Spielbesprechung von Györög Kurt

Lobo 77 28.04.2008 von Thomas Pauli Amigo für 2 - 8 Spieler ab 8 Jahren

„Reihum werden Karten ausgespielt und deren Werte zusammengezählt. „8 - 10 - 16 - 33 …“ Ziel des Spiels ist es, mit den eigenen Karten die „77“ nicht zu erreichen. Aktionskarten helfen Ihnen dabei. Doch wer die „77“ erreicht oder übertrifft, hat leider verloren. „Lobo 77“ ist ein Riesenspass für die ganze Familie.“ Einen trifft´s immer ... Spielmaterial: 56 Karten (je 3x mit den Werten von 2 bis 9, 4x Wert 0, 8x Wert 10, je 1x Wert 11, 22, 33, 44, 55, 66 [= Paschzahlen], 1x Wert 76, 4x Wert -10, 4x „x2“ und 5x „Richtungswechsel“), 24 Chips und 1 Spielanleitung. Spielziel: Als letzter Spieler – wenn möglich mit Chips – übrig zu bleiben. Spielablauf: Ein Spieler nimmt alle Karten, mischt diese, teilt jedem Spieler 5 Karten aus – die dieser auf die Hand nimmt – und legt die restlichen Karten als verdeckten Nachziehstapel in die Tischmitte. Außerdem erhält jeder Spieler 3 Chips, die er vor sich auf den Tisch legt – die restlichen Chips werden nicht benötigt und kommen in die Schachtel zurück. Der Spieler links vom Spieler, der die Karten verteilt hat, wird zum Startspieler und spielt eine Karte offen in die Tischmitte. Er sagt den Wert auf der Karte - oder auch die Aktion, bei einer Sonderkarte - laut an. Danach zieht er eine Karte vom Nachziehstapel und nimmt diese auf die Hand. Der nächste Spieler muss nun – unter Berücksichtigung einer eventuellen Sonderkarte - seinerseits eine(zwei) Karte(n) offen in Tischmitte spielen – und den(die) Wert(e) zum vorherigen Wert addieren und laut ansagen, bevor nun auch er eine Karte nachzieht und seinen Zug damit beendet. Muss ein Spieler dabei eine Paschzahl ansagen (11, 22, 33, 44, 55 oder 66), muss er einen seiner Chips abgeben. Folgende Sonderkarten gibt es: „x2“: der nächste Spieler muss 2 Karten ausspielen. „Richtungswechsel“: wird im Uhrzeigersinn gespielt, ist nach dieser Karte der gegen den Uhrzeigersinn nächste Spieler an der Reihe – bzw. wird gegen den Uhrzeigersinn gespielt, ist nach dieser Karte der im Uhrzeigersinn nächste Spieler an der Reihe. „-10“: wird diese Karte ausgespielt, wird „10“ von der aktuellen Summe abgezogen. „11“, „22“, „33“, „44“, „55“, „66“ bzw. „76“: haben keine besondere Funktion – je größer, desto schwerer ist es diese Karte loszuwerden. Muss ein Spieler die Summe 77 bzw. höher ansagen, muss er einen Chip abgeben – und beendet damit eine Runde. Der Startspieler verteilt danach wieder an jeden Spieler 3 Chips, nimmt alle Karten, mischt diese und verteilt wieder an jeden Spieler 5 Karten - und startet damit eine neue Runde. Sollte ein Spieler keine Chips mehr besitzen, darf er noch solange mitspielen, bis er erneut einen Chip abgeben müsste – dies aber nicht kann. Dieser Spieler scheidet nun für das restliche Spiel aus. Spielende: Das Spiel endet, wenn nur mehr ein Spieler übrig ist – er hat gewonnen. Fazit: Lobo 77 ist ein einfaches, schnelles und lustiges Kartenspiel, mit Ärgerfaktor für die ganze Familie – aber auch dem positiven Nebeneffekt, dass die Kinder gleichzeitig auch noch spielerisch Rechnen lernen. Es ist sehr schnell zu erlernen – und noch einfacher zu erklären. Jeder kann sofort mitspielen und einsteigen – und es macht Spaß, sehr viel Spaß. Natürlich gehört eine Portion Glück zum Spiel, sodass man die richtigen Karten auf der Hand hat bzw. auf die Hand bekommt, wenn es von Nöten ist. Und es macht einfach sehr viel Spaß, seine Mitspieler mit „x2“-Karten zu ärgern und in Bedrängnis zu bringen, sowie mit einem überraschend ausgespielter „Richtungswechsel“ … Am Spiel können 2 bis 8 Spieler teilnehmen und Spaß haben. Es funktioniert zu zweit genauso gut wie in voller Besetzung, natürlich ist es mit mehr Spielern und lustiger und interessanter. Und man hat immer die Möglichkeit, eine Niederlage auf fehlendes Kartenglück auszureden – und bei einer Spieldauer von ca. 30 Minuten, immer die Chance auf ein weiteres Spiel bzw. eine Revanche. Das Spielmaterial besteht aus kompakten, nett illustrierten Karten und handlichen Chips. Alles ist in einer kleinen Schachtel untergebracht, die man leicht überall hin mitnehmen kann. Auch spielen kann man Lobo 77 fast überall, denn der Platzbedarf ist recht gering. Die Spielanleitung ist ausführlich, übersichtlich und mit Beispielen und Bildern versehen. Fragen bzw. Unklarheiten sollte es schon aufgrund des einfachen Ablaufes keine geben. Uns hat Lobo 77 sehr gut gefallen – und ist auch bei den Kindern sehr gut angekommen. Wieder, und immer wieder muss und kommt das Spiel auf den Tisch, weil es einfach Spaß macht und sehr, sehr lustig ist. Und es eignet sich sehr als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends, aber auch jederzeit zwischendurch kann man Lobo 77 auf den Tisch bringen … Vielen Dank an AMIGO für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars