Spielbesprechung von Györög Kurt
Die Legenden von Andor
Der Sternenschild
Neue Helden
15.11.2013

von Michael Menzel
Kosmos
für 2 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Das Land Andor ist in Gefahr. Feinde rücken aus den Wäldern und dem Gebirge auf die Burg des Königs zu. Nur eine kleine Heldengruppe stellt sich ihnen entgegen. Werden sie die Burg verteidigen können und gemeinsam gewinnen? Doch es warten noch weitere Abenteuer auf die Spieler. Die Hexe gilt es zu finden und den König zu den Schildzwergen zu eskortieren. In den Minen regt sich ein alter Feind. Und dann müssen die Helden auch noch gegen den wieder erwachten uralten Drachen antreten. Gemeinsam sind sie zwar stark, aber werden sie diese Herausforderungen bestehen?“

Schützt gemeinsam das Land Andor und erlebt fantastische Abenteuer …

Spielmaterial:
1 doppelseitiger Spielplan, 4 Heldentafeln, 8 Helden (jeweils Held und Heldin passend zur Vorder- bzw. Rückseite der Heldentafeln), 28 Kreaturen (16 Gors, 5 Skrale, 5 Trolle und 2 Wardraks), 26 Plättchen „Gold“ (12x „1“, 10x „2“ und 4x „5“), 1 Gift- und 3 Heilkräuterplättchen (3, 4 und 4), 4 Bauernplättchen, 6 Pergamente (Werte 7, 8, 10, 11, 14 und 17), 6 Runensteine (je 2x blau, gelb und grün), 24 Ausrüstungsgegenstände (4x Schild, 3x Bogen, 2x Falke, 5x Trinkschlauch, 2x Fernrohr, 5x Trank der Hexe und 3x Helm), 8 Sternchen, 4 Brunnenplättchen, 15 Nebelplättchen (5x Ereigniskarte, 1x Stärkepunkte +1, 1x Willenspunkte +2, 1x Willenspunkte +3, 3x 1 Gold, 2x Gor, 1x Trinkschlauch und 1x Trank der Hexe), 8 Geröllplättchen (2, 5, 5, 6, 7, 7, 8 und 8), 11 Edelsteine (5x grün „2“, 5x blau „4“ und 1x rot „6“), 3x rotes X, 15 Kreaturenplättchen, 1 „N“-Plättchen, 7 große Plättchen, 66 kleine Karten (1 silberne Start-Ereigniskarte, 11 silberne Ereigniskarten, 34 goldene Ereigniskarten, 10 Ereigniskarten „Geheimer See“ und 10 Schicksalskarten), 1 Ausrüstungstafel, 71 große Legendenkarten (davon 9 Blanko-Karten), 1 große Karte „Checkliste“, 20 Würfel (4 blauen, 5 grüne, 3 gelbe,1 violetter, 3 rote und 4 große schwarze), 9 Holzscheiben (2 blaue, 2 grüne, 2 gelbe, 2 violette und 1 roter), 5 Holzsteine (1 blauer, 1 grüner, 1 gelber, 1 violetter und 1 roter), 15 Sortierbeutel, 41 Kunststoffhalter (für die Spielfiguren), 7 weitere Figuren: Dunkler Magier, Prinz Thorald, Schildzwerg, Hexe, Turm, Drache und Erzähler, sowie 1 Begleitheft und 1 Losspiel-Anleitung.

Spielziel:
Die Aufgaben der einzelnen Legenden zu erfüllen, bevor der Erzähler das „N“-Feld erreicht.

Spielablauf:
Legende 1 - Losspiel-Anleitung:
Es werden die 12 Legendenkarten „Legende 1“ und die 12 silbernen Ereigniskarten bereitgelegt.
Jeder Spieler wählt eine Heldentafel und legt diese vor sich aus. Er erhält außerdem die zugehörige Spielfigur, 2 Holzscheiben, 1 Holzstein und alle Würfel in der gleichen Farbe.

Der Spielplan kommt in die Tischmitte und zeigt das Land Andor. Die 7 großen Plättchen werden auf die angegebenen Felder am Spielplan aufgelegt.
Jeder Spieler legt eine seiner Holzscheiben auf das Sonnenaufgang-Feld am Spielplan – diese Scheiben dienen als Zeitsteine der Spieler. Außerdem stellt jeder Spieler seine Spielfigur auf das – für ihn vorgegebenen – Startfeld am Spielplan.
Der Erzähler kommt auf das Feld „A“ der Legendenleiste am Spielplan und das Gold wird neben dem Spielplan bereitgelegt.
Die Legendenkarten der „Legende 1“ so sortiert und aufeinander gelegt, sodass ganz oben die Karte „A1“ und ganz unten die Karte „N“ liegt. Die Legendenkarten „Ende des Kampfes“ und „Gemeinsam kämpfen“ werden daneben bereitgelegt.

Die Heldentafel: zeigt den Held und seine Sonderfähigkeit, sowie die Ablagefelder für Gegenstände und Ausrüstung – jedes Feld bietet Platz für einen Gegenstand, der Platz für Gold und Edelsteine ist jedoch unbegrenzt. Außerdem gibt es eine Stärkeleiste (zu Beginn hat jeder Held 1 Stärkepunkt, der mit seinem Holzstein markiert wird) und eine Willenspunkteleiste (zu Beginn hat jeder Held 7 Willenspunkte, die mit seiner zweiten Holzscheibe markiert wird). Je nach Anzahl der Willenspunkte, die der Held besitzt, stehen im eine bestimmte Anzahl an Würfel zur Verfügung, die er im Spiel verwenden darf.

Der Spielzug eines Helden: besteht immer nur aus 1 Aktion, danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Im ersten Teil des Einführungsspieles kann der Spieler zwischen folgenden Aktionen wählen:
  • Laufen:
    • ein Held kann in seinem Zug beliebig viele Felder weit laufen, jedes Feld das er betritt kostet aber 1 Stunde auf der Tagesleiste. Für jede verbrauchte Stunde muss der Zeitstein des Helden um 1 Feld weitergesetzt werden.
    • beendet ein Held seinen Zug auf einem Feld mit einem Plättchen, wird dieses aktiviert und sofort ausgeführt.
    • auf jedem Feld können sich beliebig viele Helden aufhalten.
  • Passen:
    • will ein Spieler in seinem Zug nichts tun, kann er passen – dies kostet ihm aber 1 Stunde.

Beginn einer Legende: Ein Spieler liest die Legendenkarte „A1“ laut vor – und die Spieler versuchen nun die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Habe die Spieler dies geschafft, ist der erste Teil des Einführungsspieles bestanden – Gold, Willenspunkte, usw. bleiben erhalten und werden in den zweiten Teil des Einführungsspiels mitgenommen.
Die Zeitsteine der Helden werden auf das Sonnenaufgangs-Feld gelegt – der Held, der die Burg betreten hat, legt seinen Zeitstein auf den Hahn des Sonnenaufgangs-Feldes und zeigt damit an, dass er den nächsten Tag beginnt. Sollte es noch große Plättchen am Spielplan geben, werden diese nun in die Schachtel zurück gelegt.

Vor Beginn des zweiten Teiles sind noch folgende Vorbereitungen notwendig:
  • je 1 Brunnenplättchen kommt mit der grauen Seite nach oben auf die Brunnenfelder 5, 35, 45 und 55.
  • ein rotes X und ein beliebiges Pergament werden bereitgelegt.
  • auf die Felder B, C, D, F, H und N der Legendenleiste wird ein Sternchen gelegt.
  • die silbernen Ereigniskarten werden gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt – die Ereigniskarte mit dem grünen „Start-Pfeil“ auf der Rückseite kommt ganz oben auf.
  • Die Legendenkarte „B1“ sollte oben auf liegen – der Erzähler steht auf Feld „A“ der Legendenleiste.
  • Gors und Skrale werden bereitgelegt, sowie die große Kampftafel und die Legendenkarten „Ende des Kampfes“ und „Gemeinsam kämpfen“.
  • ein roter Holzstein kommt auf das Feld 2 der Stärkepunkteanzeige der Kreaturen, eine rote Holzscheibe kommt auf das Feld 4 der Willenspunkteanzeige der Kreaturen und 2 rote Würfel kommen neben die Anzeige der Kreaturen.
  • aus den Nebenplättchen werden die Plättchen mit den beiden Gors, dem Trinkschlauch und Trank der Hexe aussortiert und aus dem Spiel genommen, die restlichen Plättchen werden gemischt und danach verdeckt auf die Flussuferfelder mit Nebelzeichen am Spielplan ausgelegt. Dabei dürfen keine Felder belegt werden, die sich neben Heldenfiguren befinden.

    Die Tagesleiste: zeigt die verbrauchten Stunden der Helden an – normalerweise endet ein Tag für einen Helden nach 7 Stunden. Bis zu 3 „Überstunden“ können pro Tag zusätzlich verbraucht werden, jede Stunde kostet jedoch 2 Willenspunkte (dadurch darf ein Held jedoch nie auf 0 Willenspunkte kommen).

    Ein Held, der seinen Tag beendet, legt seinen Zeitstein auf das Sonnenaufgangs-Feld, der erste Spieler, der dies tut, legt seinen Zeitstein dabei auf den „Hahn“ im Sonnenaufgangs-Feld und zeigt damit an, dass er den nächsten Tag als Erster beginnt.

    Bevor nun jedoch ein neuer Tag beginnt, müssen alle Helden ihren Tag beendet haben – und folgende Schritte durchgeführt worden sein:
  • es wird die oberste Ereigniskarte vorgelesen und ausgeführt.
  • es werden alle Gors bewegt: es beginnt der Gor, der sich auf dem Feld mit der kleinsten Zahl befindet und bewegt sich 1 Feld in Pfeilrichtung. Sollte das Zielfeld bereits von einer Kreatur besetzt sein, bewegt er sich auf das nächste freie Feld in Pfeilrichtung. Dies wird für alle Gors der Reihe nach durchgeführt.
  • alle weiteren Kreaturen bewegen sich – in der abgebildeten Reihenfolge – nach dem gleichen Schema.
  • alle Brunnen werden wieder aufgefrischt – sie werden wieder auf ihre farbige Seite gedreht, sofern sich kein Held auf dem Feld befindet.
  • der Erzähler wird um ein Feld auf der Legendenleiste weiterbewegt. Betritt er dabei ein Feld mit einem Sternchen, wird die zugehörige Legendenkarte vorgelesen und ausgeführt.

    Damit beginnt nun auch der zweite Teil des Einführungsspiels - und die Spieler versuchen nun wiederum die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen.

    Alles Weitere wird nun auf und mit den Legendenkarten erklärt und beschrieben …

    Legendenübersicht:
    Spielt die Legenden in dieser Reihenfolge – sie erzählen die Geschichte Andors weiter:
    Legende 1: Die Ankunnft der Helden
    Das Einführungsspiel - Leichter Einstieg ins Spiel mit der „Losspiel-Anleitung“. Die Heldengruppe verteidigt die Burg und muss gleichzeitig eine wichtige Nachricht überbringen.

    Legende 2: Die Heilung des Königs
    Das erste große Abenteuer - Erstmals stehen die Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Außerdem treffen die Helden auf die Hexe und lernen ihren Trank und die magischen Runensteine zu nutzen.

    Legende 3: Die Tage des Widerstands
    Das freie Spiel - Die Kreaturen tauchen zufällig auf. Nur wenn alle Helden ihre Schicksalskarte erfüllt haben, erfahren sie, mit welchem Endgegner sie es dieses Mal zu tun bekommen.

    Legende 4: Das Geheimnis der Mine
    Neue Umgebung und neue Siegbedingung - Diese Legende spielt auf der Spielplanrückseite. Die Kreaturen bewachen die Schätze und lösen Alarm aus, wenn die Helden nicht vorsichtig sind. Feuerstöße kosten Willenspunkte.

    Legende 5: Der Zorn des Drachens
    Das große Finale – Die Helden müssen die Rietburg befreien und den Drachen besiegen, bevor er die Burg erreicht. Abwechslungsreiches Spielgeschehen, denn der Weg des Drachens ist immer unterschiedlich und nicht immer stehen den Helden die gleichen Hilfsmittel zur Verfügung.

    Legende 6: Das Erbe des Drachens
    Erfinde deine eigene Legende! - Für diese Legende stehen 9 Blanko-Karten zur Verfügung, um die Geschichte Andors weiterzuerzählen.

    Spielende:
    Das Spiel endet mit dem Sieg der Helden, wenn es ihnen gelingt, die gestellten Aufgaben zu lösen bevor der Erzähler das Feld „N“ erreicht.
    Das Spiel ist verloren, wenn der Erzähler das Feld „N“ erreicht, bevor alle Aufgaben gelöst wurden oder alle Felder der Burg mit Kreaturen gefüllt sind und eine weitere Kreatur in die Burg eindringt.

    Fazit:
    Die Legenden von Andor ist ein sehr spannendes und interessantes kooperatives Lauf-, Sammel-, Kampf- und Positionsspiel für Viel- und Gelegenheitsspieler, und eignet sich sicherlich auch als Familienspiel, vor allem, wenn man es erklärt bekommt.
    Die Legenden von Andor ist aber gleichzeitig auch ein Spiel, dass sehr umfangreich und komplex wird – und das man aber – aufgrund der Losspiel-Anleitung mit 4 Seiten – eigentlich gleich zu spielen beginnen kann.
    Alle wichtigen und notwendigen Punkte werden dabei Schritt für Schritt genau erklärt und man beginnt mit nur wenigen Regeln das Spiel kennen zu lernen. Innerhalb weniger Minuten geht es schon los – und man ist mitten im Geschehen. Vorerst nur recht unspektakulär, indem man einfach in Andor herumläuft, ein paar Gegenstände aufsammelt, sich den ersten Gegner stellt und einfach mal „einen Tag“ verbringt.
    Danach wird man wiederum Schritt für Schritt mit neuen Regeln bekannt gemacht – und kommt so immer tiefer ins Geschehen. Die ersten Aufgaben gilt es zu erfüllen und immer mehr Feinde zu besiegen …
    Dazu wurde ein tolles System herangezogen: jedes Mal, wenn ein Tag vergeht bzw. eine Kreatur besiegt wurde, bewegt sich der „Erzähler“ auf der Legendleiste ein Feld weiter. Erreicht er dabei bestimmte Felder, werden neue Legendenkarten aktiviert und vorgelesen, und so die Geschichte der jeweiligen Legende weitererzählt, neue Aufgaben gestellt und auch neue Feinde auf den Spielplan gerufen …
    So kann man sich ganz und gar auf der Spiel konzentrieren und vertieft sich immer mehr ins Geschehen und fiebert mit und wirft sich ins Getümmel um gegen immer mehr Feinde anzutreten …

    Als dies so sehr atmosphärisch, mitreisend und spannend umgesetzt, sodass man sich wirklich wie ins Spiel selbst versetzt vorkommt.

    Neben der Losspiel-Anleitung gibt es noch ein 4-seitiges Begleitheft, indem alles Wissenswerte zum Nachlesen erklärt wird. Außerdem gibt es noch eine „Checkliste“ (eine größere Karte), auf der genau erklärt wird, welche Vorbereitungen vor jeder Legende zu treffen sind – so ist auch nach einer längeren Pause recht einfach, wieder ins Spiel zu kommen. Denn danach kann man eigentlich immer einfach mit der Legendenkarte A1 zu lesen anfangen – und das Spiel beginnt …
    Mittlerweile kann man von der Homepage von Die Legenden von Andor ein – auf 8 Seiten erweitetes – Begleitheft herunterladen …

    Da es sich um ein kooperatives Spiel handelt, ist es im Spiel natürlich wichtig, alles gut abzusprechen und jedem seine Aufgabe zuzuteilen, um die einzelnen Legenden siegreich beenden zu können, denn allzu viel Zeit hat man in den meisten Fällen nicht. Hier sollte schon so ziemlich alles optimiert werden und jeder wissen, was er zu tun hat. Alleine für die erste Legende haben wird 5 oder 6 Anläufe gebraucht, um sie erfolgreich beenden zu können.

    Der Wiederspielreiz ist im Spiel sehr hoch, vor allem wenn man verloren hat. Dies will man einfach nicht hinnehmen und – wenn möglich – sofort nochmals sein Glück versuchen. Auch weil man natürlich wissen will, wie die Geschichte von Andor weitergeht. Die Legenden sie somit aufeinander aufbauend und erzählen eine spannende Geschichte.

    Wartezeiten gibt es eigentlich keine, da ja immer alle mit an der Reihe sind und beratend und helfend zur Seite stehen, um die Aufgaben jeder Legende siegreich beenden zu können. Spannung und Spaß ist bis zum Ende jeder Legende garantiert …

    Das Spiel ist für 2 bis 4 Helden ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Die Spieldauer beträgt ungefähr 1 bis 1½ Stunden je Lgende – die Zeit vergeht aber immer viel zu schnell …

    Das Spielmaterial ist sehr umfangreich und sehr stimmig ausgefallen – alles passt zusammen, ist funktionell und handlich. Untergebracht ist alles in Zip-Tüten und einer großen Schachtel.
    Mitgeliefert werden 6 Legenden, wobei eine davon selbst erfunden werden soll. Wem dies aber nicht reicht, auf der Homepage von Die Taverne von Andor gibt es reichlich Nachschub, der recht einfach selbst gebastelt werden kann.

    Uns hat Die Legenden von Andor sehr gut gefallen und sehr schnell in seinen Bann gezogen – dieser hält übrigens noch immer an, obwohl mittlerweile doch schon recht viele Partien gespielt worden sind. Das Spiel nach wie vor immer wieder auf den Tisch und wir stellen uns wieder den Aufgaben, die da auf uns warten.
    Die Legenden von Andor ist an und für sich ein Spiel, an dem keiner so einfach vorbeigehen sollte – ausprobiert sollte man es auf alle Fälle haben …

    Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
    Die Legenden von Andor - Der Sternenschild
    Die Legenden von Andor
    Neue Helden
    27.12.2013

    von Michael Menzel
    Kosmos
    für 2 – 4 Spieler
    ab 10 Jahren

    nur in Verbindung mit Die Legenden von Andor spielbar

    „Nach dem Sieg über den Drachen machen sich die Helden auf die Suche nach dem Sternenschild. Dessen große Macht kann sich sowohl als Segen als auch als Fluch erweisen, sollte er in die falschen Hände geraten. Zu allem Überfluss werden noch hungrige Wölfe gesichtet. Doch wenn es den Helden gelingt, den Leitwolf zu zähmen, werden die Wölfe zu treuen Gefährten im Kampf gegen das wieder erstarkte böse.
    Seid ihr bereit für dieses große neue Abenteuer?“


    Die Legenden von Andor – Das Sternenschild: Die Legende geht weiter …

    Spielmaterial:
    36 Karten (19 Legendenkarten, 6x „Bedrohung“, 1x „Die Gaben der Andori“, 5x „Hinweiskarte“, 3x „Wolfskarte“, 1x „Varkurs Triumph“ und 1x „Sternenlicht“) 9 Spielfiguren (mit Kunststoffhaltern), 1 Belagerungsturm, 1 Dunkler Tempel, 1 Katapult, 1 Feuergeist, 1 Krahder, 1 Wassermonster, 1 Sterenschild, 32 weitere Kartonteile, 3 Sortierbeutel und 1 Spielanleitung mit Comic-Einführung.

    Spielziel:
    Die Aufgaben der Legende zu erfüllen, bevor der Erzähler das „N“-Feld erreicht.

    Spielablauf:
    Das Spiel wird, wie im Grundspiel beschrieben, aufgebaut und gespielt.

    Folgende Besonderheiten sind in dieser Legende zu beachten:
    • Da es von einigen Legendenkarten mehrere mit der gleichen Buchstabenbezeichnung gibt, muss vor dem Spiel von diesen eine beliebige gezogen und in den Legendenstapel sortiert werden – somit verläuft jede Legende anders. Außerdem werden die „anderen“ Karten bereitgelegt.
      Nun befolgt man die Anweisungen auf der Karte „Checkliste“ aus dem Grundspiel – und legt die angegebenen Plättchen bereit (teilweise werden auch Plättchen aus dem Grundspiel benötigt).
      Nach diesen Vorbereitungen beginnt das Abenteuer und die Legendenkarte A1 wird vorgelesen.

      In den ersten Partien sollte ohne die Legendenkarte E gespielt werden, denn sie stellt eine besondere Herausforderung für erfahrene Helden dar - und sollte erste nach ein paar Spielen dazugenommen werden.

    • Es sind immer 3 Legendenziele zu erfüllen:
      • 1. Die Burgverteidigung (wie im Grundspiel auch).
      • 2. Die Fürstenaufgabe (kommt durch die Karte A3 ins Spiel).
      • 3. Die Bedrohung (wird bei Karte C durch Würfeln ermittelt). Wenn die Bedrohung abgewehrt wurde, wird der Erzähler sofort auf das Feld „N“ versetzt, somit muss die Fürstenaufgabe schon vorher erledigt werden.

    • Das Sternenschild: Das Sternenschild kann im Spiel 2mal dazu verwendet werden, um bei Sonnenaufgang ein Symbol nicht ausführen zu müssen – es kann einmal (=2 Symbole werden nicht ausgeführt) oder zweimal genutzt werden.

    Spielende:
    Das Spiel endet mit dem Sieg der Helden, wenn es ihnen gelingt, die gestellten Aufgaben zu lösen bevor der Erzähler das Feld „N“ erreicht.
    Das Spiel ist verloren, wenn der Erzähler das Feld „N“ erreicht, bevor alle Aufgaben gelöst wurden oder alle Felder der Burg mit Kreaturen gefüllt sind und eine weitere Kreatur in die Burg eindringt.

    Fazit:
    Die Legenden von Andor – Das Sternenschild ist eine spannende und äußerst interessante Erweiterung zum Grundspiel. In dieser Erweiterung ist zwar „nur“ eine Legende enthalten, das diese aber immer wieder anders verläuft. Grund dafür ist der Legendenkartenstapel, der jedes Mal anders zusammengesetzt und aufgebaut ist – und somit immer wieder für einen neuen Ablauf der Legende sorgt. Außerdem gibt immer 3 Aufgaben zu erfüllen, die wiederum im jedem Spiel anders ein können. Langanhaltender Spaß und Spannung ist damit garantiert …

    Das Spiel kommt in einer kleinen Schachtel daher, die aber gut gefüllt ist. Es gibt jede Menge Plättchen und Marker, Figuren und Karten, die allesamt gut zum Material des Grundspieles passen. Wenn man will, kann man dieses Material auch in der Schachtel des Basisspieles unterbringen …

    Die Spielanleitung besteht aus einem 8seitigem Heftchen, das mit über ein Comic in die Legende – und somit ins Spiel führt. Alles wird genau und übersichtlich erklärt, und es gibt genügend Bilder und Beispiele, sodass es eigentlich keine Unklarheiten oder Fragen geben sollte.

    Die Erweiterung ist wieder für 2 bis 4 Spieler geeignet und hat eine Spieldauer von ca. 1 bis 1½ Stunden, wie aber wieder wie im Fluge vergehen.

    Die Legenden von Andor – Das Sternenschild ist eine sehr gut gelungene Erweiterung zum Basisspiel, an dem kein Fan der Legenden von Andor vorbeikommen wird. Sie enthält zwar „nur“ eine Legende, die aber so variabel gestaltet ist, sodass immer und immer wieder Spaß und Spannung damit haben kann …
    Und was kann man noch mehr von einer Erweiterung erwarten?

    Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
    Die Legenden von Andor – Neue Helden
    Die Legenden von Andor
    Der Sternenschild
    08.08.2014

    von Michael Menzel
    Kosmos
    für 2 – 6 Spieler
    ab 10 Jahren

    nur in Verbindung mit Die Legenden von Andor spielbar

    „Ergänzung für 5–6 Spieler: Vier neue Helden stehen zur Auswahl, mit denen sich alle Legenden des Grundspiels und der Erweiterung „Der Sternenschild“ nun auch zu fünft oder sechst spielen lassen. Aber auch bei Runden mit zwei bis vier Spielern können die neuen Helden zum Einsatz kommen und für mehr Spannung und Abwechslung sorgen.“

    Die Legenden von Andor – Neue Helden: nicht nur neue Helden, sondern auch neue Spielvarianten kommen damit ins Spiel …

    Spielmaterial:
    8 Heldenfiguren, 1 Wassergeist, 2 Schwarze Herolde, 1 Trunkener Troll, 1 Bruderschild, 1 Sternchen, 3 Gegenstände (Rabe, Horn und Messer), 10 Würfel (1 weißer, 2 orangefarbene, 3 graue, 3 braune und 1 großer weißer), 8 Holzscheiben (2 weiße, 2 orangefarbene, 2 graue und 2 braune), 4 Holzsteine (1 weißer, 1 orangefarbener, 1 grauer und 1 brauner), 12 Kunststoffhalter (2 weiße, 2 orangefarbene, 1 grauer, 2 dunklgraue, 2 braune, 2 schwarze und 1 roter), 8 Klebepunkte, 1 Sonnenaufgangs-Plättchen, 4 schwarze Holzscheiben, 4 Heldentafeln, 2 Kreaturenleisten und 1 Spielanleitung.

    Spielziel:
    Die Aufgaben der einzelnen Legenden zu erfüllen, bevor der Erzähler das „N“-Feld erreicht.

    Spielablauf:
    Das Spiel wird, wie im Grundspiel beschrieben, aufgebaut und gespielt.

    Regeln für das Spiel mit fünf bis sechs Spieler:
    Die farbigen Zeitsteine der Helden werden nicht verwendet – es kommen stattdessen die 4 schwarzen Holzscheiben zum Einsatz und somit auf das Sonnenaufgangs-Feld. Außerdem wird das Sonnenaufgangs-Plättchen bereitgelegt - und die Leiste mit der Stärke der Kreaturen für 5 bzw. 6 Spieler auf den Spielplan gelegt.
    Im Spiel zu fünft oder sechst haben die Helden keinen eigenen Zeitstein, sondern nutzen bei jeder Aktion einen beliebigen der neutralen schwarzen Zeitstein.
    Laufen: für jedes Feld, muss ein neutraler Zeitstein um 1 Feld weiterbewegt. Es ist nicht erlaubt, die Aktion auf mehrere Zeitsteine zu verteilen.
    Kämpfen: für jede Kampfrunde muss ein neutraler Zeitstein um 1 Feld weiterbewegt. Beim gemeinsamen Kämpfen muss für jede Kampfrunde für jeden Held ein neutraler Zeitstein um 1 Feld weiterbewegt werden.

    Ein Held, der seinen Tag beendet, muss nun – um dies anzuzeigen – seine Spielfigur hinlegen. Wer dies als erster macht, erhält das Sonnenaufgangs-Plättchen.

    Ansonsten gelten im Spiel zu fünft bzw. zu sechst immer die Angaben für 4 Spieler.

    Besonderheiten für die Legenden 1 – 5 und „Die Ära des Sternenschildes“:
    Legende 1:
  • Sie eignet sich nicht für das Spiel mit mehr als 4 Spielern.

    Legende 2:
  • Auf Legendenkarte A2 werden die Heldenfiguren auf die Felder gestellt, die ihrer Rangzahl entsprechen. Dies gilt auch für die neuen Helden.

    Legende 3:
  • Das Schicksal Nr. 5 „Die Bauernhochzeit“ wird aus dem Spiel genommen.
  • Auf Legendenkarte A3 steht „Jeder Held erhält jetzt eine Schicksalskarte und …“, es werden aber nur insgesamt 4 Schicksalskarten verteilt: die beiden Spieler mit dem höchsten und die beiden Spieler mit den niedrigsten Rang erhalten jeweils 1 Schicksalskarte.
  • Auf der Schicksalskarte Nr. 7 und 10 steht, dass ein Held Kreaturen „alleine“ besiegen muss. Hier gilt jedoch zu fünft bzw. zu sechst: „Du musst am Sieg über diese Kreatur beteiligt sein.“
  • Auf Legendenkarte A3 werden die Heldenfiguren auf die Felder gestellt, die ihrer Rangzahl entsprechen. Dies gilt auch für die neuen Helden.

    Legende „Die Ära des Sternenschildes“:
    Auf Legendenkarte A2 heißt es: „Der Held mit dem niedrigsten/höchsten/zweithöchsten Rang lang legt seinen * Zeitstein auf den Hahn des Sonnenaufgangs-Feldes“. Im spiel zu fünft bzw. zu sechst erhält dieser das Sonnenaufgangs-Plättchen.
  • Karte „Die Gaben der Andori“: Das Hadrische Stundenglas: der Held der das Stundenglas einsetzt kann einen beliebigen Zeitstein um 3 Felder zurückziehen.
  • Karte „Die Wölfe kommen“: die Helden können wählen, welchen Zeitstein sie nutzen wollen.

    Besonderheiten der neuen Helden:
    Kheelan/Kheela:
    Der Wassergeist startet immer auf dem Feld, auf dem der Held das Spiel beginnt.
    Nur dieser Held kann die Aktion „Wassergeist bewegen“ – auch mehrfach – wählen. Der Wassergeist kann für jede Stunde um 4 Landfelder weit bewegen. Der Wassergeist kann keine Plättchen einsammeln, Bauern bewegen und aktiviert auch keine Nebelplättchen bzw. Minen.
    Ein Held, der mit dem Wassergeist auf einem Feld steht, darf nur im Kampf den großen weißen Würfel nutzen.

    Fenn/Fennah: Fenns Gegenstände:
    Nur dieser Held kann die neuen Gegenstände einmal pro Tag nutzen.
    Der Rabe: es dürfen alle Plättchen auf einem Spielplanfeld aufgedeckt werden.
    Das Horn: es dürfen alle Würfel genutzt werden, die dem Held maximal nur Verfügung stehen, egal wie viele Willenspunkte vorhanden sind. Dies gilt auch für alle anderen Helden, die an der Kampfrunde beteiligt sind.
    Das Messer: der Held darf in einer Kampfrunde einen seiner bereits gewürfelten Würfel neu würfeln.

    Bragor/Rhega:
    Dieser Held kann keinen Helm bzw. großen Gegenstand tragen.

    Arbon/Talvora:
    Dieser Held muss vor Beginn jedes Kampfes, an dem er beteiligt ist, entscheiden ob er seine Fähigkeiten nutzen will. Die Entscheidung gilt dann für alle Kampfrunden dieses Kampfes.

    Spielvarianten:
    Der Bruderschild:
    Diese Variante kann für alle Spielerzahlen verwendet werden. Sie senkt den Schwierigkeitsgrad der Legenden 2 – 5 bzw. für „Die Ära des Sternenschildes“ – und besonders für das Spiel zu fünft bzw. zu sechst wertvoll.
    Zu Beginn des Spieles wird mit einem roten und einem Heldenwürfel erwürfelt, auf welches Feld der Bruderschild gelegt wird (rot = 10er-Stelle und Heldenwürfel = 1er-Stelle).
    Der Held, der den Bruderschild trägt, kann eine Seite des Schildes einsetzen, um seine Stärkepunkte mit einem beliebigen anderen Held zu tauschen, dabei müssen die beiden Helden nicht auf dem gleichen Feld stehen. Es kann dabei kein Held mehr Stärkepunkte erhalten, als sein Maximum vorgibt.
    Wurde das Schild zweimal genutzt, kommt es aus dem Spiel – das Bruderschild kann auch wie ein ganz normales Schild eingesetzt werden.

    Der Schwarze Herold:
    Diese Variante ist nur für 5 – 6 Spieler. Sie erhöht den Schwierigkeitsgrad der Legenden 2, 3, 5 und „Die Ära des Sternenschildes“.
    Je nachdem ob zu fünft bzw. zu sechst gespielt wird, werden 1 bzw. 2 Figuren „Schwarzer Herold“ neben dem Spielplan bereitgelegt.
    Sobald die Position des Endgegners einer Legende ermittelt wurde, kommt der Schwarze Herold ebenfalls auf dieses Feld. Bewegt sich der Endgegner, bewegt sich auch der Schwarze Herold entsprechend mit.
    Der Schwarze Herold erhöht die Stärkepunkte des Endgegners um 4 bzw. bei zu sechst um 8 Stärkepunkt.
    Als Endgegner zählen der Skral auf dem Turm in Legende 2, die „Dunkle Magie“ in Legende 3, der Drache in Legende 5 und alle Bedrohungen in „Die Ära des Sternenschildes“.

    Spielende:
    Das Spiel endet mit dem Sieg der Helden, wenn es ihnen gelingt, die gestellten Aufgaben zu lösen bevor der Erzähler das Feld „N“ erreicht.
    Das Spiel ist verloren, wenn der Erzähler das Feld „N“ erreicht, bevor alle Aufgaben gelöst wurden oder alle Felder der Burg mit Kreaturen gefüllt sind und eine weitere Kreatur in die Burg eindringt.

    Fazit:
    Die Legenden von Andor – Neue Helden ist wieder äußerst interessante Erweiterung für die Legenden von Andor. Durch diese Erweiterung kommen 4 neue Helden ins Spiel, die zum einen das Grundspiel ergänzen und „variabler“ machen, andererseits nun auch das Spiel mit 5 bzw. 6 Spielern ermöglichen.

    Diese neuen Helden wollen nun ausprobiert und ausgetestet werden – egal ob in voller Besetzung oder nicht. Viele neue Fähigkeiten und Möglichkeiten gilt es wieder auszuprobieren und auszutesten – und man steht nun auch noch vor der Qual der Wahl, welche Helden denn nun in den einzelnen Legenden zum Einsatz kommen sollen. Welche Fähigkeiten sprechen am meisten an, welche klingen am „nutz“- bzw. sinnvollsten?
    Mit den mitgelieferten Varianten hat man nun auch noch die Möglichkeit, die einzelnen Legenden leichter oder schwerer zu machen – wir werden einstweilen wohl nur das „Bruderschild“ zum Einsatz bringen und den „Schwarzen Herold“ in der Schachtel liegen lassen ;))

    Die Spielanleitung besteht aus einem 6seitigen Faltblatt, indem alle Neuerungen und Besonderheiten genau und übersichtlich erklärt werden, und es gibt genügend Bilder und Beispiele, sodass es keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte.

    Das Spiel kommt wieder in einer kleinen Schachtel daher, die doch recht gut gefüllt ist. Es gibt wieder jede Menge Plättchen und Marker, Figuren und Tableaus, die allesamt gut zum Material des Grundspieles passen. Wenn man will, kann man dieses Material auch in der Schachtel des Basisspieles unterbringen (nur schön langsam wird es eng) …

    Mit dieser Erweiterung ist nun auch das Spiel mit 5 bzw. 6 Spielern möglich - die Spieldauer von ca. 1 bis 1½ Stunden bleibt, vergeht aber nach wie vor wie im Fluge.

    Die Legenden von Andor wird mit dieser Erweiterung nochmals bereichert und interessanter und „variabler“ gemacht. Es macht jede Menge Spaß mit den neuen Helden gegen die bekannten Gegner anzutreten und neue Taktiken und Möglichkeiten auszuprobieren.
    Wer die Legenden von Andor mag, wird um diese Erweiterung nicht umher kommen – als Fan vom Spiel sowieso ein Muss. Aber: es zahlt sich auch auf alle Fälle aus, sich diese Erweiterung zuzulegen …

    Vielen Dank an KOMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars