11.05.2009
von Wolfgang Kramer & Michael Kiesling
Amigo
für 2 - 5 Spieler
ab 10 Jahren
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11.05.2009 von Wolfgang Kramer & Michael Kiesling Amigo für 2 - 5 Spieler ab 10 Jahren |
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„Mutige Piraten vor! Mitten im großen Ozean liegen die 8 Inseln, auf denen Einauge unermessliche Reichtümer versteckt hält. Dukaten, Säbel, Schatzkisten und vor allem kostbare Juwelen gibt es dort zu holen, und natürlich wollen alle Piraten nur eins: am meisten haben! Dummerweise kommen sich die Spieler beim Bergen der Schätze mächtig ins Gehege. Und dann ist da auch noch Einauge, der seine Schätze gut bewacht und mit Säbeln im richtigen Moment besiegt werden muss. Die Spieler erhalten Juwelen, indem sie Inselkarten kaufen oder erkämpfen, denn auf manchen dieser Inselkarten sind Juwelen oder Schatztruhen abgebildet. Der Spieler mit den meisten Juwelen bei Spielende gewinnt.“ Auf, auf – die Schätze wollen entdeckt werden … Spielmaterial: 1 Spielplan („Einauges Piratentisch“), 56 Inselkarten (in 8 Farben), 40 Juwelen (20x weiß = 1er, 10x grün = 5er und 10x rot = 10er), 51 Dukaten (25x 1er, 15x 5er und 11x 10er), 8 Schiffskarten, 28 Säbel-Kärtchen (23x 1er und 5x 5er) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Juwelen zu besitzen. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Jeder Spieler erhält 2 Säbel, 1 Juwel (Wert 1) und 20 Dukaten. Die restlichen Säbel, Juwelen und Dukaten bilden einen allgemeinen Vorrat. Je Spieleranzahl werden Inselkarten aussortiert und aus dem Spiel genommen: Im Spiel befindlichen Inselkarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. 6 Inselkarten werden davon aufgedeckt und offen neben den Spielplan ausgelegt. 1 Inselkarte kommt offen auf den Spielplan – auf ein beliebiges Feld – aufgelegt. Die 8 Schiffskarten kommen unter den Nachziehstapel der Inselkarten. Die Inselkarten: Jede der 8 Inselkarten hat eine eigene Farbe – von jeder Insel gibt es 7 verschiedene Karten, die sich durch die Kosten und ihren Ertrag unterscheiden. Jeder Inselkartensatz ist aus gleichen Karten aufgebaut. Unten auf jeder Karte ist der Preis der Karte ersichtlich. Oben auf jeder Karte sieht man, was der Besitzer sofort nach dem Kauf der Karte erhält. Abgebildete Schatztruhen werden erst am Ende des Spieles berücksichtigt und können dem Spieler Juwelen einbringen. Farbreihen: Inselkarten werden im Laufe des Spieles in Farbreihen vor den Spielern abgelegt, und zwar so aufeinander und versetzt, sodass immer der Ertrag aller Karten ersichtlich bleibt. Denn – jedes Mal wenn ein Spieler eine Inselkarte kauft, bekommt er den Ertrag aller vor sich ausliegenden Inselkarten dieser Farbe, inklusive der Karte, die er soeben gekauft hat. Wer nun an der Reihe ist, führt folgende Aktionen aus: 1. Inselkarte kaufen: (muss) Der Spieler muss eine der 6 ausliegenden Inselkarten kaufen. Wer nicht genügend Dukaten besitzt, muss zuvor Juwelen oder Inselkarten verkaufen. Pro Juwel erhält der Spieler 3, für jede Inselkarte 5 Dukaten aus dem allgemeinen Vorrat. Verkaufte Juwelen kommen in den allgemeinen Vorrat, verkaufte Inselkarten kommen aus dem Spiel. Die gekaufte Inselkarte legt der Spieler sofort offen vor sich auf den Tisch und nimmt sich sofort seinen Ertrag aus dem allgemeinen Vorrat. Auch dieser vor offen vor dem Spieler gesammelt. 2. Inselkarte von Einauge erkämpfen: (freiwillig) Der Spieler darf eine Inselkarte vom Spielplan nehmen, wenn er dafür 3 Säbel in den allgemeinen Vorrat legt. Ist auf der Inselkarte, die der Spieler haben möchte, ein Säbel abgebildet, muss er zusätzlich noch 1 Säbel abgeben um sich die Karte nehmen zu dürfen. Die so erkämpfte Inselkarte legt der Spieler sofort offen vor sich auf den Tisch und nimmt sich sofort seinen Ertrag aus dem allgemeinen Vorrat. 3. Karte auf Einauges Tisch legen: (muss) Der Spieler muss eine Inselkarte aus der Auslage auf einen beliebigen Platz am Spielplan legen. Diese Aktion muss aufgeführt werden, egal ob eine Inselkarte vom Spielplan erkämpft wurde oder nicht – sie entfällt nur, wenn bereits 6 Inselkarten am Spielplan ausliegen. 4. Neue Karte(n) in die Auslage legen: (muss) Die Auslage (neben dem Spielplan) wird wieder auf 6 Karten vom Nachziehstapel aufgefüllt. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Spielende: Das Spiel geht dem Ende zu, wenn die erste Schiffskarte vom Nachziehstapel aufgedeckt und in die Auslage gelegt wird. Die Runde wird noch zu Ende gespielt. Schiffskarten haben keine bestimmte Farbe und können jeder Farbreihe zugeordnet werden. Es ist dabei nur darauf zu achten, dass keine Farbreihe aus mehr als 7 Karten bestehen darf. Mit einer Schiffskarte kann auch eine eigene Farbreihe gebildet werden. Erträge werden wie gewohnt ausbezahlt. In der nun folgenden Schlussrunde werden alle Inselkarten aus der Auslage auf den Spielplan gelegt und können somit für 3 bzw. 4 Säbel erkämpft werden. In einer Endabrechnung wird danach noch ermittelt, wer die meisten Juwelen besitzt: Bei einem Gleichstand erhalten alle beteiligten Spieler die volle Anzahl an Juwelen – der nachfolgende Platz entfällt. Wer nun die meisten Juwelen besitzt, hat das Spiel gewonnen. Variante: In dieser Variante gibt es in der Endabrechnung noch zusätzlich Juwelen für die Anzahl verschiedener Farbreihen, die ein Spieler besitzt: Fazit: Einauge sei wachsam! ist ein nettes und interessantes Sammel- und Mehrheitenspiel für die ganze Familie, das schnell zu erlernen und auch ebenso schnell zu spielen ist. Der Reiz im Spiel liegt darin, gezielt farblich passende Inselkarten zu erwerben und sich damit reichlich Erträge zu sichern, um damit wiederum passende Inselkarten vom Spielplan erkämpfen zu können. Interaktion unter den Spieler gibt es eigentlich wenig bis keine – man sammelt für sich, und versucht dabei erfolgreicher als seine Mitspieler zu sein. Dabei kommt dann auch das Kartenglück zum Tragen – denn es ist schon ausschlaggebend, welche Karte ich am Ende meines Zuges aufdecke und für meinen nachfolgenden Mitspieler auflege und somit ins Spiel bringe. Wenn es sich dabei um ein für ihn sehr passende Inselkarte handelt, wird er sie natürlich kaufen und somit dem Spielsieg entsprechend näher rücken. Anderseits kann ich natürlich auch darauf achten, wer welche Farben sammelt und versuchen, hier eine allzu schnelle Mehrheit zu verhindern, indem ich entsprechend farbliche Inselkarten auf den Spielplan lege und somit für den Spieler schwerer erreichbar mache. Hier kommt dann ein gewisser Ärgerfaktor ins Spiel – und mit dieser Aktion kann ich auch Spiel entscheidend eingreifen, da jeder Spieler seine Dukaten, aber auch Säbel und Juwelen offen vor sich ausliegen hat. Hier die Übersicht zu behalten und immer im Auge zu haben, wer wie viele Dukaten bzw. Säbel besitzt, kann sehr hilfreich sein … Auf alle Fälle sollte man aber darauf achten, dass man immer genügend Dukaten – aber auch Säbel – besitzt, um die Muss-Aktion „Inselkarte kaufen“ durchführen zu können, ohne dabei gezwungen zu sein, Juwelen oder aber auch Inselkarten zu verkaufen. Denn – Juwelen braucht man um zum Gewinnen und die Inselkarten um sich mit ihnen große Erträge zu sichern. Alles in allem macht Einauge sei wachsam! Spaß und ist auch spannend. Mit einer Spieldauer von ca. 30 bis 45 Minuten pro Spiel ist es angenehm kurz und kann so jederzeit als Lückebüßer, Pausenfüller oder aber auch als Auftakt oder zum Ausklang eines Spieleabends auf den Tisch gebracht werden. Auch wird man einer Revanche nicht abgeneigt sein … Die Spielanleitung mit 4 Seiten erklärt den Spielablauf ausführlich und komplett, sodass es keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte. Bilder und Beispiele runden die Anleitung ab – und ermöglichen es, schnell ins Spiel zu kommen. Am 13.03.2009 wurde von Amigo trotz alledem eine verbesserte Anleitung „online“ gestellt, die den Spielablauf und -mechanismus noch besser und eindeutiger erklärt und beschreibt. Diese kann auf der Homepage von Amigo auf der Seite mit den Spielanleitungen unter folgendem Link heruntergeladen werden: Einauge sein wachsam! (Version 1.1) … Das Spielmaterial ist funktionell und passend, sowie auch das Spielthema. Alles passt zusammen und rundet das Bild eines schönen und netten Spieles ab. Allzu viel Abwechslung gibt es zwar nicht im Spiel, trotzdem macht es Spaß und bleibt bis zum Schluss interessant. So ist es eher für Einsteiger, Anfänger und Familien geeignet, als denn für Vielspieler … Das Spiel ist für 2 bis 5 Personen ausgelegt und funktioniert in allen Besetzungen gleicht gut. In voller Besetzung hat es uns jedoch mehr Spaß gemacht, da es mehr Farben zu sammeln und zu beachten gibt. Einauge sei wachsam! hat uns recht gut gefallen und wird sicherlich auch noch öfters Mal auf dem Spieltisch landen. Wenn auch nicht allzu oft, dazu gibt es einfach viel zu viele andere Spiele, die dann – für uns Vielspieler – doch spannender und interessanter sind … Vielen Dank an AMIGO für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |