Spielbesprechung von Györög Kurt
Hoppladi Hopplada!
09.08.2009

von Markus Kropf
ZOCH-Verlag
für 2 – 7 Spieler
ab 8 Jahren

„Tommy Has, Bürgermeister von Bunny Hill, schlägt Alarm. In den Ställen seiner Stadt ist Full Has – und die Zahl der Hasardeure ist dramatisch gestiegen. Für mehr und mehr Hasen gibt es keine Arbeit mehr – weder im noch auf dem Bau. Zum Glück hat Uschi Has aus Hasablanca einen hastigen Aufruf gestartet: Sie benötigt 333 Langohren zum Bau ihrer neuen Hasienda. Geschickt im Stallhochbau müssen sie sein und eine glückliche Hasenpfote beim Würfeln haben. Hasta la vista!“

Auf zum „Hasen“-Würfeln und lasst uns sehen, wer der Beste ist …

Spielmaterial:
7 Würfel (mit jeweils einem Einzelhasen, Doppelhasen bzw. Zweierstall, Dreierstall, Viererstall, Fünferstall oder einer Möhre auf den 6 Seiten), 1 Merkhilfe, 2 Markierungssteine, 1 Wertungsblock und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Als erster Spieler 333 Punkte (oder mehr) erreicht zu haben.

Spielablauf:
Wer an der Reihe ist, würfelt mit den 7 Würfeln. Danach muss der Spieler zumindest einen Hasen beiseite legen, ansonsten ist sein Zug sofort zu Ende und er erhält keine Punkte.
Jeder Einzelhase zählt dabei 1 Punkt, jeder Doppelhase 2 Punkte und 2 Einzelhasen, die man zugleich beiseite legt zählen 10 Punkte.
Pro Wurf kann außerdem ein Stall beiseite gelegt werden, wobei hier die Reihenfolge „Zweier-, Dreier-, Vierer- und Fünferstall“ eingehalten werden muss. Die Ställe verdoppeln bzw. verdrei-, vervier- oder verfünffachen die Punkte des Spielers.
Möhren bringen hingegen keine Punkte.

Nachdem ein Spieler zumindest einen Hasen beiseite legen konnte, darf er sich die aktuelle Punktezahl gutschreiben lassen und seinen Zug freiwillig beenden – oder mit den verbliebenen Würfeln erneut würfeln, wiederum mit der Auflage zumindest einen Hasen beiseite legen zu müssen.

Konnte ein Spieler alle Würfel beiseite legen, darf er mit allen Würfeln, die Hasen zeigen erneut würfeln. Bevor er dies tut, wird sein aktueller Punktestand auf der Merktafel mit den Markierungssteinen festgehalten.

Würfelt ein Spieler nur „Möhren“, darf er diese für seinen Zug aus dem Spiel nehmen – und darf (ohne dass er einen Hasen beiseite legen konnte) weiterspielen.

Beendet ein Spieler freiwillig seinen Zug, werden seine Punkte am Wertungsblock notiert und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Dabei hat dieser die Wahl, mit allen Würfeln erneut zu Würfeln – oder aber mit dem Spielstand des vorhergehenden Spielers weiterzumachen.
Muss ein Spieler seinen Zug beenden, muss der nächste Spieler mit allen 7 Würfeln seinen Zug neu beginnen.

Spielende:
Sobald ein Spieler 333 Punkte (oder mehr) erreicht hat, wird diese Runde noch zu Ende gespielt. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Fazit:
Hoppladi Hopplada! ist ein gelungenes Würfelspiel mit großem Wiederspielreiz für die ganze Familie. Obwohl sehr viel vom Würfelglück abhängig ist, macht es jede Menge Spaß und reizt zum wieder und wieder spielen – und ohne Revanche kommt man schon gar nicht vom Spieltisch.

Es ist aber auch ein Spiel, dass ganz schnell und einfach zu erklären ist – am besten gleich mit einer Proberunde. Die Spielanleitung selbst ist übersichtlich und gut strukturiert aufgebaut. Sehr viele Bilder und Beispiele helfen dabei, das Spiel schnell und leicht zu erlernen und zu begreifen.

Hoppladi Hopplada! ist aber auch ein Spiel, bei dem es darauf ankommt, zu wissen wann man aufhören soll bzw. muss. Und genau darin liegt das Dilemma in diesem Spiel: gehe ich auf Nummer Sicher und lasse mir die Punkte gutschreiben, oder riskiere ich noch einen Wurf – auch auf das Risiko hin, gar keine Punkte zu erhalten. Ein Ab- und Einschätzen vor jedem neuen Wurf ist hier von Nöten, wobei die Entscheidung leichter fällt, wenn noch genügend Würfel zur Verfügung stehen - und immer schwieriger wird, je weniger Würfeln noch verwendet werden können.
Aber auch der Punktestand kann natürlich zum Abschätzen der Risikobereitschaft herangezogen werden: liege ich weit zurück, bin ich fast gezwungen risikoreicher zu Spielen, um nicht den Anschluss zu verlieren – andererseits kann ich eher auf Sicherheit spielen, wenn ich vorausgezogen bin und genügend Punkte Vorsprung habe.

Obwohl es doch einige Überlegungen zu tätigen gibt, spielt sich Hoppladi Hopplada! schnell und zügig - Wartezeiten gibt es so gut wie keine.
Als Rechenhilfe gibt es auf der Rückseite der Spielanleitung eine Tabelle mit den Multiplikationen von 2x 4 bis 5x 70.

Das Spiel ist für 2 bis 7 Spieler ausgelegt, mit einer Spieldauer von 20 bis 30 Minuten - meist wird eine Runde sogar schneller verlaufen. Das Spiel spielt sich in allen Besetzungen sehr gut, wobei es natürlich bei dieser Art von Spiel so ist, dass mit jedem Spieler auch der Spaß-, Ärger- und Funfaktor steigt und das Spiel interessanter und lustiger macht.

Das Spielmaterial besteht aus hölzernen Würfeln mit niedlicher Grafik, sowie einer funktionellen und ebenfalls nett illustrierten Merkhilfe.
Alles ist in einer kleinen Schachtel untergebracht und kann so leicht und einfach überall hin mitgenommen werden. Auch der Platzbedarf zum Spielen hält sich sehr in Grenzen, sodass man fast überall spielen kann.

Uns hat Hoppladi Hopplada! sehr gut gefallen und kommt immer und immer wieder auf den Spieltisch. Sei es als Auftakt oder zum Ausklang eines Spieleabends, oder einfach nur so für zwischendurch …

Vielen Dank an den ZOCH-VERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars