22.06.2009 von Harry G.M. Habraken Jumbo für 1 Spieler ab 12 Jahren |
„Greenrock ist eine Kleinstadt wie viele andre auch. Ein Ort, an dem Menschen ihren täglichen Beschäftigungen nachgehen und ihren Nachbarn freundlich zunicken. Also nichts ungewöhnliches – bis zu dem Tag an dem die schreckliche Mord-Serie im Theater der Stadt beginnt. Wer hat den Bühnenstar ermordet? Unter ihrer Theaterschminke war Mary gerade einmal 42 Jahre alt. Wer auch immer dafür gesorgt hat, dass sie ihren letzten Auftritt hatte, muss ein Mitglied der Theatergruppe sein. Soviel steht fest. Es gibt 5 Verdächtige und jeder von ihnen sieht genau so schuldig oder unschuldig aus wie der andere. Wer entlarvt den Mörder?“ Wer nimmt die Herausforderung an, damit das Morden im Greenrock Theater endlich ein Ende nimmt? Spielmaterial: 1 Mordraster, 25 Spielsteine (5 Zimmer, 5 Schauspieler/innen, 5 Mordwaffen, 5 Bühnenarbeiter/innen und 5 Zeitfenster), 50 Kriminalfälle (29 Karten mit 15x „grün“=einfachen, 20x „blau“=mitteleren und 15x „rot“=schweren Fällen und deren Lösungen) und 1 Spielanleitung(skarte). Spielziel: Durch genaues Auswerten und Kombinieren der vorgegebenen Hinweise die zum Fall gestellte Frage richtig zu beantworten. Spielablauf: Man wählt einen Kriminalfall aus und stellt die entsprechende Karte in den Deckel des Mordrasters. Das Mordraster selbst ist ein 5x 5 Felder großes Spielfeld, auf welchem die 25 Spielsteine platziert werden, um dadurch den Kriminalfall zu lösen. Je Kriminalfall gibt es mehrere Hinweise. Durch diese wird – mehr oder weniger klar – vorgegeben, wo welche Spielsteine am Raster zu platzieren sind. Spielsteine der gleichen Kategorie (Zimmer, Schauspieler/innen, Mordwaffen, Bühnenarbeiter/innen und Zeitfenster) kommen immer in die gleiche Reihe. Spielende: Sobald alle 25 Spielsteine platziert werden konnten, ist der Kriminalfall gelöst und die gestellte Frage kann beantwortet werden. Zur Kontrolle kann dann die entsprechende Lösungskarte zum Kriminalfall herangezogen werden. Fazit: Mit Greenrock Village Tatort: Theater hat man ein sehr interessantes und kurzweiliges Solo-Spiel, mit dem man sich ausgezeichnet die Zeit vertreiben kann. Logisches Denken und genaues Kombinieren ist notwendig um die einzelnen Kriminalfälle lösen zu können. Selbst bei den „grünen“ Fällen wird man gefordert und hat Mühe, die angegebene Spielzeit von ca. 30 Minuten einhalten zu können. Bei den „blauen“ bzw. „roten“ Fällen sitzt man dann – unter Umständen – auch mehrere Stunden und knobelt und tüftelt, was das Zeugs hält. Und – es macht Spaß. Es ist sogar ein gewisser Suchtfaktor zu entdecken – und wenn man vom diesem „Fieber“ gepackt wird, lässt es einem so schnell nicht wieder los … 50 Kriminalfälle sind im Spiel dabei – und garantieren für viele spannende und interessante Stunden und Tage. Schade ist nur, dass in der 1. Auflage doch einige der Fälle Fehler bzw. Unklarheiten aufweisen - und leider auch einige Spielsteine fehlerhaft sind. In der aktuellen Auflage wird dies durch entsprechendes Austauschmaterial behoben. Folgende „Korrekturen“ sollte man für die 1. Auflage berücksichtigen: Spielsteine: Joan ( Mary ( Marlon ( Martin ( Fälle: Fall 4A – Hinweis 7: Fall 12A – Hinweis 13: Der Mord fand gegen Fall 10B – Hinweis 2: Joans blaues Zimmer liegt direkt links Fall 10B – Hinweis 3: Direkt rechts Fall 11B – Hinweis 1: Das weiße Zimmer, das von jemandem um 9.00 Uhr betreten wurde, liegt direkt rechts vom roten Zimmer mit der Büste und direkt links vom grünen Zimmer, das von der Regisseurin betreten wurde. Fall 16B – Hinweis 4: Jemand suchte das Zimmer mit dem Seil auf. Die nächste Person, die einen der Gäste besuchte, war der Barkeeper. Der Gast sollte im gelben Zimmer sein. Das gelbe Zimmer liegt direkt rechts Fall 20B – Hinweis 2: (?) Um 9.00 Uhr wurde das Seil aus dem Zimmer direkt rechts von Joans Zimmer genommen. Fall 1C – Hinweis 8: Die Regisseurin besuchte den Gast Fall 3C – Hinweis 1: Direkt links Falls 3C – Hinweis2: Direkt rechts Fall 4C – Hinweis 1: Das rote Zimmer liegt direkt rechts Fall 4C – Hinweis 2: Das blaue Zimmer liegt direkt rechts Fall 4C – Hinweis 3: Die Maskenbildnerin besuchte Joan. John war der Nächste, der Besuch erhielt. Sein Zimmer liegt direkt links von Joans. Fall 5C – Hinweis 8: Das Zimmer mit dem Seil wurde um 9.00 Uhr aufgesucht. Direkt nebenan liegt das Zimmer, das von der Maskenbildnerin aufgesucht wurde. Fall 6C – Hinweis 3: Im gelben Zimmer stand ein Kerzenhalter. Direkt links vom gelben Zimmer liegt Marys Zimmer, das um 18.00 Uhr aufgesucht wurde. Fall 7C – Hinweis 3: Der Altersunterschied zwischen dem Gast im roten Zimmer und dem Gast im Zimmer direkt zu seiner Linken entspricht dem Altersunterschied zwischen dem Gast im blauen Zimmer und dem Mann, der um 18.00 Uhr besucht wurde. Es handelt sich hier um vier verschiedene Gäste. Fall 8C – Hinweis 1: Das Zimmer, in dem Marlon gegen 3.00 Uhr einen Besucher empfing, liegt direkt rechts vom blauen Zimmer, das von der Maskenbildnerin aufgesucht wurde, und direkt links Fall 9C – Hinweis 2: Das grüne Zimmer gehörte einem der weiblichen Gäste. Es gab auch einen weiblichen Gast im Zimmer direkt rechts vom grünen Zimmer. Fall 9C – Hinweis 4: In Johns Zimmer stand ein Kerzenhalter auf dem Tisch. Direkt rechts von seinem Zimmer liegt das rote Zimmer, das von dem Bühnenarbeiter besucht wurde. Eine Tür weiter rechts befindet sich die Tür, an welche die Platzanweiserin gegen 21.00 Uhr klopfte. Fall 10C – Hinweis 1: Das rote Zimmer, das von der Maskenbildnerin aufgesucht wurde, liegt direkt links Fall 10C – Hinweis 2: Das grüne Zimmer mit dem Kerzenhalter liegt direkt links Fall 10C – Hinweis 10: Um 3.00 Uhr ist John ermordet worden. Fall 11C – Hinweis 2: Marlon wurde um 9.00 Uhr besucht. Sein Zimmer liegt direkt rechts Fall 11C – Hinweis 7: Gegen 21.00 Uhr fand jemand ein Seil Fall 14C – Hinweis 7: Joan schenkte dem Mann, Fall 15C – Hinweis 8: Der Barkeeper suchte das Zimmer direkt rechts von Johns Zimmer auf. Andererseits kann man dies auch als zusätzliche Herausforderung beim Lösen der Fälle sehen, dass man auch darauf achten muss, ob der Fall, so wie er angegeben ist, auch lösbar ist ... Für Greenrock Village Tatort: Theater fungiert eine der mitgelieferten Karten als Anleitung, auf der in wenigen Sätzen der Spielablauf und auch der Mechanismus – und somit das Spiel – erklärt werden. Es bedarf auch keiner langen oder vielen Worte, um den einfachen und einleuchtenden Spielablauf bzw. –mechanismus zu erklären. Greenrock Village Tatort: Theater ist zwar als Spiel für eine Person gedacht, kann aber durchaus auch zu zweit oder mit mehreren Spielern gespielt werden. Dann versucht man einfach gemeinsam die Hinweise zu deuten und die Angaben zu Kombinieren, um den Fall zu lösen. Auch diese Variante hat uns sehr viel Spaß bereitet. Das Spielmaterial besteht aus einer mittelgroßen Plastikschachtel, in der es ein Fach gibt, in welches die Karten abgelegt werden können – und unter deren Deckel es das Mordraster gibt, auf dem die Spielsteine auch gleichzeitig untergebracht sind. Die Karten selbst sind beschichtet und wasserabweisend, sowie auch die Spielsteine selbst – sodass man das Spiel auch getrost im Freien und am Strand verwenden und spielen kann. Es ist somit „wind- und wetterfest“ und „wassertauglich“ – und lässt sich in der Plastikschachtel leicht und überall hin mitnehmen. So kann man sich jederzeit und überall damit die Zeit vertreiben und Wartezeiten abkürzen bzw. interessant gestalten. Wer gerne tüftelt und kombiniert sollte sich Greenrock Village Tatort: Theater auf alle Fälle ansehen und ausprobieren. Es ist ein – sowohl vom Spielmechanismus und Spielaufbau, bis zum Spielmaterial hin – durchdachtes und ausgezeichnetes Spiel, dass man nur empfehlen kann. Stunden-, wenn nicht tagelanger Spielspaß ist damit garantiert und Langeweile wird zum Fremdwort … Vielen Dank an JUMBO für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |