Spielbesprechung von Györög Kurt
Let’s Party!
05.02.2012

von Catty & Führer, Los Rodrigues
Piatnik
für 4 - 16 Spieler
ab 12 Jahren

„Was man für einen lustigen Abend braucht: Activity und Tick Tack Bumm, die beiden Partyknüller, in einem Spiel vereint! Erst muss erklärt, gezeichnet, pantomimisch dargestellt und erraten werden und dann soll man ganz schnell Wörter finden um das tickende „Bum“ los zu werden. Let’s Party garantiert Spielspaß pur!“

Tick… Tack… Bumm… trifft auf Activity …

Spielmaterial:
1 Spielplan, 165 Activitykarten (mit je 6 Begriffen), 55 Tick Tack Bumm-Karten, 1 elektronische Tick Tack Bumm-„Bombe“, 1 Tick Tack Bumm-Würfel, 1 Sanduhr, 4 Spielfiguren und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Als erstes Team das Zielfeld am Spielplan zu erreichen.

Spielablauf:
Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Er zeigt eine Bahn mit 49 Felder, sowie einem Start- und Zielfeld. Auf den Feldern zeigen Symbole, welche Darstellungsart aktuell gewählt werden muss.
Die Activity- und Tick Tack Bumm-Karten werden gut gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Die Rückseite der Karten zeigt entweder an, dass es sich um eine Tick Tack Bumm-Karte handelt, oder um wie viele Felder ein Team seine Spielfigur – wenn es erfolgreich war – weiterbewegen darf. Anfänglich darf keine Tick Tack Bumm-Karte oben am Nachziehstapel liegen.
Die Tick Tack Bumm-„Bombe“ und der Tick Tack Bumm-Würfel werden bereitgelegt.

Jedes Team erhält eine Spielfigur, die auf das Zielfeld gestellt wird.

Das Team, das an der Reihe ist, bestimmt einen Darsteller, der die oberste Karte nimmt und sich ansieht. Nun muss dieser Spieler den Begriff in der Darstellungsart darstellen, denn die Spielfigur am Spielplan anzeigt. Da das Startfeld aber kein Symbol aufweist, hat er bei der ersten Karte die freie Wahl.
Der Darsteller prägt sich den Begriff für ca. 10 Sekunden ein und legt dann die Karte weg und startet die Sanduhr. Er versucht nun seinem Team den Begriff so darzustellen, dass dieses ihn erraten kann. Je nach Darstellungsart ist folgendes zu beachten:
  • Zeichnen: der Begriff muss gezeichnet werden, wobei keine Buchstaben oder Zahlen verwendet werden dürfen. Der Darsteller darf dabei weder sprechen, noch gestikulieren, sondern nur mit Kopfnicken seinen Mitspielern zu erkennen geben, ob diese richtig liegen.
  • Erklären: der Begriff muss erklärt werden, wobei dabei das Wort selbst, oder Teile davon nicht verwendet werden dürfen. Auch abgeleitete Formen des Begriffes dürfen nicht verwendet werden.
  • Pantomime: der Begriff muss pantomimisch dargestellt werden. Der Darsteller darf dabei weder sprechen oder Geräusche machen, noch darf er auf Gegenstände zeigen, oder Gegenstände verwenden.

    Gelingt es einem Team, den Begriff innerhalb der – durch die Sanduhr – vorgegebenen Zeit zu erraten, darf es seine Spielfigur um die – auf der Kartenrückseite – angegebene Anzahl Felder weiterbewegen. Gelingt es nicht, bleibt die Spielfigur einfach stehen und das nächste Team ist an der Reihe.

    Offene Activity-Runden:
    Ist ein Begriff rot gedruckt, so wird diese Aufgabe als Offene Runde gespielt und alle Spieler können mit raten, und nicht nur das eigene Team. Errät ein Mitspieler eines anderen Teams den Begriff, darf das Team seine Spielfigur um 3 Felder weiterziehen, das Team des Darstellers um 2 Felder. Errät ein Mitspieler des Teams des Darstellers den Begriff, darf das Team seine Spielfigur um 5 Felder weiterziehen.

    Tick Tack Bumm:
    Handelt es sich bei der obersten Karte des Nachziehstapels um eine Tick Tack Bumm-Karte, wird vor dem ziehen der Karte der Tick Tack Bumm-Würfel gewürfelt. Diese zeigt dann an, ob die – auf der Tick Tack Bumm-Karte – angegebene Buchstabenkombination am Anfang, am Ende oder an einer beliebigen Stelle des Wortes stehen muss.
    Ist dies „ausgewürfelt“, nimmt der Spieler die Tick Tack Bumm-„Bombe“ und startet diese. Dann nimmt er die Karte und legt diese für alle gut sichtbar auf den Tisch. Sein Team muss nun ein entsprechendes Wort sagen, dass dem Würfelergebnis und der Buchstabenkombination entspricht – dann darf die Bombe an das nächste Team weitergeben werden.
    Dies geht solange, bis die Bombe „explodiert“ und die Tick Tack Bumm-Runde beendet.
    Das Team, dass das letzte gültige Wort gesagt hat, darf seine Spielfigur um 4 Felder weiterziehen – das Team, bei dem die Bombe „explodierte“ muss seine Spielfigur um 1 Feld zurückziehen.

    Spielende:
    Auf den letzten 4 Feldern darf für jede gelöste Aufgabe die Spielfigur immer nur um 1 Feld weitergezogen werden – sobald ein Team das Zielfeld erreicht, hat es gewonnen.

    Fazit:
    Let’s Party ist ein lustiges, spannendes und interessantes Partyspiel für die ganze Familie, indem einfach Activity und Tick Tack Bumm vereint wurde. Wer die beiden Spiele kennt, kann einfach losspielen, für alle anderen wird das Spiel auf 4 Seiten ausführlich und umfangreich erklärt. Fragen bzw. Unklarheiten sollten keine aufkommen, schon deshalb nicht, weil der Ablauf mehr oder weniger selbsterklärend und logisch ist.

    Bei den Activity-Aufgaben kommt es vor allem darauf an, seinem Team so schnell als möglich einen Begriff zu klären, indem man diesen zeichnet, erklärt bzw. pantomimisch darstellt, wobei es bei Tick Tack Bumm ums finden von Begriffen geht, die einer vorgegebenen Buchstabenkombination entsprechen – beides mach sehr viel Spaß.
    Laut Spielanleitung sollte man sich zwar vorher darauf einigen, ob der jeweils erste oder zweite angegebene Begriff der jeweiligen Kategorie dargestellt werden muss - wird haben uns darauf geeinigt, das jeder Spieler zwischen beiden frei wählen kann, da es doch immer wieder Begriffe gibt, mit denen man leicht „überfordert“ ist ;-)
    Und – da es insgesamt 165 Activity-Karten im Spiel gibt, aber nur 55 Tick Tack Bumm-Karten, wird Activity immer häufiger zum Zug kommen. Wer aber dieses Verhältnis korrigieren will, nimmt einfach entsprechend weniger Activity-Karten ins Spiel.

    Let’s Party hat eine Spieldauer von ca. 60 Minuten, die aber meist wie im Fluge vergehen – und schreit auf alle Fälle nach einer weiteren Partie, oder zumindest nach einer Revanche …

    Das Spielmaterial ist funktionell und passend ausgefallen und hat seinen Platz in der – fast etwas zu groß ausgefallenen – Spielschachtel. Am meisten Reiz – vor allem in den ersten Runden, hat die „Bombe“ mit ihrem „nervigen“ Ticken – hier wünscht man sich auf alle Fälle, dass mehr Tick Tack Bumm-Karten zum Einsatz kommen.

    Das Spiel ist für 4 bis 16 Spiele (2 bis 4 Teams) ausgelegt, macht aber mit ein paar Regelanpassungen auch zu dritt recht viel Spaß. Hier werden einfach nur offenen Runden gespielt – und man kann sich darauf einigen, ob immer alle raten können, oder der Darsteller sich einen Spieler auswählt, dem er den Begriff „klären“ möchte. Auch diese Variante hat uns sehr viel Spaß gemacht …

    Let’s Party ist ein typisches Fun- und Partyspiel eben, das zwei der besten und bekanntesten Partyspiele vereint – und das in einer ausgezeichneten Kombination. Ausprobieren lohnt sich …

    Vielen Dank an PIATNIK für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars