01.11.2009 von Keith Meyers Amigo für 3 - 6 Spieler ab 10 Jahren |
„Wer erinnert sich noch an die Jahrmarktsstände, bei denen man auf Gummienten schießen konnte? So ähnlich ist es in diesem Spiel auch, nur wird hier mit Karten am Tisch gespielt. Jeder Spieler versucht, seine eigenen Enten vor den „Schrottkugeln“ der anderen zu beschützen und gleichzeitig die Enten der Mitspieler zu treffen. Da fliegen die Federn! Wer am Ende noch mindestens eine Ente im Spiel hat, wenn die Enten aller anderen Spieler von der Wasserfläche verschwunden sind, ist der beste Schütze und Sieger dieses Spiels.“ Auf, auf zur großen Entenjagd – und lasst uns sehen, wer der beste Schütze ist … Spielmaterial: 1 Spielplan (Schussfeld), 6 Fadenkreuze, 36 Enten-, 3 Entenküken, 5 Wasser- und 100 Aktionskarten, sowie 1 Spielanleitung. Spielziel: Als letzter Spieler noch mindestens eine Ende im Spiel zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Jeder Spieler wählt eine Entenfarbe und legt eine Ente dieser Farbe vor sich auf den Tisch. Nicht benötigte Entenkarten kommen in die Spielschachtel zurück. Je nach Spieleranzahl kommen nun 1 bis 3 Entenküken ins Spiel. Die Entenkarten, Entenkükenkarten und Wasserkarten werden gut gemischt uns als verdeckter Entenpool auf das entsprechende Feld am Spielplan verdeckt abgelegt. Nun werden die obersten 6 Karten aufgedeckt und auf die 6 Felder am Spielplan offen ausgelegt – diese 6 Karten bilden nun das Schussfeld. Die Aktionskarten werden nun ebenfalls gut gemischt als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt, von dem sich jeder Spieler 5 Karten auf die Hand nimmt. Nun werden noch die Fadenkreuze bereitgelegt – danach kann das Spiel beginnen. Startspieler ist der Spieler, dessen Ente im Schussfeld am weitesten vorne ist. Wer nun an der Reihe ist, führt seinen Zug nun wie folgt aus: 1. Der Spieler muss eine Aktionskarte aus seiner Hand ausspielen und die angegebene Aktion ausführen, auch wenn sie zu seinem eigenen Nachteil ist. Kann eine Spieler keine seiner Handarten regelgerecht ausspielen kann, zeigt er alle Karten vor, legt diese ab und zieht wieder 5 Karten nach. Damit ist aber dann sein Zug beendet. 2. Der Spieler zieht solange Karten nach, bis er wieder 5 Karten auf der Hand hat – die ausgespielte(n) Karte(n) kommen auf einen Ablagestapel. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Die Entenkarten: Wird die Entenkarte eines Spielers aus dem Schussfeld entfernt, wird sie vor ihrem Besitzer auf dem Tisch abgelegt. Auch wenn vor einem Spieler alle seine Entenkarten liegen, spielt er weiterhin mit und bleibt im Spiel. Es gibt sogar die Möglichkeit, dass Entenkarten wieder ins Spiel zurück kommen. Die Entenkükenkarten: Entenkükenkarten gehören keinem Spieler. Wenn Entenküken im Schussfeld auftauchen, dürfen – solange diese sich im Schussfeld befinden – folgende Karten nicht ausgespielt werden: „Feuer!“, „Billy the Duck“, „Querschläger“ und „Zwei auf einem Streich“. Wasserkarten: Werden Wasserkarten aus dem Schussfeld genommen, werden diese zuunterst in den Entenpool zurückgelegt. Aktionskarten: Zielen und Schießen:
Das Spiel endet, wenn sich nur noch Enten eines Spielers im Spiel befinden. Der Besitzer dieser Enten hat gewonnen. Fazit: Sitting Ducks Deluxe ist – wie der Name schon sagt – die „Deluxe“-Ausgabe des Kartenspiels Sitting Ducks. Im Unterschied zur „normalen“ Ausgabe gibt es hier einen Spielplan und Fadenkreuze, sowie zusätzliche neue Karten, die nun sogar einmal abgeschossene Enten wieder ins Spiel zurückbringen können. Bei Sitting Ducks Deluxe handelt es sich (wie bei Sitting Ducks auch) um ein ausgesprochen toll umgesetztes, lustiges und interessantes Kartenspiel, dass man in ein paar Sätzen erklären kann – am besten jedoch gleich bei einer Proberunde. Es ist ein Fun- und Ärgerspiel für die ganze Familie, dass aber auch Viel- und Gelegenheitsspieler sicherlich immer wieder gerne zur Hand nehmen werden, da es sich aufgrund seiner angenehmen Spieldauer von ca. 30 Minuten sehr gut als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends eignet. Das Spielmaterial besteht auch handlichen und ausgesprochen lustig und witzig illustrierten Karten. Die Funktionen der einzelnen Karten sind auf den einzelnen Karten gut und kurz beschrieben – für speziellere Karten gibt es in der Anleitung noch ausführlichere Beschreibungen und Erklärungen. Die Spielanleitung selbst besteht aus einem kleinen 8-seitigen Heftchen, von dem aber nur knapp mehr als 2 Seiten für die Vorbereitung und Erklärung des Spieles verwendet werden – der Rest dient als Nachschlagewerk zu den diversen Karten. Das Spiel ist für 3 bis 6 Spieler ausgelegt, und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Je mehr Spieler teilnehmen, desto chaotischer und unberechenbarer wird jedoch das Spiel. Aber auch nur zu Zweit kann man jede Menge Spaß mit dem Spiel haben. Die Spieldauer ist mit ca. 30 Minuten angenehm kurz und verleitet zu mindestens einer weiteren Revanche oder Partie, die man sicherlich gerne annehmen wird. In den ersten Spielen kann sich die Spieldauer etwas verlängern, da man die einzelnen Karten erst kennen lernen muss – dann spielt sich Sitting Ducks Deluxe sehr schnell und flüssig. Uns hat Sitting Ducks Deluxe sehr gut gefallen, wie auch die „normale“ Ausgabe Sitting Ducks. Es kommt wirklich Jahrmarktstimmung auf. Der Spielplan ist zwar nicht unbedingt notwendig, erleichtert das Spielen aber vor allem für und mit Anfängern. Wer die „normale“ Ausgabe von Sitting Ducks schon besitzt, sollte sich schon wegen der vielen neuen Karten überlegen, ob er sich die Deluxe-Ausgabe nicht auch noch zulegt – es zahlt sich meiner Meinung nach auf alle Fälle aus, vor allem wenn man das „normale“ Sitting Ducks mag – oder eben Spiele dieser Art. Außerdem kann man, wenn man beide Spiele besitzt, alle Karten zusammenmischen und damit ein Megaspiel mit bis zu 12 Spielern spielen … Bei uns ist Sitting Ducks Deluxe – oder auch nur Sitting Ducks – eigentlich nicht mehr von den Spieleabenden wegzudenken. Und wir spielen eigentlich immer mit allen Aktionskarten beider Spiele und mit allen 6 Entenkarten eines Spielers im Entenpool. Das verlängert zwar etwas das Spiel, hat für uns aber dann genau die „richtige“ Länge … Und wem welche Enten gehören, merken wir uns auch so ;-)) Vielen Dank an AMIGO für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |