23.12.2012
von Andreas Schmidt
Kosmos
für 2 – 4 Spieler
ab 10 Jahren
|
|
23.12.2012 von Andreas Schmidt Kosmos für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren |
|
„Gemeinsam mit dem Hobbit Bilbo begibt sich jeder Spieler mit seinen beiden Zwergen auf eine gefahrvolle Reise. Unterwegs treffen sie auf hinterhältige Trolle, gefährliche Goblins und gefräßige Warge. Dabei sind sie ständig in Gefahr, von jagenden Orks gefangen genommen zu werden. Gut, wenn der Zauberer Gandalf zur Stelle ist und seine Unterstützung gewährt. Im Nebelgebirge findet Bilbo einen Ring, mit dessen Hilfe er fortan unsichtbar allen Gefahren trotzt.“ Der Hobbit – eine unerwartete Reise … Spielmaterial: 1 Spielplan, 8 Zwerge und 1 Bilbo, 1 Gandalf, 1 Ork-Stein, 1 Ring, 1 Würfel, 118 Karten (20 Bewegungskarten [je 5 in 4 Farben], 10 Abenteuerkarten „Trollhöllen“, 16 Abenteuerkarten „Nebelgebirge“, 44 Karten „Auenland“, 16 Karten „Bruchtal“ und 12 Karten „Carrock“) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Alle Spieler gewinnen gemeinsam, wenn Bilbo und je ein Zweg von jedem Spieler auf dem Zielfeld ankommen, bevor der Ork-Stein das letzte Feld der Ork-Spirale erreicht. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Bilbo kommt auf das Startfeld, sowie auch die beiden Zwerge, die jeder Spieler erhält. Der Ork-Stein kommt auf das Startfeld der Ork-Spirale – Gandalf auf ds Starffeld des Gandalf-Pfades. Der Ring kommt auf den großen Abenteuerkreis im Nebelgebirge. Nun werden noch die Würfel bereitgelegt und an jeden Spieler seine 5 Bewegungskarten ausgeteilt, die er offen vor sich ablegt. Die restlichen Karten werden nach ihren Rückseiten sortiert, gemischt und anschließend auf die entsprechenden Felder am Spielplan – als verdeckte Nachziehstapel – abgelegt. Von den Karten im Auenland erhält jeder Spieler 3 Karten, die er auf die Hand nimmt. Handelt es sich dabei im Sofort-Karten, müssen diese sofort ausgeführt werden – der Spieler zieht eine Ersatzkarte. Wer an der Reihe ist, führt seinen Zug wie folgt aus: 1. Eine Bewegungskarte nutzen: Der Spieler muss eine seiner offen liegenden Bewegungskarten auswählen und einen seiner beiden Zwerge entsprechend weit bewegen. Anschließend wird die Karte umgedreht – erste wenn alle Karten umgedreht wurden, dürfen sie wieder aufgedeckt werden. Bei den Karten 2, 4 und 5 muss ein Zwerg genau um die angegebene Anzahl Felder weiterbewegt werden, bei der Karte 1, 2, 3, 4 kann der Spieler eine der Zahlen wählen. Landet der Zwerg auf einem Würfelfeld, würfelt der Spieler und muss den soeben bewegten Zwerg um die gewürfelte Anzahl Felder weiterbewegen. Landet der Zwerg auf einem Abenteuerfeld, muss er sofort die oberste entsprechende Abenteuerkarte aufdecken und befolgen. Es ist erlaubt, seinen Zwerg auch rückwärts zu bewegen – Abenteuerfelder werden dann aber nicht berücksichtigt. Auf jedem Feld können maximal 2 Spielfiguren stehen. Würde ein Spielfigur auf ein so besetztes Feld ziehen, muss es auf das nächste mögliche Feld weiterbewegt werden. 2. Beliebig viele Handkarten spielen: Der Spieler darf nun beliebig viele seine Handkarten ausspielen und nutzen. Folgende Karten gibt es: 3. Zwei Karten nachziehen: Am Ende seines Zuges muss der Spieler immer 2 Karten nachziehen. Je nachdem, wo seine beiden Zwerge stehen, werden die Karten von den zugehörigen Kartenstapeln gezogen. Am Ende seines Zuges darf ein Spieler nie mehr als 6 Karten besitzen – überzählige Karten müssen auf den Ablagestapel gelegt werden. Wird beim Nachziehen eine Sofort-Karte gezogen, muss diese sofort ausgeführt werden – es wird eine Ersatzkarte gezogen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Die Abenteuerfelder: Beendet ein Spieler die Bewegung mit einem seiner Zwerge oder mit Bilbo auf einem Abenteuerfeld, muss er die oberste Karte vom zugehörigen Stapel ziehen, aufdecken und sofort befolgen. In dem meisten Fällen ist ein Gegner zu besiegen – dazu muss der Spieler eine oder mehrere Zwerge- bzw. Verbündete-Karten ausspielen, die in der Summe genau der Kampfstärke des Gegners entsprechen. Steht Gandalf vor Ort, kann der Spieler den Wert einer seiner ausgespielten Karten verdoppeln. Wurde der Gegner besiegt, kommt er aus dem Spiel – ansonsten muss der Spiele die Spielfigur um so viele Felder rückwärts ziehen, wie die Kampfstärke des Gegners vorgibt. Die nicht besiegte Karte bleibt offen auf dem Kartenstapel liegen. Mit der Karte „Thorin Oakenshield“ kann ein Gegner zwar nicht besiegt, aber in Schach gehalten werden, d.h. die Spielfigur muss nicht zurück bewegt werden. Die Gengerkarte bleibt offen liegen und muss beim nächsten Mal wieder bekämpft werden. Zieht eine Figur auf ein Abenteuerfeld, dass bereits besetzt ist, kann nun gemeinsam gegen den Gegner gekämpft werden – beide Spieler können nun Karten ausspielen. Wird der Kampf verloren, müssen beide Figuren zurück gezogen werden. Ist auf der Abenteuerkarte zusätzlich zum Kampfwert eine Karte abgebildet, so muss – nachdem der Gegner besiegt wurde – sofort eine weitere Karte aufgedeckt und abgehandelt werden. Die Ork-Spirale: Jedes Mal weine eine Karte „Gefahr“ aufgedeckt wird, muss der Ork-Stein ein Feld weiter bewegt werden. Erreicht der Ork-Stein ein rotes Feld, wird die vorderste Figur(en) gefangen genommen – und neben den Pfad gestellt – und kann nicht mehr bewegt werden. Stehen zwei Figuren am vordersten Feld, werden beide gegangen genommen. Um eine gefangene Figur zu befreien, muss eine weitere Figur auf das Feld ziehen und entweder eine „Thorin Oakshield“-Karte oder Zwerge- und Verbündete-Karten im Gesamtwert von 10 ausspielen. Gollums Schatz – Der Eine Ring: Im Nebelgebirge befindet sich der Ring. Wird eine „Der Eine Ring“-Karte aufgedeckt, wird der Ring sofort um die angegebene Anzahl Felder bewegt – nach vorne oder auch rückwärts. Er kommt über das entsprechend markierte Feld auf den Pfad. Wird Bilbo auf das Feld mit dem Ring gezogen – oder Ring auf das Feld mit Bilbo, wird dieser unsichtbar und braucht auf keinem Abenteuerfeld mehr ein Karte aufdecken. Trägt Bilbo den Ring, kann er auch mit „Der Eine Ring“-Karten bewegt werden. Das Zielfeld: Das Zielfeld muss nicht genau erreicht werden. Ein Zwerg kann nur auf das Zielfeld gezogen werden, wenn der Spieler eine „Thorin Oakshield“-Karte oder Zwerge- und Verbündete-Karten im Gesamtwert von 10 oder mehr abgeben kann. Dies gilt auch für Bilbo – außer er trägt den Ring, dann kann er einfach so ins Zielfeld gezogen werden. Für jeden Zwerg, den ein Spieler im Ziel hat, darf er nun in seinem Zug eine seier Handkarten an einen Spieler verschenken. Er zieht auf alle Fälle weiterhin 2 Karten nach. Spielende: Das Spiel endet mit dem gemeinsamen Sieg, wenn jeder Spieler mindestens einen Zwerg ins Ziel gebracht hat und auch Bilbo sich im Ziel befindet. Alle Spieler verlieren, wenn der Ork-Stein das letzte Feld der Spirale erreicht oder beide Zwerge eines Spielers gefangen genommen wurden oder Bilbo gemeinsam mit einem Zwerg auf einem Feld gegangen genommen wird. Fazit: Der Hobbit – Das Spiel zum Film ist ein lustiges, spannendes und interessantes Kooperations-, Lauf- und Positionsspiel für die ganze Familie. Es ist sehr einfach und schnell zu erlernen – man kann mehr oder weniger (mit der Anleitung in der Hand) darauf los spielen. Die Anleitung besteht aus 4 großen Seiten, auf denen alles genau und umfangreich erklärt und mit Bildern und Beispielen anschauchlich gemacht wird. Der Spielablauf ist einfach und einleuchtend, sodass man schnell im Spiel und somit im Geschehen ist. Im Spiel geht es dann darum, gemeinsam Bilbo und seine Zwerge zu bewegen und ins Ziel zu bringen. Dabei sind einige Abenteuer zu bestehen, sodass man schon gezielt vorgehen sollte. Gerade stärkere Gegner sind gemeinsam viel leichter zu bekämpfen, als im Alleingang. Besonders Augenmerk sollte im Spiel aber auch auf Bilbo gelegt werden, denn mit ihm fällt und steht das Spiel. Er muss auf alle Fälle das Zielfeld erreichen – muss aber dafür von den Spielern gemeinsam bewegt werden. Hier sollte vor allem auf die Ork-Spirale geachtet werden, denn wenn Bilbo gemeinsam mit einem Zwerg gefangen genommen wird, ist das Spiel schon vorzeitig verloren. Aber auch Gandalf sollte man nicht außer Acht lassen – gerade bei stärkeren Gegnern kann er eine sehr große Hilfe sein. Ungewöhnlich – und deshalb immer im Hinterkopf sollte man haben -, dass die Figuren nicht unbedingt nur vorwärts, sondern auch mal rückwärts gezogen werden dürfen. Für die schnellere und gezielte Bewegung sind dann die Pony-Karten sehr von Vorteil, weil mit ihnen – wenn möglich – sogar gleich 2 Figuren zugleich bewegt werden können. Im Auenland gibt es beim Nachziehen nur „normale“ Karten, in den anderen Stapeln (Bruchtal bzw. Carrock) gibt es dann die wesentlich interessanteren Karten zum Finden – immer wieder aber mit der Gefahr, auch auf einen starken Gegner zu stoßen – aber umso interessanter wird damit das Spiel … Die Bewegung erfolgt aber hauptsächlich über die Bewegungskarten der Spieler, wobei immer zuerst alle 5 Karten aufgebraucht worden sein müssen, bevor man alle wieder zur Verfügung hat. Hier sollte man etwas vorausschauend spielen und darauf achten, immer genügend Zugmöglichkeiten offen zu haben. Speziell die 1, 2, 3, 4 – Karte sollte sinnvoll und gezielt eingesetzt werden. Das Spiel besteht aus einem schön und stimmig illustrierten Spielplan, passenden und handlichen Karten, sowie Spielfiguren aus Holz. Irgendwie Schade ist nur, dass es keine modellierten Figuren gibt, sondern nur Holzpöppel – das würde das Spiel noch etwas aufwerten und mehr Stimmung bringen. Alles ist in der für Kosmos üblichen großen Schachtel untergebracht … Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Die Spieldauer beträgt ca. 1 Stunde – diese wird auch in den meisten Fällen eingehalten werden können. Je mehr Spieler teilnehmen, desto lustiger, aber nicht unbedingt leichter, ist das Spiel. Uns hat Der Hobbit – Das Spiel zum Film sehr gut gefallen und es wird sicherlich noch öfters auf den Tisch kommen. Und da die Geschichte ja momentan ganz top-aktuell ist (Kinostart: Der Hobbit – eine unerwartete Reise) macht es noch mehr Spaß, durch Mittelerde zu reisen und Bilbo auf seinem Weg zu begleiten … Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |