzen. Die Karten haben eine angenehme Größe und sind sehr gut passend illustriert. Einzig mit den Hafertalern könnte man eventuelle kleinere Probleme haben, wenn man „zu große Finger“ hat… Die Spielanleitung ist kurz und bündig, aber übersichtlich und mit vielen Bildern und Beispielen ausgestattet. Fragen blieben bei uns keine offen - sollte es aber bei diesem einfachen und logischen Ablauf auch nicht geben. Außerdem ist dem Spiel eine Übersetzung ins Englische und Französische beigelegt. Die Spieldauer beträgt 20 (bis knappe 30) Minuten - und eignet sich somit ausgezeichnet für ein oder zwei Revanchen, die von den Kindern ganz sicher einfordert werden. Los Mampfos ist einmal eine andere Art von „Memoryspiel“, das uns sehr gut gefällt (und das nicht nur wegen der lustig anzusehenden Esel, die natürlich auch das Ihre zum Spiel beitragen) … Vielen Dank an den ZOCH-VERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |