04.10.2013 von Adam Kaluza Pegasus Spiele für 2 - 5 Spieler ab 10 Jahren |
„In The Cave - Aufbruch ins Dunkel stellt ihr euch als Höhlenforscher der Herausforderung, eine bisher unbekannte Höhle zu entdecken. Von einem gemeinsamen Basislager aus steigen eure Teams Stück für Stück in die Höhle hinab, um noch unentdeckte Geheimnisse zu finden. Ihr werdet auf tiefe Schluchten treffen, überflutete Kammern durchqueren, euch durch Engpässe schlängeln und dabei die Wunder der Unterwelt fotografieren. Um tief in die Höhle vorzudringen, benötigt ihr spezielle Ausrüstungsgegenstände, mit denen ihr die Hindernisse während dieser Expedition bezwingt und unter der Erde überlebt. Das Team mit den eindrucksvollsten Entdeckungen wird zu den erfolgreichsten Höhlenforschern ernannt und gewinnt den Respekt aller Kollegen.“ Na dann! Lasst uns die Höhle erforschen … Spielmaterial: 2 große doppelseitige Startplättchen (für jede Spieleranzahl ein entsprechendes Plättchen), 80 Höhlenplättchen (in 4 Gruppen: I, II, III und IV), 20 Steinschlagplättchen, 54 Proviant-, 45 Seile-, 21 Sauerstoffflaschen- und 6 Schlauchboote-Marker, 12 Bonusmarker, 5 Spielertableaus, 5 Höhlenforscherteams (in 5 Farben), 5 Zelte (in 5 Farben), 25 Wasser-, 40 Seilverbindungs-, 30 Foto-, 27 Engpass- und 40 Abstiegs-Erkundungsmarker, 42 Tiefenanzeigemarker und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte gesammelt zu haben. Spielablauf: Das – zur Spieleranzahl passende – Startplättchen wird in die Tischmitte gelegt – es zeigt das Basislager und die ersten Höhlengänge. Die Höhlenplättchen werden in 4 Gruppen verdeckt bereitgelegt – je nach Spieleranzahl wird eine bestimmte Anzahl an Plättchen zurück in die Schachtel gegeben. Daneben werden die Steinschlagplättchen bereitgelegt, sowie die restlichen Marker. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe 1 Höhlenforscherteam, 1 Zelt und ein Spielertableau, welches in 2 Bereiche unterteilt ist: Außerdem erhält jeder Spieler 1 Kamera und 1 Schlauchboot. Die Höhlenforscherteams und das Zelt werden auf das Basisfeld gestellt. Alle Spieler befüllen gleichzeitig den Rucksack für die Expedition, wobei dieser beliebig gefüllt werden darf. Für die erste Expedition empfiehlt es sich jedoch 1 Seil, 1 Sauerstoffflasche, 4 Proviant, die eigene Kamera und das eigene Schlauchboot mitzunehmen. Wer nun an der Reihe ist, führt seinen Spielzug nun wie folgt aus: 1. Proviant abgeben: Der Spieler MUSS, wenn er sich nicht gerade im Basislager aufhält, 1 Proviant aus seinem Rucksack abgeben und in den Vorrat zurücklegen. 2. 5 Aktionspunkte verbrauchen: Hat der Spieler 1 Proviant abgegeben, kann er die 5 Punkte für folgende Aktionen (beliebig) ausgeben:
Kann ein Spieler keinen Proviant abgeben, muss er alle 5 Aktionspunkte dazu verwenden, 1 angrenzendes Plättchen zu erreichen um so ins Basislager oder zu seinem Zelt zu gelangen, um wieder Proviant aufnehmen zu können. Nicht verbrauchte Aktionspunkte können nicht gesammelt werden, sondern verfallen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Ausrüstung im Basislager auffüllen: Der Spieler kann im Basislager für 2 Aktionspunkte seinen Rucksack beliebig mit neuer Ausrüstung befüllen. Dabei kann er beliebig Ausrüstungen ein- bzw. auspacken, bis alle 8 Plätze seines Rucksackes wieder nach seinem Wunsch befüllt sind. Schlauchboot und Kamera können jederzeit im Basislager abgelegt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder geholt werden. Es ist auch erlaubt, Ausrüstung einfach aus dem Rucksack zu entfernen – diese Ausrüstung ist dann jedoch verloren. Sollte es sich dabei um die Kamera oder das Schlauchboot handeln, stehen diese dem Spieler für das restliche Spiel nicht mehr zur Verfügung. Das eigene Zelt: Das Zelt verbraucht im Rucksack 2 Felder und besitzt selbst 4 Felder, die beliebig befüllt werden können. Das Zelt in den Rucksack zu packen kostet 1 Aktionspunkt (ganz das allererste Mal ist es kostenlos). Solange sich das Zelt im Rucksack befindet, kann nicht auf die Ausrüstung im Zelt zugegriffen werden. Das Zelt kann jederzeit für 2 Aktionspunkte im Basislager, aber auch auf jedem anderen beliebigen Feld in der Höhle aufgebaut werden. Befindet sich das Team des Spielers auf dem gleichen Feld, wo auch das Zelt aufgebaut ist, hat er vollen Zugriff auf alle Ausrüstungsgegenstände im Rucksack und im Zelt – diese können dann beliebig und kostenlos untereinander verschoben und umgepackt werden. Auch das Zelt kann jederzeit einfach aus dem Rucksack entfernt werden, ist dann aber aus dem Spiel, so wie auch alle Gegenstände, die sich im Zelt befunden haben. Spielende: Sobald das letzte Plättchen vom Stapel IV erforscht und angelegt wurde (oder stattdessen ein Steinschlagplättchen), läutet dies das Spielende ein. Diese Runde – und anschließend noch 3 komplette Runden werden dann noch gespielt, innerhalb dessen die Spieler das Basislager mit ihrem Team erreichen müssen. Gelingt dies einem Team nicht, scheidet es aus dem Spiel aus. Die verbliebenen Spieler (die das Basislager erreicht haben), erhalten nun noch Bonuspunkte für die Mehrheit an bestimmten Markern – dann werden die Siegpunkte, die auf den Markern aufgedruckt sind, zusammengezählt. Man erhält: Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen – bei einem Gleichstand gibt es mehrere Gewinner. Fazit: The Cave ist ein interessantes und spannendes Lege-, Sammel-, Lauf- und Aufbauspiel für die ganze Familie. Es ist ein Spiel, das grundsätzlich recht einfach und schnell zu erlernen ist. Die Abläufe sind intuitiv und es gibt nur wenig, was man sich merken muss: 1 Proviant abgeben und 5 Aktionspunkte für das Erforschen der Höhle und Aufsammeln von Markern ausgeben. Man braucht jedoch schon ein paar Spiele, um zu merken, worauf man das Augenmerk im Spiel richten sollte. Einerseits sollte man immer genügend Proviant bei sich haben, andererseits soll man aber auch immer seine Kamera und das Schlauchboot dabei haben, um immer für alles gerüstet zu sein – die Sauerstoffflasche sollte auch nicht fehlen. So merkt man schnell, das man auch auf die richtige Logistik achten sollte und es von großem Vorteil ist, wenn man das Zelt verwendet und dieses strategisch gut in den Gängen aufbaut. Dann kann es als Zwischenlager genutzt werden – und hilft beim raschen Erforschen von Gängen, das dort alles was man braucht zwischengelagert werden kann. Auch sollte man sich auf eine bestimme Ecke konzentrieren, die man zu erforschen versucht – die Marker sind sonst recht schnell von den Mitspielern eingesammelt und man schaut ins Leere. Dies wird zwar nicht immer möglich sein, aber darauf achten kann man ja trotzdem. Dies gilt im besonderen Maße für die Abstiegsmarker, die es je Spieler nur einmal gibt und die wirklich nur vergeben werden, wenn man sie sich selbst „verdient“. Ab einer Tiefe von 75m sind dies immerhin 5 Siegpunkte, und auf dem Weg dorthin sind noch 7 Siegpunkte zu machen … Ganz wichtig ist es, immer darauf zu achten, dass man genügend Proviant bei sich hat. Sollte einem dieser einmal ausgehen, ist es ein zäher, weiter Weg, bis man wieder im Basislager angelangt ist – und dies kostet in den meisten Fällen dann auch wahrscheinlich den Sieg. Der Spielablauf ist, wie schon geschrieben, einleuchtend und logisch aufgebaut. Man kommt sich wirklich wie in einer Höhle vor und geht ganz im Entdecken dieser auf. Gewöhnungbedürftig und besonders darauf zu achten ist bei den Tiefenunterschieden. Diese sollte man immer im Blick haben – auch wenn dies (vor allem in den ersten Spielen) nicht so einfach ist – da diese vorgeben, wie viele Seile zum überwinden notwendig sind. Die Spielanleitung besteht aus 12 Seiten und sieht umfangreicher aus, als sie ist. Von ihr sollte man sich auf keinem Fall abschrecken lasse – es gibt einfach nur sehr viele Bilder und Beispiele, sodass es dann aber auch keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte. Das Spielmaterial besteht aus kompakten und handlichen Plättchen und Markern, die funktionell und passend illustriert sind. Einzig die Startplättchen sind etwas größer als die anderen Höhlenplättchen ausgefallen, sodass diese nicht ganz einwandfrei zusammenpassen – dies tut aber dem Spielspaß keinen Abbruch. Alles ist in einer großen Schachtel untergebracht und kann in Zipp-Tütchen verpackt werden. Das Spiel ist für 2 bis 5 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Natürlich macht es mehr Spaß und ist interessanter, wenn mehr Spieler teilnehmen, da dann mehr los ist und man sich auch öfters in die Quere kommt. Die Spieldauer beträgt ca. 60 Minuten, die aber wie im Fluge vergehen – und meist geht das Spiel dem Ende zu, und man möchte aber gerne noch weiterspielen. Dann hilft nur eine Anschlusspartie oder Revanche, der man gerne zustimmen wird. Uns hat The Cave sehr gut gefallen und wird sicherlich noch öfters auf den Tisch kommen. Es ist einfach zu interessant und spannend anzusehen, wie die (eine) Höhle entsteht und wie dieses sich jedes Mal anders zusammensetzt und aufbaut. Jeder, der Spiele dieser Art mag, sollte sich The Cave ansehen und zur Probe spielen – man könnte sonst etwas versäumen … Vielen Dank an PEGASUS SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |