Spielbesprechung von Györög Kurt
Kakerlakensalat
30.06.2008

von Jacques Zeimet
Drei Magier Spiele
für 2 - 6 Spieler
ab 6 Jahren

„Die Spieler richten möglichst rasch einen bunten Salat an, indem sie abwechselnd ihre Gemüsekarten ablegen. Genauso schnell, wie sie die Karten ausspielen, müssen sie das entsprechende Gemüse auch „richtig“ benennen. Aber aufgepasst, nur wer beim Jonglieren zwischen Wahrheit und (Not-)Lüge schnell und fehlerlos spielt, gewinnt! Denn versprochen ist versprochen!“

Versprechen sie sich nicht zu viel in diesem Spiel!

Spielmaterial:
128 Karten (120 Gemüsekarten [mit Tomate, Salat, Paprika und Blumenkohl] und 8 Tabu-Gemüsekarten [je 2 pro Gemüse mit Kakerlake] und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Der erste Spieler zu sein, der alle seine Handkarten los wird.

Spielablauf:
Alle Karten werden gut gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Überzählige Karten werden beiseite gelegt.
Jeder Spieler nimmt seine Karten als verdeckten Stapel in die Hand – ohne seine Karten anzusehen.

Wer an der Reihe ist, legt seine oberste Karten schnell aufgedeckt in die Tischmitte und benennt sofort das abgebildete Gemüse.
Benennt der Spieler das Gemüse richtig, ist danach sofort der nächste Spieler an der Reihe.
Benennt der Spieler das Gemüse jedoch falsch, muss er alle bisher ausgespielten Karten verdeckt unter seine restlichen Karten nehmen und eine neue Runde starten.

Beim Benennen des ausgespielten Gemüses ist jedoch folgendes zu beachten:
1. Der Spieler muss immer die Wahrheit sagen!
Außer:
* das Gemüse seiner Karte stimmt mit dem zuletzt ausgespielten Gemüse überein, dann muss er lügen!
* das Gemüse seiner Karte stimmt mit der letzten Aussage des Spielers vor ihm überein, dann muss er ebenfalls lügen!
2. Legt der Spieler eine Tabu-Gemüsekarte, muss er immer „Kakerlake“ rufen!
3. Stimmt das Gemüse seiner Karte mit der sichtbaren Tabu-Gemüsekarten überein, muss der Spieler lügen!

Tabu-Gemüsekarten:
Mit dem Ausspielen einer Tabu-Gemüsekarte wird der aktuelle Kartenstapel gesperrt. Die weiteren Karten werden auf einen neuen Kartenstapel ausgespielt, bis erneut eine Tabu-Gemüsekarten ausgespielt wird. Diese sperrt dann den zweiten Stapel – öffnet aber gleichzeitig wieder den ersten Kartenstapel, auf welchen nun weiter ausgespielt wird.

Spielende:
Wer als erster Spieler seine letzte Handkarte ausspielen und richtig benennen konnte, hat gewonnen.

Variante für jüngere Spieler:
In dieser Variante wird einfach ohne die Tabu-Gemüsekarten gespielt.

Fazit:
Kakerlakensalat ist ein kleines, aber feines und sehr lustiges und interessante Kartenspiel, an dem die ganze Familie ihren Spaß haben kann. Es ist schnell und einfach zu erlernen – am besten sogar bei einer kurzen Einführungsrunde.
Was man jedoch für das Spiel braucht ist: Konzentration und Aufmerksamkeit. Man muss schon sehr gut aufpassen und sich konzentrieren, um im weiteren Verlauf des Spieles das entsprechende Gemüse immer richtig benennen zu können – und diese Konzentration bzw. Aufmerksamkeit wird mit längerem Verlauf des Spieles natürlich immer schwächer, sodass Fehler mehr oder weniger „vorprogrammiert“ sind. Aber davon lebt das Spiel nun mal – und natürlich der Spaß und die (Schaden)-Freude im Spiel …
Deshalb wird das Spiel auch mit jedem Spieler, der teilnimmt interessanter und lustiger.

Natürlich wird man mit jeder Partie geübter und versierter im Benennen der Gemüse – und hat dann natürlich auch einen gewissen Vorteil gegenüber Spieler, die das Spiel noch nicht so oft gespielt haben. Dies kann man dann in den ersten Spielen dadurch ausgleichen, dass diese Spieler einfach weniger Karten zugeteilt bekommen. Das hat bei uns jedenfalls recht gut funktioniert …

Die Spielanleitung ist in Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch und Italienisch abgefasst, kurz und übersichtlich, und lässt keine Fragen offen. Der Ablauf ist aber auch sehr einfach und logisch – sodass es keine Unklarheiten oder Fragen geben sollte.

Das Spielmaterial besteht aus 128 schön illustrierten und handlichen Karten, die in einer kleinen Box untergebracht sind – und so leicht überall hin mitgenommen werden können. Der Platzbedarf zum Spielen ist sehr gering, sodass man mit diesem Spiel fast überall spielen kann, um somit kleine Wartezeiten zu überbrücken. Schnell wird man dann auch neugierige und interessierte Spieler finden, die sich gerne mitspielen wollen und werden …

Das Spiel ist für 2 bis 6 Spieler gedacht – und spielt sich auch in allen Besetzungen sehr gut. Aber, je mehr Spieler teilnehmen, desto lustiger und interessanter ist es, denn erst dann kommt die Schadenfreude der Spieler erst so richtig zum Tragen – und das gehört nun Mal zu dieser Art von Spiel.

Uns hat Kakerlakensalat sehr gut gefallen und schon sehr viel Spaß und gute Laune gebracht bzw. bereitet. Und das wird sicherlich noch eine ganze Weile so weitergehen, denn das Spiel wird auch gerne zum Auftakt bzw. Ausklang eines Spieleabends auf den Tisch gebracht …

Vielen Dank an DREI MAGIER SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars