25.12.2011 von Antonio Scrittore ZOCH-Verlag für 3 - 7 Spieler ab 8 Jahren |
„Von vorn droht Elefantenkacke und von hinten rauscht Mambo, das Nashorn an. Unsere Hobbyforscher sind in keiner beneidenswerten Lage. Kali, eine neu entdeckte Spezies, folgt den Forschern auf Schritt und Tritt. Diese ahnen nicht, dass Kali der beste Freund von Mambo ist und beide im African Animal Football Club spielen. Ausgerechnet heute trainieren sie für den Super Coconut Bowl. Kurzerhand erklären sie die Forscher zu ihren Dummys. Kali sorgt für unberechenbare Momente und Mambo ist natürlich für’s Rammen zuständig. Besondere Hindernisse sind die Elefantenhaufen, die überall herum liegen. Unsere armen Forscher ahnen schon, dass ihnen übel mitgespielt werden soll … holt ihr sie da raus?“ Sich zu ärgern ist unvermeidlich, aber zwecklos … Spielmaterial: 1 Wertungsblock, 1 Spielplan, 1 Kali, 1 Nashorn, 7 Hobbyforscher (in 7 Farben), 6 Elefantenhaufen, 8 Kartensets (mit je 12 Karten in den Werten 0 bis 11) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die wenigsten Minuspunkte gesammelt zu haben. Spielablauf: Jeder Spieler erhält 1 Hobbyforscher und das Kartenset in der dazupassenden Farbe. Das schwarze Kartenset für Kali wird gut gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Ein Spieler wird zum Startspieler ernannt und stellt das Nashorn auf ein beliebiges Feld am Spielplan. Die Hobbyforscher der Spieler kommen in beliebiger Reihenfolge vor das Nashorn, es darf keine Lücke entstehen. Zuletzt wird Kali als Anführer vor die Hobbyforscher gestellt. Die Elefantenhaufen kommen – gut verteilt – auf beliebige Felder auf den Rundkurs am Spielplan. Nachdem noch die Namen der Spieler am Wertungsblock vermerkt wurden, kann das Spiel beginnen. Das Spiel geht über 12 Runden, die wie folgt ablaufen: 1. Handkarte ausspielen: Alle Spieler wählen eine ihrer Handkarten aus und legen diese verdeckt vor sich auf den Tisch. Dann werden die Karten gleichzeitig aufgedeckt – und ein Spieler deckt auch noch die oberste Karte vom Kalis Kartenstapel auf. 2. Forscher, Kali und das Nashorn bewegen: Die Zahl auf den ausgespielten Karten gibt nun die Reihenfolge vor, in der die Figuren gezogen werden. Als Erster wird die Figur (Kali oder Hobbyforscher) mit dem höchsten Wert gezogen, die anderen folgen in absteigender Reihenfolge. Die betroffene Figur wird immer auf das erste freie Feld an der Spitze der Gruppe gezogen – entstandene Lücken und Felder mit Elefantenhaufen innerhalb der Gruppe werden dabei übersprungen. Befindet sich die betroffene Figur bereits an der Spitze der Gruppe, bleibt sie stehen. Wurde für mehrere Figuren die gleiche Zahl gespielt, wird nur die Figur bewegt, die sich am weitesten hinten in der Gruppe befindet. Wurde für eine Figur die „0“ gespielt, bleibt diese ebenfalls stehen. 3. Die Elefantenhaufen und das Nashorn: Kommt ein Forscher auf einem Feld mit einem Elefantenhaufen zu stehen, muss sich der Spieler 3 Minuspunkte am Wertungsblock dafür notieren. Tritt Kali in einen Elefantenhaufen, bekommt die 3 Minuspunkte der bzw. die Spieler, die in dieser Runde die kleinste Zahl ausgespielt haben. Immer, wenn die Figur, die direkt vor dem Nashorn steht bewegt wird, rennt das Nashorn los, bis es auf die letzte Figur der Gruppe trifft und versetzt dieser einen Stoß. Handelt es sich dabei um einen Hobbyforscher, muss sich der Spieler dafür so viele Minuspunkte notieren, wie das Nashorn Felder gerannt ist. Wird jedoch Kali gerammt, bekommen die Minuspunkte der bzw. die Spieler, die in dieser Runde die kleinste Zahl ausgespielt haben. Nachdem alle Karten ausgewertet wurden, beginnt die nächste Runde. Spielende: Das Spiel endet nach der 12 Runde und der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten hat gewonnen. Fazit: Kalimambo ist ein sehr lustiges und spannendes Ärger- und Funspiel für die ganze Familie. Es ist mit wenigen Sätzen erklärt – man kann eigentlich gleich mit einer Proberunde beginnen. Hauptsächlich geht es in dem Spiel darum, seine Handkarten so geschickt auszuspielen, sodass der eigene Hobbyforscher möglichst gar nicht bzw. so wenig oft wie möglich in Elefantenhaufen treten muss bzw. vom Nashorn gestoßen wird. Das Problem besteht aber darin, dass dies auch die anderen Mitspieler versuchen – und man so schon gut einschätzen und beobachten sollte, wie diese vorgehen und welche Kartenwerte bereits gespielt wurden. Anfänglich hat man dabei keine Chance und kann sich eigentlich nur auf sein „Bauchgefühl“ verlassen. Gutes Einschätzen der Mitspieler und Abschätzen, wer welche Risikobereitschaft auf sich nehmen könnte, hilft hier weiter. Mit fortgeschrittenem Spiel ist dann sicherlich der Spieler im Vorteil, der sich merken kann, wer und vor allem welche Werte bereits gespielt wurden – und kann dies für sich taktisch nutzen. Jedoch sollte man darüber nicht vergessen, dass es sich dabei um ein lustiges und spannendes Spiel handeln, das vor allem Spaß machen soll. Deshalb gilt, den Spaß an die 1. Stelle – und wenn es gar nicht geklappt hat, einfach eine Revanche fordern und anhängen. Da das Spiel mit ca. 20 bis 30 Minuten eine angenehm kurze Spieldauer hat, wird die Revanche sicherlich gewährt werden. Außerdem ist der Wiederspielreiz entsprechend hoch, sodass man auf alle Fälle mehrere Partien hintereinander spielt. Das Spiel ist für 3 bis 7 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Jedoch gilt: mehr Spieler, mehr Chaos – ABER auch mehr Spaß !!! Die Spielanleitung ist übersichtlich und ausführlich ausgefallen und erklärt auf 3 Seiten das Spiel. Bilder und Beispiele runden das ganze ab und lassen keine Fragen bzw. Unklarheiten aufkommen – der Spielablauf ist aber auch zu einfach. Die Spielanleitung gibt es in deutsch, englisch, französisch und italienisch – deshalb ist sie auch 12 Seiten lang. Das Spielmaterial besteht aus einem bunten, farbenkräftigen Spielplan, handlichen Spielkarten und sehr schönen Holzfiguren. Kali – der sehr liebevoll gestaltet wurde – sticht dabei extrem heraus, aber auch die Elefantenhaufen, die als solche gut zu erkennen sind ;-) Alles ist in einer mittelgroßen Schachtel untergebracht und kann so leicht überall hin mitgenommen werden. Uns hat Kalimambo sehr gut gefallen – und es ist auch sehr schnell zu unserem Lieblingsspiel geworden, das wir als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends auf den Tisch bringen. Vielen Dank an den ZOCH-VERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |