05.02.2009 es wird die YVIO-Konsole benötigt von Alexander Pfister PublicSolution GmbH für 1 - 4 Spieler ab 10 Jahren |
„Hast du das Zeug, dich in den piratenverseuchten Gewässern der Karibik als Handelskapitän zu behaupten? Dann schwing dich an Deck deiner Karavelle und setz die Segel! Gemeinsam mit deiner treuen Mannschaft nimmst du Kurs auf die ertragreichsten Häfen und bringst es mit ein bisschen Glück sogar zum Gouverneur – doch sei auf der Hut: Hinter jeder Landzunge können dir goldgierige Freibeuter auflauern! Wirst du fliehen oder kämpfen…? Die Entscheidung liegt allein bei dir.“ Freibeuter der Karibik – Handel, Häfen und Halunken … Spielmaterial: 1 interaktiver Spielplan, 1 Speicherkarte mit Software, 1 Spieleskin, 4 Spielertableaus, 4 Schiffsfiguren, 40 Ausrüstungs- bzw. Residenzplättchen (3x Segel mit 1 Siegpunkt, 4x Segel mit 2 Siegpunkten, 3x Kanone mit 1 Siegpunkt, 4x Kanone mit 2 Siegpunkten, 3x Matrose mit 1 Siegpunkt, 4x Matrose mit 2 Siegpunkten, 3x Zusatzlager mit 1 Siegpunkt, 4x Zusatzlager mit 2 Siegpunkten, 4x Residenz mit 2 Siegpunkten und 8x Residenz mit 4 Siegpunkten), 40 Münzen (je 10x mit den Werten 100, 200, 500 und 1000) und 1 Spielanleitung. Zusätzlich werden 1 YVIO-Konsole und die 4 YVIES (=intelligenten Spielsteine) benötigt. Spielziel: Als erster Spieler eine bestimme vorgegebene Anzahl an Siegpunkten gesammelt zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Er zeigt die Karibik mit verschiedenen Inseln – wobei einige von ihnen auch mit einem Bild eines Händlers gekennzeichnet sind. Alles Inseln haben jedoch Stege, die den Hafen der Insel symbolisieren und ihnen sind je zwei Waren zugeordnet, die dort erhältlich sind. Die YVIO-Konsole kommt in die Spielplanmitte, sodass sie in die kleinen Löcher im Spielplan einrastet. Die Speicherkarte wird in die Konsole gesteckt und die Spieleskin auf das Display der Konsole gelegt. Nun werden noch die YVIOS in die gleichfarbigen Schiffe gesteckt. Die Ausrüstungsgegenstände und Residenzen werden neben dem Spielplan bereitgelegt. Jeder Spieler erhält ein Spielertableau und die farblich passende Schiffsfigur. Nun kann die Konsole eingeschaltet und das Spiel begonnen werden. Nach Anleitung der Konsole werden nun die Inseln mit Händlern mit Ausrüstungsgegenständen bzw. Residenzen bestückt. Jeder Spieler erhält in dieser Phase noch 1500 Dukaten. Über das Display der Konsole wird nun die Art des Spieles (Einsteiger-, Standard- oder Fortgeschrittenen-Spiel) eingegeben und die mitspielenden Spieler durch das platzieren ihrer Schiffe auf eines der 4 Handelsfelder am Spielplan angemeldet. Somit weiß die Konsole wie viele Spieler mit welcher Farbe welches Spiel spielen wollen. Welcher Spieler gerade an der Reihe ist, ist am Display der Konsole ablesbar und wird auch akustisch durch die Konsole vorgegeben. Der Zug eines Spielers sieht nun wie folgt aus: Um Ausrüstung bzw. eine Residenz feilschen: In Häfen mit einem Händler ist es möglich, dass einem der Händler die dort aufliegende Ausrüstung oder die Residenz zum Kauf anbietet. Ob der Händler dies tut, hängt einerseits davon ab, wie viel Dukaten der Spieler besitzt und auch davon, wie lange es bereits her ist, seit der Händler zuletzt etwas verkauft hat. Dementsprechend ist auch der Preis, den er dafür verlangt. Beim Feilschen hat man immer 3 Möglichkeiten:
Die Stärke der angreifenden Piraten ist am Display der Konsole ersichtlich – es wird auch die Ausstattung der Piraten angezeigt. Mal sind es mehr Kanonen als Matrosen, oder umgekehrt – oder es kann sich auch um einen unbezwingbaren Gegner handeln. Zusatzlager erhöhen den Platz am Schiff und man mehr Waren laden und transportieren, was natürlich auch mehr Ertrag in Form von Dukaten zur Folge hat. Residenzen bringen hingegen nur Siegpunkte – dafür aber gleich mehr. Sich für eine der beiden Waren entscheiden: Immer wenn ein Spiele eine Insel verlässt, muss er sich entscheiden, welche der beiden auf der Insel angebotenen Waren er auf sein Schiff laden möchte. Im Spiel sind Getreide, Holz, Tabak und Rum – Getreide die günstigste, aber sicherste, Rum die teuerste, aber auch gefährlichste Ware – wobei sich „gefährlich“ auf die Wahrscheinlichkeit bezieht, während der „Reise“ zur nächsten Insel von Piraten angegriffen zu werden. Einen beliebigen Zielhafen ansteuern: Erreicht man den Zielhafen, wird dort die beladene Ware automatisch entladen und verkauft. Der Erlös an Dukaten wird von der Konsole angekündigt und der Spieler nimmt sich den entsprechenden Betrag aus dem allgemeinen Vorrat. Der Ertrag von Waren hängt einerseits von der Entfernung der Inseln zueinander ab und natürlich auch von der Art der Ware, die gelagert wurde. Ein erfolgreicher Angriff von Piraten – oder aber auch Mitspielern – verringert natürlich die Menge der Ware an Bord. Außerdem können positive, aber auch negative Begegnungen stattfinden, Schatzkarten oder dubiose Geschäfte angeboten werden – oder dem Spieler besondere Aufgaben angeboten werden. In den meisten Fällen hat der Spieler die freie Wahl, ob er sich darauf einlässt oder nicht – es gibt aber auch Geschehnisse, auf die man keinen Einfluss hat und die einfach passieren. Alles wird von der Konsole mitgeteilt – auch alle Schritte oder weiteren Maßnahmen die durchzuführen sind. Läuft man außerdem eine Insel an, die schon lange von keinem Spieler besucht wurde, erhält man meist auch wieder Ruhm und Ansehen. Dies alles wird den Spielern von der Konsole mit einem akustischen Signal und den entsprechenden Hinweisen mitgeteilt. Der Zug eines Spielers endet immer mit der Ansage des „aktuellen Datums“ und welche Inseln aktuell von Piraten besetzt sind. Wird eine bestimmte Anzahl von Inseln von Piraten besetzt, endet das Spiel sofort – und zwar mit der Niederlage aller Spieler. Außerdem kann es vorkommen, dass die Konsole mitteilt, das Inseln von Unwetter oder Katastrophen heimgesucht wurden – dort können Spieler zusätzlich an Ruhm oder Ehre gelangen. Nachdem der Zug beendet wurde, wird wiederum von der Konsole angezeigt welcher Spieler als nächstes seinen Zug ausführen darf. Dies kann durchaus auch mehrmals hintereinander der gleiche Spieler sein, da die Konsole mitberechnet, wie lange die Schiffsreise von einer Insel zur anderen dauert – natürlich unter Berücksichtigung der zusätzlichen Segel eines Schiffes. Sollte man während des Spieles die Übersicht darüber verlieren, wie viel Dukaten man besitzt bzw. ob man alle Ausrüstungsgegenstände oder Residenzen auch richtig genommen und auf sein Spielertableau gelegt hat – so hat man jederzeit die Möglichkeit diese Daten abzurufen und von der Konsole ansagen zu lassen. Spielende: Das Spiel endet sofort mit dem Sieg des Spielers, der als erster die erforderlichen Siegpunkte erzielen konnte – oder aber auch mit der Niederlage aller Spieler, wenn am Ende eines Zuges eine bestimmte Anzahl an Inseln von Piraten besetzt sind. Fazit: Freibeuter der Karibik ist ein Brettspiel mit elektronischer Unterstützung. Hier werden beide Komponenten sehr gut miteinander kombiniert und sinnvoll aufeinander abgestimmt, eingesetzt. Beim Spiel selbst handelt es sich um ein eher einfaches Lauf- und Sammelspiel, indem es aber auch um Ausbau und Weiterentwicklung geht. Es ist vom Spielablauf sehr einfach gehalten und somit auch sehr, sehr schnell zu erlernen und zu verstehen. Aber auch einiges an taktischen Elementen lässt sich ins Spiel einbringen. So sollte der Ausbau des Schiffes wohl überlegt und überdacht sein, da sich alles direkt auf das Spiel auswirkt. Ein langsames Schiff kommt eben nicht allzu oft dran, und ein schwaches Schiff wird nur allzu leicht Opfer von Angriffen – sei es von Piraten oder Mitspielern. Auch handelt es sich beim Spiel Freibeuter der Karibik um ein – mehr oder weniger – kooperatives Spiel, indem alle miteinander darauf achten sollen, dass die Piraten nicht zu mächtig werden und alle Spieler in die Niederlage zwingen. Gegeneinander gibt es nur sehr wenig – eigentlich nur dann, wenn man auf seiner Reise zu einer Insel auf einen Mitspieler trifft und diesen angreift. Im Solospiel fällt dieser Teil aber gänzlich weg – was abar keineswegs zu einer Trübung des Spielspasses führt. Dem Spiel liegt zwar eine ausführliche (16-seitige) Spielanleitung bei – der große Vorteil der elektronischen Unterstützung liegt aber darin, dass man die Konsole einfach nur einschalten muss und schon zu spielen beginnen kann. Man muss nur noch zuhören und Entscheidungen treffen. Der Spielablauf und auch die Auswirkungen der einzelnen Elemente werden dem Spieler sehr genau und ausführlich erklärt und mitgeteilt. Sollte mal etwas zu schnell gewesen sein, kann man sich die gesprochenen Texte jederzeit wieder und wieder anhören – aber auch unterbrechen, wenn man schon weiß, was an Meldung kommt. Speziell im Einsteiger-Spiel wird alles genauestens erklärt und beschrieben, im Standard- bzw. Fortgeschrittenen-Spiel dann nicht mehr so ausführlich – sodass dadurch der Spielfluss nicht gehemmt wird. Die einzelnen Spielvarianten unterscheiden sich einerseits in der Anzahl der Siegpunkte, die erzielt werden müssen – aber auch in der Stärke der Piraten und in den Geschehnissen, die im Laufe des Spieles passieren. Ganz nützlich und toll gelöst ist die Möglichkeit, am Ende des Einsteiger-Spieles, dieses weiter zu spielen und somit ins Standard-Spiel über zu gehen – bzw. dieses mit dem Fortgeschrittenen-Spiel fortzuführen. Das Spielmaterial besteht aus einem wunderschön und ansprechend gestalteten Spielplan, handlichen und schön groß und funktionell ausgefallenen Schiffen, aber leider etwas zu klein geratenen Ausrüstungs- und Residenzplättchen und Münzen. Dies hätte man durchaus doppelt so groß gestalten und ausfallen lassen können – die Handhabung würde dadurch um einiges erleichtert. Dies ist aber das einzige Manko, das ich anbringen möchte – auf den Spielspaß hat dies jedoch keine direkte Auswirkung. Das Spiel kommt in einer – für den Inhalt gesehen – recht großen Schachtel daher. Dafür besteht aber die Möglichkeit, die YVIO-Konsole auch in dieser unterzubringen. Das hat den Vorteil, dass man die Speicherkarte in der Konsole und die Spieleskin auf dieser belassen kann – und das nächste mal schneller wieder zu spielen beginnen kann. Das Spiel kann sowohl alleine – aber auch mit bis zu 4 Spielern gespielt werden. Es ist in allen Besetzungen interessant und spannend – und hat seinen Reiz, dass Spiel wieder und wieder auf den Tisch zu bringen und gegen die Piraten antreten zu wollen. Uns hat das Spiel mit 2 und mehr Spielern jedoch etwas mehr gefallen, da es hier auch zu Kämpfen untereinander kommen kann – und einfach mehr los ist. Die Spieldauer ist mit 60 bis 75 Minuten angegeben – und verläuft kurzweilig und spannend. Uns hat Freibeuter der Karibik in Verbindung mit der YVIO-Konsole sehr gut gefallen. Die ganze Verwaltung des Spielablaufes und auch der Spielerdaten wird von der Konsole übernommen, man kann sich ganz und gar auf das Wesentliche, dem Spielen, konzentrieren. Auch gibt es keine Möglichkeiten etwas falsch zu machen oder gar zu schummeln – alles wird von der Konsole überwacht und mitgeteilt – und dass alles, ohne die Notwendigkeit auch nur eine Seite der Spielanleitung lesen zu müssen. Ich glaube das mit diesem System doch einige neue Spieler gewonnen werden können, die bis jetzt nicht zum Spiel gegriffen haben, da sie keine Spielanleitung lesen wollten. Wer nun neugierig geworden ist, kann sich weitere Informationen auf der Homepage zur YVIO-Konsole holen. Aber nicht nur Informationen und (derzeit) ein kostenloses Hörspiel "Mila und der Zauberstein" erhält man dort – sollte es Updates zu Spielen geben, werden diese auch dort zum Herunterladen angeboten werden. Mit der YVIO-Konsole und den dazugehörigen Spielen gibt es nun neue eine neue Art bzw. Generation von Spielen - bin schon sehr gespannt, was uns noch erwartet und wie es weitergehen wird ... Vielen Dank an PUBLICSOLUTION GMBH für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |