Spielbesprechung von Györög Kurt
Colosseum
11.10.2007

von Wolfgang Kramer & Markus Lübke
Days of Wonder
für 3 - 5 Spieler
ab 10 Jahren

„Auf Anordnung des Kaisers dauerte das größte Fest der römischen Geschichte ohne Unterbrechung 99 Tage. Ganz Rom wurde Zeuge des größten Spektakels, welches das Reich je gesehen hatte – die Eröffnungsfeier des Amphitheatrum Flavium, auch Colosseum genannt. Zehntausende strömten herbei, um hunderte Gladiatoren kämpfen zu sehen … seltene und exotische Tiere in der Arena … sowie die besten Musiker und Unterhaltungskünstler des ganzen Reiches. Doch das alles war nur ein Vorspiel für den heutigen Tag – für den Abschluss und Höhepunkt der Feierlichkeiten! Als Meister der Unterhaltung haben Sie sich Ihr ganzes Leben lang auf diesen Augenblick vorbereitet. Titus selbst hat in der Kaiserloge Platz genommen. Auf sein Zeichen hin wird das Abschlussspektakel beginnen. Nun sind aller Augen auf Sie gerichtet …“

Panem et circenses – Brot und Spiele …

Spielmaterial:
1 Spielplan, 10 Arena-Bauteile (in 5 Farben), 10 Arena-Erweiterungen (in 5 Farben), 5 Kaiserlogen, 10 Luxusplätze (im Wert von je 5 zusätzlichen Zuschauern), 5 Rekordsteine (in 5 Farben), 1 Kaiser, 2 Konsuln und 3 Senatoren, 2 Würfel, 80 Münzen (mit den Werten 1, 2, 5, 10 und 50), 4 Podien (im Wert von je 3 zusätzlichen Zuschauern), 152 Spektakelplättchen (40x mit grüner und 112x mit oranger Rückseite), 7 Starkarten, 30 Programmkarten, 18 Kaisermedaillen, 1 Startspielerplättchen, 1 Rundenzähler, 1 Aufbewahrungsbeutel, 6 Übersichtstafeln, 1 Übersichtsblatt zum Einsortieren des Spielmaterials und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Im Laufe des Spieles das Spektakel mit den meisten Zuschauern zu veranstalten.

Spielablauf:
Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Neben ihm werden die Münzen, die Podien, Kaisermedaillen, Starkarten, die 2 Würfel, die Arena-Erweiterungen, Kaiserlogen und Luxusplätze bereitgelegt.

Jeder Spieler erhält 1 Übersichtstafel, 1 Rekordstein, 2 Arena-Bauteil einer Farbe und 30 Münzen. Die Rekordsteine kommen auf das Startfeld der Wertungsleiste am Spielplan.

Die Spektakelplättchen werden nach der Farbe der Rückseiten getrennt. Die grünen Plättchen werden verdeckt gut gemischt und je 3 auf jeden der 5 Märkte am Spielplan gelegt. Je nach Spieleranzahl erhält jeder Spieler noch 8 (bei 3 Spielern), 6 (bei 4 Spielern) bzw. 5 grüne Spektakelplättchen (bei 5 Spielern). Diese werden offen - neben die Münzen der Spieler – auf den Tisch gelegt.
Ein eventuell übrig gebliebenes grünes Plättchen kommt verdeckt neben den Spielplan.
Die orangen Spektakelplättchen kommen in den Aufbewahrungsbeutel – und ebenfalls neben dem Spielplan bereitgelegt.

Die Anfangsaufstellung der Arena jedes Spielers hängt von der Spieleranzahl ab. Die Arena-Bauteile werden gemäß der Vorgabe in der Spielanleitung auf dem Spielplan aufgelegt.

Der Kaiser, die beiden Konsuln und die 3 Senatoren werden auf die entsprechenden Startfelder gestellt. Diese Startfelder sind gleichzeitig auch Ruhefelder für die Adeligen. Die quadratischen Felder am Spielplan markieren den Weg, den die Adeligen auf ihrem Weg zu den verschiedenen Arenen nehmen.

Die Programmkarten mit den Ziffern 1 bis 5 werden gut gemischt und je eine an die Spieler verteilt. Ebenso werden die Programmkarten mit den Ziffern 6 bis 10 gemischt und je eine an die Spieler verteilt. Übrig gebliebene Programmkarten mit den Ziffern 1 bis 10 kommen aus dem Spiel.
Die Programmkarten mit den Ziffern 11 bis 30 werden in der Reihenfolge ihrer Ziffern sortiert und der Länge entsprechend in 2 Stapeln bereitgelegt.

Der Rundenzähler kommt auf das 1. Feld der Zeitleiste und ein Startspieler ermittelt. Es ist dies der Spieler, dessen Arena unmittelbar links neben dem Kaiser steht. Er bekommt den Startspielerstein.

Das Spiel verläuft über 5 Runden, die wiederum in 5 verschiene Phasen unterteilt sind:
Phase 1: Investieren:
In dieser Phase kann jeder Spieler – beginnend beim Startspieler - genau eine der folgenden Investitionen durchführen:
Neue Programmkarte kaufen:
Der Spieler kann eine Programmkarte kaufen, deren Ziffer aber höher sein muss, als die Ziffer der Programmkarte, die zuletzt aufgeführt wurde. Die Kosten für die Programmkarte sind auf dieser rechts oben angegeben.
Außerdem sind auf der Programmkarte – neben der Ziffer – auch noch der Name, die zur Aufführung benötigten Spektakelplättchen, die erforderliche Größe der Arena, sowie die Besucheranzahl angegeben, die bei erfolgreicher Aufführung erreicht werden können.

Arena erweitern:
Der Spieler kann sich um 10 Münzen eine Arena-Erweiterung (in seiner Farbe) kaufen. In welche Richtung er damit seine Arena erweitert bleibt ihm selbst überlassen. Jede Arena kann genau zweimal erweitert werden.
Zu Beginn des Spieles ist jede Arena 2 Felder groß – durch die Erweiterung(en) erstreckt sich diese dann über 3 bzw. 4 Felder.

Luxusplatz einrichten:
Der Spieler kann sich für 10 Münzen einen Luxusplatz kaufen und in seine Arena legen. Je Veranstaltung wird dadurch um 5 Zuschauer je Luxusplatz aufgewertet.

Kaiserloge bauen:
Der Spiele kann sich für 5 Münzen eine Kaiserloge kaufen und in seine Arena legen – von der es aber in jeder Arena nur eine geben darf. Die Kaiserloge gibt dem Spieler die Möglichkeit, bei einer Aufführung 2 statt 1 Würfel einzusetzen – um damit den Kaiser, einen Konsul oder einen Senator in seine Arena zu bekommen und dadurch seine Zuschauerzahl zu erhöhen.

Phase 2: Spektakelplättchen erwerben:
In dieser Phase haben die Spieler die Möglichkeit, die in der Spielplanmitte – auf den 5 Marktplätzen offen - liegenden Plättchen zu ersteigern. Der Startspieler beginnt und bestimmt einen der 5 Märkte und gibt für diesen ein Eröffnungsgebot von mindestens 8 Münzen ab. Im Uhrzeigersinn kann nun jeder Spieler ein höheres Gebot abgeben oder passen. Einmal gepasst, kann man in die laufende Runde nicht wieder einsteigen.
Der Gewinner der Runde nimmt sich die 3 Spektakelplättchen und legt diese offen vor sich auf den Tisch. Er darf in dieser Phase an keiner weiteren Versteigerung mehr teilnehmen. So werden solange Versteigerungen durchgeführt, bis jeder Spieler die Möglichkeit hatte, eine Versteigerung zu beginnen.

Wenn der Spieler - der eine Versteigerung beginnt - diese auch gewinnt, werden die 3 Plättchen, die er bekommen hat sofort nach der Versteigerung wieder durch 3 neue ersetzt. Sollte noch ein Plättchen mit grüner Rückseite neben dem Spielplan liegen, wird dies zuerst genommen – ansonsten werden Plättchen aus dem Aufbewahrungsbeutel gezogen und wieder offen ausgelegt. Ansonsten beginnt eine neue Versteigerung – ohne das neue Plättchen nachgelegt werden.
Eine neue Versteigerung beginnt immer der linke Nachbar des Spielers, der die vorherige Versteigerung begonnen hat.

Phase 3: Mit Spektakelplättchen handeln:
Beginnend mit dem Startspieler hat nun jeder Spieler die Möglichkeit mit seinen Spektakelplättchen zu handeln. Diese können in dieser Phase gekauft, verkauft oder getauscht werden.

Phase 4: Veranstaltung aufführen:
In dieser Phase hat – beginnend mit dem Startspieler – wieder jeder Spieler die Möglichkeit ein Spektakel aufzuführen. Folgende 3 Aktionen sind durchzuführen:
1. Kaiser, Konsul und Senatoren bewegen:
Vor jeder Aufführung versucht jeder Spieler die Adeligen in sine Arena zu bewegen um damit seine Zuschauerzahl zu erhöhen. Der Kaiser bringt dabei 7, ein Konsul 5 und jeder Senator 3 zusätzliche Zuschauer ein.
Um die Adeligen zu bewegen würfelt der Spieler mit 1 Würfel – bzw. mit 2 Würfeln, wenn er in seiner Arena eine Kaiserloge besitzt.
Für jeden Würfel muss ein Adeliger um die genaue Augenzahl weitergezogen werden. Wird „1-3“ gewürfelt, darf der Spieler eine Figur um bis zu 3 Felder weit bewegen.
Darf der Spieler 2 Würfel verwenden, kann er entweder 2 Figuren bewegen – oder aber eine Figur um beide Augenzahlen.

Beende ein Adeliger seinen Zug auf einem Ruhefeld, bekommt der Spieler dafür 1 Kaisermedaille. Auf jedem Feld können beliebig viele Figuren stehen.

2. Spektakel aufführen:
Der Spieler kann pro Runde nur eine Veranstaltung aufführen - die er auch besitzt. Außerdem ist darauf zu achten, dass auch die entsprechende Arena-Größe gegeben ist. Nun weist der Spieler noch die Spektakelplättchen vor, die für die Aufführung benötigt werden.
Dabei muss er nicht alle geforderten Plättchen besitzen, jedoch verringert sich mit jedem fehlenden Plättchen die Zuschaueranzahl die er mit der Aufführung erreicht. Eine entsprechende Staffelung ist auf jeder Programmkarte angegeben.
Das gleiche Spektakel kann auch in mehreren aufeinander folgenden Runden aufgeführt werden.

3. Erreichte Zuschaueranzahl berechnen:
Dazu werden die folgenden Faktoren in die Berechnung miteinbezogen:
  • die Besucher der Veranstaltung, die laut Staffel auf der Programmkarte erreicht werden, werden gezählt.
  • für jedes frühere Programm werden 5 Zuschauer dazugezählt. (Wenn die aktuelle Aufführung nicht die erste ist, werden alle zuvor aufgeführten Programme umgedreht und zählen für 5 zusätzliche Zuschauer.)
  • für jeden Luxusplatz werden 5 Zuschauer dazugezählt.
  • für jede Starkarte, die der Spieler besitzt, werden 4 Zuschauer dazugezählt. (Diese Zuschauer werden aber nur dann gezählt, wenn mindestens 1 Spektakelplättchen der gleichen Art wie die der Starkarte in der aktuellen Aufführung verwendet wird.)
  • für den Kaiser werden 7 Zuschauer dazugezählt.
  • für einen Konsul werden 5 Zuschauer dazugezählt.
  • für jeden Senator werden 3 Zuschauer dazugezählt.
  • für jedes Podium werden 3 Zuschauer dazugezählt.
  • für jede gespielte Kaisermedaille werden 3 Zuschauer dazugezählt.

    Nun prüft der Spieler, ob diese Zuschaueranzahl seine bisher höchste, erreichte Anzahl ist. Ist dies der Fall, markiert er die Zahl mit seinem Rekordstein auf der Wertungsleiste.
    Danach erhält der Spieler Münzen von der Bank, die der Anzahl der erreichten Zuschaueranzahl entspricht.

    Phase 5: Abschlusszeremonie:
    Podium:
    Am Ende jeder Runde (außer bei der letzten) erhält der Spieler, dessen Rekordstein den höchsten Wert anzeigt, ein Podium und legt dieses in seine Arena. Bei Gleichstand erhält der Spieler das Podium, der das meiste Geld besitzt. Gibt es erneut einen Gleichstand, wird ausgewürfelt wer das Podium erhält.
    Jedes Podium bringt seinem Besitzer bei jeder Aufführung 3 zusätzliche Zuschauer ein.

    Aufräumarbeiten:
    Am Ende jeder Runde muss jeder Spieler 1 Plättchen von den Spektakelplättchen abgeben, die er in dieser Runde eingesetzt hatte. Diese Plättchen kommen aus dem Spiel.

    Schenkung:
    Am Ende jeder Runde darf der Spieler, dessen Rekordstein an niedrigster Stelle liegt, um ein Plättchen beim Spieler mit dem Rekordstein an höchster Stelle fragen. Dieser muss der Bitte nachkommen.
    Bei Gleichstand bekommt dies der Spieler mit dem wenigsten Geld – ansonsten wird darum gewürfelt.

    Danach kann eine neue Runde beginnen.

    Spektakelplättchen:
    Es gibt folgende normalen Spektakelplättchen:
  • Gladiatoren [20x]
  • Musiker [12x]
  • Fackeln [12x]
  • Schauspieler [12x]
  • Pferde [12x]
  • Priester [11x]
  • Schiffe [11x]
  • Kulissen [10x]
  • Streitwagen [10x]
  • Löwen [10x]
  • Dekorationen [10x]
  • Käfige [10x]
    Außerdem gibt es folgende besondere Spektakelplättchen:
  • Joker [4x]: kann jedes beliebige normale Spektakelplättchen ersetzen. Für Starkarten zählen die Joker nicht mit.
  • Kaiser [4x]: der Spieler erhält sofort eine Kaisermedaille und muss das Plättchen aber abgeben.
  • Zusatzaktion [4x]: der Spieler hat damit die Möglichkeit, entweder 2x zu investieren oder 1 Kaisermedaille zu nehmen. Das Plättchen muss danach abgegeben werden.

    Starkarten:
    Für jede Art von Spektakelplättchen, das ein Lebewesen darstellt gibt es eine entsprechende Starkarte. Diese erhält der Spieler, der als erster 3 oder mehr Plättchen dieser Art gesammelt hat. Er behält die Karte solange, solange er die Mehrheit dieser Spektakelplättchen besitzt – oder die Anzahl unter 3 sinkt. Bei Gleichstand erhält niemand die entsprechende Starkarte.

    Kaisermedaillen:
    Folgende Aktionen können durch das Einsetzen von Kaisermedaillen ausgeführt werden:
    für 1 Medaille:
    * bei einer Aufführung 3 zusätzliche Zuschauer erhalten.
    * einen beliebigen Adeligen bis zu 3 Felder vor- oder zurück bewegen.
    * gegen 6 Münzen eintauschen.
    für 2 Medaillen:
    * in der Investitionsphase ein zweites Mal investieren.

    Spielende:
    Das Spiel endet nach der 5. Runde – nachdem jeder Spieler noch einmal die Gelegenheit hatte ein Spektakel aufzuführen. Es gewinnt der Spieler, dessen Rekordstein an der höchsten Stelle der Wertungsleiste steht. Bei einem Gleichstand entscheidet, wer das meiste Geld besitzt. Sollte es noch immer einen Gleichstand geben, gewinnt der Spieler mit den meisten Starkarten.

    Variante : Auktionen mit mehr Wettbewerb:
    In dieser Variante hat jeder Spieler die Möglichkeit eine Bietrunde zu eröffnen, auch wenn er in dieser Runde schon eine Auktion gewonnen hat. Auch dürfen diese Spiele weiterhin bei Aktionen mit bieten.

    Fazit:
    Colosseum ist ein vielschichtiges und umfangreiches Spiel, indem es spannend und interessant bis zum Schluss zugeht. Es wird gezogen, gebaut, versteigert, gehandelt und aufgeführt. Und das alles in einem Spiel – miteinander und gegeneinander, das trotzdem für groß und klein, jung und alt geeignet ist.

    Es ist dadurch aber auch ein Spiel mit umfangreicher Anleitung, von der man sich nicht abschrecken lassen darf. 12 Seiten lang, aber übersichtlich und gut strukturiert, wird einem das Spiel Schritt für Schritt – ausführlich und mit vielen Bildern und Beispielen – näher gebracht. Aber es gibt auch sehr viel zu beachten und mit einzuplanen – soll das Augenmerk auf den Ausbau der Arena gerichtet werden, oder lieber auf die Versteigerung der Spektakelplättchen, die wiederum notwendig sind, wenn man Aufführungen veranstalten will, die möglichst viele Zuschauer einbringen.
    Das Geld ist aber knapp – und kommt wiederum nur durch Veranstaltungen wieder herein. Umso mehr, umso besser die Veranstaltung. Viel gilt es zu beachten – und möglichst nicht die Übersicht zu verlieren.

    Die Übersicht braucht man aber auch, um die lieben Mitspieler und vor allem die Adeligen (Kaiser, Konsuln und Senatoren) immer im Auge zu behalten. Das diese doch einiges an Zuschauerpotential bei Veranstaltungen einbringen, sollen diese einerseits in die eigene Arena gelockt – und vor allem – vor den anderen Arenen weggelockt werden. Hilfreich sind dabei natürlich die begehrten Kaisermedaillen, von denen man auch immer ein paar auf Vorrat haben sollte.

    Das große Mit- bzw. Gegeneinader ist dann vor allem bei Versteigern und Handeln angesagt. Immer auf den eigenen Vorteil – und das eigene Geld – bedacht, versucht man natürlich so günstig und viel als möglich einzukaufen – und seine „Ladenhüter“ wieder an den Mann zu bringen. Hier darf man wiederum nicht übersehen, dass die beliebten Starkarten durch diese Ein- und Verkäufe beeinflusst werden. Allzu schnell ist man dann wieder eine Starkarte los – die wiederum zusätzliche Zuschauer zu einer Veranstaltung bringen kann.

    Trotzdem ist das Spiel nicht schwer zu spielen – und auch recht einfach zu erlernen. Einzig die Art und Weise der Versteigerung (in der Grundvariante) musste von uns mehrmals durchgelesen werden – um sie richtig verstanden zu haben. Ansonsten dürfte es normalerweise zu keinen Fragen oder Unklarheiten kommen.

    Colosseum ist aber auch ein umfangreich und wunderschön ausgestattetes Spiel, dessen Spielmaterial nicht nur funktionell ist, sondern auch Atmosphäre ins Spiel bringt. Der Wiederspielreiz wird dadurch nochmals erhöht – ist aber auch schon dadurch gegeben, dass es eben so viele Möglichkeiten gibt, im Spiel aktiv zu werden.

    Das Spiel ist für 3 bis 5 Spieler geeignet – und hat eine Spieldauer von ca. 1 bis 1½ Stunden, die aber in den ersten Partien vielleicht nicht ganz ausreichen werden. Es spielt sich in allen Besetzungen sehr gut und macht Spaß – am meisten in voller Besetzung, weil dann auch die Versteigerung und das Handeln am interessantesten und lustigsten ist.

    In einer Neuauflage der Spielanleitung ist nun auch eine Variante für die Versteigerung angegeben – die mehr Wettbewerb in diesen Teil des Spieles bringen soll. Wird sind aber meist bei der Originalvariante geblieben, obwohl beide ihren Reiz haben.

    Uns hat Colossseum sehr gut gefallen – und es ist wieder einmal ein Volltreffer aus dem Hause Days of Wonder. Vielschichtig, umfangreich und interessant – und das bis zum Ende des Spieles. Gewöhnungsbedürftig – aber bei uns sehr gut angekommen: es gewinnt der Spieler, der im Laufe des Spieles das beste Ergebnis erzielen konnte …
    Dazu benötigt man während des Spieles natürlich auch ein Quäntchen Glück, das auch die Spektakelplättchen zur Versteigerung auf den Markt kommen, die man für seine geplanten Aufführungen braucht. Und muss man nur noch über das entsprechende Geld verfügen um die Versteigerung auch zu gewinnen – oder beim Handeln erfolgreich zu sein.

    Colosseum ist ein ausgezeichnetes Spiel, auf das man unbedingt ein Auge werfen sollte …

    Vielen Dank an PIATNIK/DAYS OF WONDER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars